Griffin, Forrest u. Krauss, Erich

hinten seine Beine.
    5) Anstatt Neil nach vorne zu schubsen, kippe ich ihn nach rechts, indem ich sein rechtes Bein mit meinem linken Arm von der Matte hebe und dabei mit dem rechten Arm sein linkes Bein fixiere.
    6) Neil fällt auf den Rücken, ich folge ihm und lande in der Side Control.
    Der Asian Dart
    Heutzutage haben die meisten MMA-Kämpfer eine sehr dichte Abwehr, besonders wenn man in ihrem Rücken ist. Sie klemmen die Ellbogen eng an den Körper, damit man keine Hooks anbringen und sie bäuchlings auf die Matte drücken kann, und sie ziehen das Kinn fest an die Brust, damit man sie nicht in den Rear-Naked-Choke nehmen kann. Eine Auseinandersetzung mit so einem Gegner kann extrem frustrierend sein, aber ich habe für solche Fälle eine wunderbare Technik parat. Ich muss euch allerdings warnen: Ihr müsst dem Rivalen dazu euren Daumen in den Hintern bohren. Ringer nennen das checking the oil (»nach Öl bohren«), Pornodarsteller nennen es den thumb blast (»Daumenattacke«). Ich nenne es den Asian Dart , weil ich einfach anders sein möchte. Welchen Namen ihr dieser Technik auch gebt, das Ziel bleibt das gleiche – nämlich den Gegner so zu erschrecken, dass er das Kinn hebt und euch die Gelegenheit zum Choke bietet.

    1) Ich bin extrem frustriert. Ich habe mir Neils Rücken gesichert, aber er hat sich so fest zusammengerollt, dass ich nichts ausrichten kann. Ich kann weder Hooks anbringen noch einen Choke ansetzen. Extreme Situationen verlangen nach extremen Maßnahmen, und daher entschließe ich mich zum Einsatz des berüchtigten Asian Dart.
    2) Ich halte Neil durch mein Gewicht auf seinem Rücken weiterhin unter Kontrolle, strecke meinen linken Arm zur Seite und den Daumen nach unten.
    3) Ich ramme Neil meinen Daumen in den Arsch und bringe ihn so dazu, seine Defensive aufzugeben, den Kopf zu heben und vor Schmerz aufzujaulen.

    4) Ich nutze die Gelegenheit und lege Neil meinen rechten Arm um den Hals. Nun ziehe ich meinen Daumen auch wieder aus seinem Gesäß.
    5) Ich ergreife mit der rechten Hand meinen linken Oberarm und lege meine linke Hand auf Neils Hinterkopf.
    6) Ich lege mich auf Neils Rücken. Um die Submission abzuschließen, schiebe ich mit der linken Hand seinen Kopf nach unten. Nur zur Info: Wenn sich euer Gegner träge auf der Matte räkelt und genüsslich eine Zigarette raucht, nachdem ihr diese Technik angewandt habt, solltet ihr sie besser nicht noch einmal bei ihm einsetzen.
    Kyokoshikin
    Ich muss zugeben, dass einige der in diesem Kapitel demonstrierten Techniken nicht supergeheim waren, aber diese hier ist es wirklich. Wie ihr wisst, habe ich vier Jahre meines Lebens in einem kleinen koreanischen Dorf verbracht, und dort hat mich ein Zen-Meister diesen unschlagbaren Griff gelehrt. Seine Beherrschung verlangt wahre Hingabe und monatelange Übung, aber die Mühe lohnt sich, denn man kann ihn auf der Straße und im Ring anwenden, ja sogar im Unterwasserkampf. Ich habe in diesem Buch zwar einige billige Witze gerissen, aber ich möchte doch, dass ihr am Ende etwas Echtes und Greifbares mitnehmt. Um dieses Wissen mit euch zu teilen, setze ich das Vertrauen vieler aufs Spiel. Daher bitte ich euch, dieses Kämpferwissen nicht zu missbrauchen. Wenn ihr euch die Bildfolge anschaut, werdet ihr erkennen, dass die entscheidenden Schritte in Bild 2 und 3 passieren. Die korrekte Handhaltung ist sehr wichtig. Es reicht nicht, den Gegner einfach am Ellbogen zu greifen – ihr müsst ihn nach oben und hinten heben. Dies fügt eurem Gegner heftige Schmerzen zu und gibt euch die Gelegenheit, mit der anderen Hand seinen Hals zu ergreifen und den linken Fuß gegen sein Brustbein zu drücken. Bei technisch korrekter Ausführung sollte das Endergebnis wie in Bild 4 aussehen.

    1) Ich stehe Neil in Kampfhaltung gegenüber.
    2) Neil feuert einen Jab ab, den ich sofort mit der rechten Hand abfange. Dann bringe ich mein linkes Bein blitzschnell unter sein rechtes und trete ihm das linke Knie weg. Während er zu Boden geht, packe ich seine Ellbogen mit den Händen und biege sie ihm über den Kopf, sodass sein Gleichgewicht gestört und die Blutzufuhr zum Gehirn blockiert wird. Dann schlinge ich ihm meinen rechten Arm um den Nacken, halte mit der rechten Hand seinen linken Fuß fest und zerre sein linkes Bein über die rechte Schulter. Wie ihr seht, setzt dies nicht nur seine Wirbelsäule unter ungeheuren Druck, sondern schränkt auch sein Blickfeld ein.
    3) Ohne Neils Ellbogen loszulassen, bohre ich ihm mein