Grillen wie die Weltmeister

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Autoren: Heel Verlag GmbH

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Wissenschaftlich nachgewiesen nutzt es der Mensch seit mehr als 300.000 Jahren, vermutlich ist das Feuer aber schon vor 790.000 Jahren verwendet worden. Seit dieser Zeit bereitet der Mensch auch seine Nahrung mit Hilfe des Feuers zu. Viele Studien haben sich bereits mit der Geschichte des Grillens beschäftigt. Sie lassen sich mit wenigen Worten folgendermaßen zusammenfassen: Der Mann schafft das Essen heran und steht am Feuer, um es zuzubereiten. In der Sozialhierarchie steht er damit ganz oben!

    Über den Ursprung des Wortes „Barbecue“ streiten sich die „Grillhistoriker“, und es existieren verschiedene Thesen. Eine besagt, dass der Begriff ursprünglich von einem Wort eines haitianischen Indianerstammes abstammt, das beschreibt, wie auf einem grünen Stock aufgespießtes Fleisch über dem Feuer gebraten wird. Kreolen sollen das Wort mit auf das amerikanische Festland gebracht haben, wo der Begriff Barbecue für gegrilltes Fleisch Verwendung fand. Bis dahin wurde das Fleisch übrigens auch noch ungewürzt verzehrt. Die ursprüngliche Bedeutung von Barbecue stammt vermutlich aber vom mexikanisch-spanischen Wort „barbacoa“ ab, was „heilige Feuerstelle“ bedeutet. Eine weitere Erklärung führt die Herkunft des Begriffs auf das Französische „Barbe à cul“ zurück, was soviel heißt wie „von der Mähne bis zum Hinterteil“ und auf das Aufspießen und Braten von ganzen Tieren hinweist. Auch die Römer besaßen 4 Jh. n. Chr. schon kunstvoll gearbeitete Grillroste.

    In den USA, dem Mutterland des Grillens, hat es seit jeher eine große Bedeutung und vor allem ärmere Schichten konnten sich anfangs sehr dafür begeistern. Besonders zu Zeiten der großen Wirtschaftskrise und während des wirtschaftlichen Aufschwungs nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das gesellige Beisammensein und das auf diese Weise frisch zubereitete Essen geschätzt. Anfang der 50er Jahre gelangte das Phänomen Grillen wieder zurück nach Europa, und seit einigen Jahren hält der Grillboom nun auch in Deutschland an.
    Im Englischen wird oft die Abkürzung BBQ gebraucht. Für uns in den deutschsprachigen Ländern wird die Sache komplizierter, da BBQ im englischen Sprachraum oft synonym sowohl für das eigentliche Barbecue als auch für das Grillen verwendet wird.

So wird in anderen Ländern gegrillt
    Auf der ganzen Welt haben sich viele verschiedene und für die jeweilige Region typischen Strömungen entwickelt. Die Variationen basieren auf folgenden Faktoren:

    1. Die Fleischsorte.

    2. Die Sauce, die dazu gereicht wird

    3. Der Zeitpunkt, wann die Gewürze dazugegeben werden

    4. Die Rolle des Rauchs bei der Zubereitung

    5. Die Ausrüstung und die Brennstoffe

    6. Die verwendete Zeit

    Generell wird jede Proteinquelle auf den Grillrost gelegt, sei es Rind, Schwein, Geflügel oder Fisch. Ebenso findet oft zerkleinertes Fleisch Verwendung, beispielsweise in Form von Hackfleisch oder von Würstchen. Zudem werden Fleischersatzprodukte wie Tofu gegrillt sowie eine breite Palette von Gemüsesorten.

    Hier einige Beispiele für die typischen Eigenheiten eines Landes
    Australien und Neuseeland
    In Australien und Neuseeland sind Barbecues ein beliebter Zeitvertreib. Es gibt sogar münzbetriebene Grillplätze in städtischen Parks. Bevorzugtes Grillgut sind marinierte Fleischstücke, die direkt gegrillt oder über offenem Feuer zubereitet werden.
    Das Grillen von Shrimps war in den USA praktisch noch unbekannt, bevor es dort in den 80er Jahren durch einen Werbespot mit dem australischen Schauspieler Paul Hogan für die australische Tourismusbehörde berühmt wurde:
    „Come on down here, and we‘ll throw another shrimp on the barbie for you!” (Mit „barbie“ ist hier natürlich nicht die Puppe aus dem Zimmer Ihrer Tochter gemeint, sondern das Barbecue!).
    Besonders beliebt zur Weihnachtszeit sind in Australien auch Meeresfrüchte-BBQs. Diese lassen sich bei den warmen Temperaturen wesentlich besser zubereiten als ein großer Truthahn im Ofen.

    Karibik
    Die traditionelle Zubereitung von Jerk-Gerichten ist das Grillen auf Pimentholz über einer Grube im Boden, in der Feuer glimmt. Das Fleisch wird dabei mit mehreren Gewürzen eingerieben.

    Korea
    Auf Bulgogi können die Koreaner nicht verzichten.
    Hong Kong
    BBQs sind bei den Bewohnern Hong Kongs ein wichtiger Bestandteil bei Ausflügen in die Natur. Normalerweise werden Rind, Schwein oder Chicken-Wings einfach mit Honig mariniert und mit langen Gabeln oder Spießen in der Hand