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Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU

Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU

Titel: Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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dich gekommen ist.«
    Jury ließ den etwas gequälten Humor mit einem Lächeln über sich ergehen. »Ich bin gar nicht wegen Ihres Waffenschmuggels hier, Clive, sondern suche jemanden, der sich an diese Frau erinnert, über die Sie, offenbar zeitweilig alle erblindet, nicht das Geringste wissen.« Den Arm ausgestreckt, hielt Jury das Foto hoch, um es reihum zu zeigen. »Mit ihrem Sohn und ihrem Hund.«
    Clive starrte auf das Foto, als wollte er tatsächlich behilflich sein.
    »Keine Ahnung, Kumpel«, meinte er schulterzuckend.
    »Sie muss doch jemandem aufgefallen sein.«
    Eine schon etwas ältere Frau stellte ihr leeres Glas auf die Theke und sagte: »Damit meinen Sie wohl mich.«
    Clive sagte: »Myra -«
    »Für dich immer noch Lady Easedale, du Whiskeypanscher.«
    Als Jury sich umwandte, blickte er in zwei blassblaue Augen. Ihr Gesichtsausdruck war so, als wollte sie sich gleich für ihn überschlagen. Sie betrachtete das Foto in Jurys Hand, auf dem Glynnis Gault zu sehen war. »Die hab ich gesehen, wenigstens glaub ich, dass sie es war. Hatte ein Kind dabei, einen Jungen, glaub ich, und einen Hund.«
    »Bestimmt Mrs. Gault. Was trinken Sie?« Er lächelte sie an.
    Der Barmann warf sich das Geschirrtuch über die Schulter. »Fragen Sie sie lieber, was sie nich trinkt. Wenn man's einschenken kann, trinkt sie's. Von wegen Panscher, haha! Bei den Mengen, die du kippst, war ich wahrscheinlich besser einer.« Allgemeines Kichern ringsum an der Theke, während Clive ein Glas unter einen der Zapfhähne stellte, wo es stramm stand wie ein guter Soldat. »Kümmern Sie sich nicht um die. Na, kommen Sie, leisten Sie mir Gesellschaft an meinem Tisch.«
    »Gut.«
    Für sich selbst bestellte er ein Foster's, dann folgte er Myra an einen Tisch in der Ecke. »Lady Easedale? Ihr Mann war also - was? Herzog? Viscount? Ehrenwerter Richter?«
    »Herzog süßer Träume, Lord Schnuckiducki, ehrenwerte Nullnummer. Mein Mann ist nach Irland rüber und hat sich einen Titel gekauft. Das kann man hier auch, bloß hat man viel mehr Papierkram. Na, Sie kennen sich ja aus. Mit Titeln, mein ich.« »Mit Papierkram auch.«
    »So lasse ich mich aber nicht nennen; klingt so angeberisch, finden Sie nicht? Ich bin schlicht und einfach Myra Easedale.« Sie streckte ihm die Hand hin.
    Jury ergriff sie. »Richard Jury, Detective Superintendent bei Scotland Yard. Freut mich, Sie kennenzulernen.«
    »Also dann.« Sie hielt sich nicht lange mit großen Einführungen auf und reagierte recht nüchtern auf die Mitteilung, dass es sich bei ihrem Gegenüber um einen Polizisten handelte. Sie beugte sich näher zu ihm hin. »Diese Frau also... ich dachte eigentlich weiter nicht drüber nach, bis Sie letztens herkamen und nach ihr fragten. Sagte mir Clive jedenfalls. Die Leute hier sind übrigens nicht so unzuverlässig, wie man zunächst meinen könnte. Ich habe mir also so meine Gedanken gemacht.«
    Clive stellte ihnen die Getränke hin. »Er sucht keine Vermissten, Myra, er is bei der Kripo. Mordkommission oder so ähnlich.«
    »Ah ja, und mit >oder so ähnlich< kennst du dich ja bestens aus.«
    Clive kehrte achselzuckend zur Theke zurück.
    »Idiot«, murmelte sie. »Ich hab die Geschichte von Marjorie Bathous gehört - das ist die Häusermaklerin. Die sagte, die Frau hätte den Schlüssel gar nicht zurückgebracht. Später versuchte sie es unter der Nummer, die die Frau ihr gegeben hatte, und niemand meldete sich. Ein paar Tage hat sie's versucht. Keine Antwort.«
    »Hat Mrs. Bathous nicht die Polizei verständigt?«
    »Soviel ich weiß, nein. Na ja, wenn's um Polizei geht, kriegen manche Leute echt Muffensausen. Marjorie Bathous dachte wohl, Mrs. Gault würde schon irgendwann wiederkommen. Wissen Sie, die Leute finden das Haus sowieso etwas merkwürdig. Manche haben sogar allen Ernstes behauptet, das Haus hätte sie und ihren Sohn verschluckt. Manche Leute sind richtig makaber, finden Sie nicht? Das Haus ist ja auch riesig, ziemlich abgelegen, steht leer. Seit einiger Zeit steht es schon leer. Vor ein paar Jahren war es mal vermietet gewesen, daran kann ich mich erinnern. Na ja, wer will hier hinterm Mond schon was mieten.«
    »Um noch einmal darauf zurückzukommen, wann Sie Mrs. Gault gesehen haben -«
    Sie gab sich etwas erschrocken. »Na, Sie lassen ja wirklich nicht locker!«
    »Absolut.«
    »Ich kam gerade aus Lark Rise, als ich sie sah. Ich hatte ein paar Einkäufe gemacht. Kurz bevor ich am Winterhaus vorbeikam, bemerkte ich ihren Wagen. Sie stand

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