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Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition)

Titel: Grimm 2: Die Schlachtbank (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Passarella
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Gehirnerschütterung zugezogen zu haben, aber er vergeudete keine Zeit, legte Ron Swartley sofort Handschellen an und zerrte ihn auf die Beine.
    „
Nagersteine
“, sagte Nick. „Sein Bruder Ray ist durch die Hintertür geflüchtet und auf einem Motorrad abgehauen. Das hier ist Ron.“
    „Ich werde ihn zur Fahndung ausschreiben lassen“, erwiderte Hank. „Hier in der Gegend sind genug Streifenwagen unterwegs. Vielleicht haben wir ja Glück.“
    „Was ist das?“, fragte Nick und starrte auf die umgekippte Werkzeugkiste herab. Zwischen den Werkzeugen, Schrauben, Bolzen und anderen Metallgegenständen bemerkte er einen Beutel voller Tabletten. Er hockte sich hin, stellte die Werkzeugkiste wieder auf und taumelte kurz, weil ihm schwindlig wurde.
    „Nick?“, erkundigte sich Hank mit besorgter Stimme, der seinen Anruf beendet hatte und gerade sein Handy wegsteckte. „Du siehst nicht gut aus.“
    „Es geht mir gut“, entgegnete Nick und blinzelte schnell, um die schwarzen Punkte vor seinen Augen loszuwerfen. Ihm lief das Blut auf einer Seite des Gesichts herunter und tropfte auf den Boden. Kopfverletzungen bluteten immer stark. Langsam entfernte er sich von den Beweisen, um sie nicht zu kontaminieren. „Anscheinend hatten die Swartley-Brüder noch ein kleines Nebengeschäft laufen.“
    Aus einer der unteren Schubladen der Werkzeugkiste waren noch weitere Tüten sowie mehrere Geldbündel herausgefallen.
    „Bingo“, murmelte Hank.
    Nick schob die Tüten mit der Spitze eines Kugelschreibers, den er aus der Jackentasche gezogen hatte, auseinander, um die Tabletten genauer in Augenschein zu nehmen.
    „Da hätten wir Oxycodon … verdammt viel Oxy … und zur Abwechslung noch ein bisschen Vicodin und Xanax. Für jede Dosis eine eigene Tüte. Was kostet Oxy heutzutage, Ron? Einen Dollar pro Milligramm?“
    Ron, dessen Hände hinter dem Rücken gefesselt waren, schnaufte und wandte den Blick ab.
    „Was weiß denn ich“, sagte er.
    „Ich habe ein paar Freunde auf dem Revier, die sich sehr dafür interessieren werden“, teilte ihm Hank mit.
    Währenddessen schob Nick die Geldbündel auseinander. Es waren größtenteils Zehner und Zwanziger.
    „Hey, Ron, vielleicht können Sie mir ja die Arbeit erleichtern. Was soll ich in meinen Bericht schreiben, wie viel Geld haben wir konfisziert?“
    Ron zuckte mit den Achseln. „Keine Ahnung“, murmelte er und schluckte mehrere Male, bis er es schaffte, zu leugnen, dass ihm das Geld gehörte. „Keine Ahnung, wo das herkommt.“
    Nick ging durch die Werkstatt und holte seine Waffe unter dem Wagenheber hervor. Dann hob er einen Lappen auf, der so aussah, als wäre er zumindest im letzten Monat einmal gewaschen worden, faltete ihn zwei Mal und drückte ihn gegen seine Verletzung, um die Blutung zu stoppen.
    „Die Drogen sind noch die geringste Ihrer Sorgen, Ron“, meinte Nick. „Wir werfen dem Drogendezernat gern einen Knochen hin. Die können die ganze Ladung haben. Das ist uns egal. Schließlich ermitteln wir in mehreren
Mordfällen
.“
    „Was?“, fragte Ron und schien zum ersten Mal besorgt zu sein.
    „Das war sehr dämlich“, meinte Hank und schüttelte dramatisch den Kopf. „Die Leichen direkt gegenüber von eurem Laden zu vergraben.“
    „Das unbebaute Gelände da drüben kam euch bestimmt sehr gelegen“, fuhr Nick fort.
    „Ich weiß nichts von irgendwelchen Morden“, protestierte Ron. „Rein gar nichts.“
    „Das kannst du uns alles auf dem Revier erzählen.“

K APITEL S ECHZEHN
    Auf dem Weg zum Revier änderten die Detectives ihre Pläne. Anstatt Ron Swartley gemeinsam zu verhören, fuhr Hank den Land Cruiser und setzte Nick in der Notfallambulanz ab, da er darauf bestanden hatte, dass sein Partner seine Kopfverletzung untersuchen ließ. Während Nick auf den Arzt wartete, wollte Hank zum Revier fahren und den Verdächtigen alleine verhören.
    Nick saß auf einem unbequemen Stuhl im Krankenhaus und drückte ein Stück Verbandsmull auf seine Wunde, das er kurz nach seiner Ankunft bei einer Krankenschwester gegen den dreckigen Lappen eingetauscht hatte. Um sich die Zeit zu vertreiben, ging er noch einmal die Ereignisse durch, die zu seiner Verletzung, Rays Flucht und der Konfiszierung der Tabletten und des Bargelds geführt hatten.
    Obwohl die Brüder
Wesen
und Verbrecher waren, bezweifelte Nick, dass einer von ihnen der Knochenkiller war. Rons verdächtiges Verhalten angesichts des großen Polizeiaufgebots war vermutlich auf die Drogen und die

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