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Grober Unfug mit Blondinen

Grober Unfug mit Blondinen

Titel: Grober Unfug mit Blondinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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haben, Willie Schultz umzubringen
und Gloria Klune zu entführen ?«
    »Das
frage ich mich auch .« Er nickte ernst. »Wenn Sie die
Antworten auf diese beiden Fragen haben, dann haben Sie nicht nur den Fall
geklärt, sondern auch alle Probleme gelöst .«
    Er
stand auf und beugte sich über den Schreibtisch, um mir seine Rechte
entgegenzustrecken. Ich war so ergriffen von seiner Darbietung, daß ich
unwillkürlich die Hand ergriff und sie schüttelte.
    »Hals-
und Beinbruch, Rick, alter Freund.« Seine Stimme klang tief gerührt. »Tun Sie
Ihr Bestes. Und geben Sie mir Bescheid, wenn alles vorüber ist, damit wir dann
endlich darangehen können, diesen großartigen Film zu drehen .«
    Damit
wandte mir Manny den Rücken zu und starrte wieder zum Fenster hinaus. Ich
brachte es nicht übers Herz, seine Galavorstellung auszupfeifen, deshalb machte
ich kehrt und marschierte zur Tür.
    »Wanda Spokayne «, sagte er, als ich die Hand nach dem Griff
ausstreckte.
    »Ihre
Sekretärin ?« fragte ich.
    »Vergessen
Sie nur nicht, daß sie unter meinem persönlichen Schutz steht«, gab er unwirsch
zurück.
    »Wie
könnte ich ?« Ich öffnete die Tür.
    Die
lichtbraunen Augen musterten mich aufmerksam, als ich mich dem Schreibtisch des
rothaarigen Mädchens näherte.
    »Sie
sind wirklich gar keine so unangenehme Überraschung«, bemerkte sie.
    »Wie
reizend von Ihnen, mir das zu sagen. Vielleicht könnten wir unsere Bekanntschaft
an einem Nachmittag am Strand vertiefen? Unter strahlend blauem Himmel am
sonnenglitzernden Meer. Wir könnten Haschen spielen, nur würde ich mich
natürlich hüten, Sie einzuholen, weil mir Ihre Rückenansicht im knappen Bikini —
«
    »Ich
muß sagen, Sie haben wirklich eine lebhafte Phantasie, Mr. Holman .«
    »Man
tut, was man kann«, erwiderte ich bescheiden. »Wochenlang werde ich von dieser
einen, flüchtigen Begegnung mit Ihnen zehren .«
    »Mr.
Kruger warnte mich vor Männern Ihres Schlags«, bemerkte sie. »Aber ich hatte
schon fast die Hoffnung aufgegeben, einem zu begegnen .«
    »Vielleicht
können wir abends auch zusammen essen«, sagte ich hoffnungsvoll.
    »Wobei
ich dann das kapriziöse Serviermädchen zu spielen hätte, mit schwarzen
Seidenstrümpfen, scharlachroten Strumpfbändern und einem züchtigen Lächeln auf
den Lippen? Ich werde es mir überlegen, Mr. Holman .«
     
     
     

6
     
    Morris
Darrachs Anweisungen stimmten haargenau. Ich bog vom Benedict Canyon Drive
rechts ab, gelangte in den Mountain Drive und entdeckte das Haus etwa
achthundert Meter straßabwärts . Es war, wie er gesagt
hatte, wirklich nicht zu übersehen. Ein wahrer Palast, ringsum von Bäumen
umgeben. Ich steuerte meinen Wagen die Auffahrt hinauf und hielt vor dem Haus
an, das aussah wie die steingewordenen Fieberträume eines spanischen Granden,
kombiniert mit denen eines Raketenkonstrukteurs.
    Jason
Travers selbst öffnete mir. Er war ein hochgewachsener, athletisch gebauter
Mann Anfang Dreißig. Er trug nur Shorts und sonst nichts, so daß sein
muskulöser, sonnengebräunter Körper prächtig zur Geltung kam. Lange, dunkle
Koteletten rahmten das Gesicht unter dem dichten, schwarzen Haar ein, seine
Zähne waren weißer als weiß, und die tiefblauen Augen sprühten förmlich in
ungebändigter Lebenslust. Er war mir ausgesprochen unsympathisch, und ich
glaubte, jedem Mann, der ihn je im Kino gesehen hatte, war er bestimmt genauso
unsympathisch wie mir.
    »Rick
Holman?« Er besaß eine volltönende, wohltimbrierte Baritonstimme, und sein
Händedruck war der Inbegriff aller Männlichkeit.
    »Richtig«,
bestätigte ich.
    »Ich
habe Sie schon erwartet. Darrach rief mich an, um mir — «, er schnitt eine
traurige Grimasse — , »die freudige Nachricht
mitzuteilen. Kommen Sie herein .«
    Ich
folgte ihm durch das Haus in den Garten. Das Schwimmbecken war dreimal so groß
wie das meine, und während ich von meiner Terrasse aus allenfalls in Nachbars
Garten blicken konnte, bot sich hier eine atemberaubende Aussicht ins freie
Land. Am Schwimmbecken stand ein überdimensionaler Servierwagen, der mit
Flaschen beladen war, und daneben zwei feudale Liegestühle.
    »Sie
haben sicher nichts gegen einen Drink einzuwenden, Mr. Holman. Ich habe
jedenfalls dringend einen nötig .«
    »Bourbon
auf Eis«, sagte ich.
    Er
bereitete die Drinks, reichte mir mein Glas und ließ sich dann in dem Liegestuhl
mir gegenüber nieder.
    »Wie
kann ich helfen ?«
    »Sowohl
Morris Darrach als auch Manny Kruger behaupten, sie hätten das erstemal

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