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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Wollen Sie das?«
    »Nein, Admiral«, sagte sie und sank in sich zusammen. »Ich wollte nur... Karrde hat mir geholfen, als ich nicht wußte, wohin ich mich wenden sollte.«
    »Ich verstehe Ihre Gefühle«, sagte Thrawn, und sein Gesicht wurde erneut hart. »Aber für sie gibt es hier keinen Platz. Geteilte Loyalität ist ein Luxus, den sich kein Offizier der Imperialen Flotte leisten kann. Vor allem nicht, wenn er wünscht, eines Tages ein eigenes Kommando zu bekommen.«
    Mara richtete sich zu ihrer vollen Größe auf. »Jawohl, Sir. Es wird nicht noch einmal vorkommen.«
    »Davon bin ich überzeugt.« Thrawn sah an ihr vorbei und nickte. Ihre Sturmtruppler-Eskorte zog sich zurück. »Die Station des Deckoffiziers befindet sich direkt unter dem Kontrollturm«, sagte er und wies auf eine große Stahlglasblase zwischen den Reihen der TIE-Jäger im hinteren Teil des Hangars. »Er wird Ihnen eine Fähre und einen Piloten zur Verfügung stellen, um zur Oberfläche zurückzukehren.«
    Es war zweifellos eine Entlassung. »Jawohl, Admiral«, sagte Mara. Sie ging an ihm vorbei und näherte sich der Tür, die er ihr gezeigt hatte. Für einen Moment spürte sie seine Blicke in ihrem Rücken und hörte dann seine gedämpften Schritte, als er sich zu den Liftröhren neben den Steuerbordschotts begab.
    Ja, der Großadmiral hatte gewonnen. Aber auf andere Art, als er glaubte. Mit diesem einen, beiläufigen Akt des Verrats hatte er in ihr die letzte verzweifelte Hoffnung zerstört, daß sich das neue Imperium eines Tages mit dem würde messen können, das Luke Skywalker zerstört hatte.
    Das Imperium, dem sie einst voller Stolz gedient hatte, war untergegangen. Für immer.
    Es war eine schmerzhafte Erkenntnis, und eine teuer erkaufte dazu. Sie konnte mit einem Streich alles auslöschen, für das sie im letzten Jahr so hart gearbeitet hatte.
    Sie konnte außerdem Karrde das Leben kosten. Und wenn, dann würde er in dem Glauben sterben, daß sie ihn absichtlich an Thrawn verraten hatte.
    Der Gedanke bohrte sich wie ein heißes Messer in ihren Magen und mischte sich mit ihrem bitteren Zorn auf Thrawn, der sie belogen hatte, und mit der Scham, daß sie so leichtsinnig gewesen war und ihm überhaupt vertraut hatte. Ganz gleich, wie sie es auch drehen und wenden mochte, es war alles ihre Schuld.
    Und es lag an ihr, den Schaden wiedergutzumachen.
    Neben der Tür zum Büro des Deckoffiziers befand sich ein großer Torbogen, der vom Hangar zu den dahinter liegenden Wartungs- und Reparaturdocks führte. Mara warf ihm Gehen einen Blick über die Schulter und sah, wie Thrawn zusammen mit seinem zahmen Noghri in einen der Turbolifte stieg. Auch seine Sturmtruppler-Eskorte war verschwunden, wahrscheinlich, um sich auf ihrer Station vom Einsatz zurückzumelden. Im Hangar hielten sich etwa zwanzig bis dreißig Personen auf, aber keiner von ihnen schien ihr irgendeine Beachtung zu schenken.
    Es war wahrscheinlich die einzige Chance, die sie je bekommen würde. Halb damit rechnend, daß ein Ruf verriet, daß man sie bemerkt hatte, passierte sie das Büro des Deckoffiziers und trat durch das offene Schott in den Wartungsbereich.
    Im Torbogen war ein Computer in die Wand eingelassen, so daß man sowohl von den Docks als auch vom achtern gelegenen Hangar Zugang zu ihm hatte. Seine Position machte ihn zu einem offensichtlichen Ziel für jeden unbefugten Zugriff, was bedeutete, daß er zweifellos durch einen komplizierten Bedienerkode gesichert war. Der wahrscheinlich stündlich geändert wurde, wie sie Thrawn kannte; aber selbst ein Großadmiral wußte wahrscheinlich nicht, daß der Imperator im Hauptcomputer eines jeden Sternzerstörers eine private Hintertür hatte einbauen lassen. Als Garantie – zunächst während seines Kampfes um die Macht und dann während der Wirren der Rebellion –, daß kein Commander ihn je von seinen eigenen Schiffen aussperren konnte. Ihn nicht und seine Spitzenagenten auch nicht.
    Mara gab den Hintertürkode ein und lächelte grimmig. Thrawn konnte sie für einen sich selbst glorifizierenden Kurier halten, wenn er wollte. Aber sie wußte es besser.
    Der Kode wurde akzeptiert, und sie war im System.
    Sie ließ sich das Hauptverzeichnis zeigen und versuchte, das bedrohliche Gefühl zu ignorieren, daß sie damit bereits die Sturmtruppler alarmiert hatte. Der Hintertürkode war unlöschbar in der Hardware des Systems verankert, aber falls Thrawn seine Existenz argwöhnte, hatte er vielleicht dafür gesorgt, daß Alarm

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