Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
den Befehl und drückte so fest wie möglich zu. Thrawn sah sie unbeirrt an, und seine Halsmuskulatur spannte sich, als er gegen den Griff ankämpfte. Mara biß die Zähne zusammen und wartete auf den Befehl oder den Wink, der dem Noghri die Erlaubnis geben würde, sie zu erwürgen, oder den Sturmtrupplern, sie niederzubrennen.
    Aber Thrawn schwieg und rührte sich nicht... und ein paar Momente später gab Mara luftschnappend auf.
    »Ich nehme an, Sie haben die Grenzen Ihrer beschränkten Kräfte erkannt«, sagte Thrawn kalt und befingerte seinen Hals. Aber zumindest klang er jetzt nicht mehr amüsiert. »Ein kleiner Trick, den Ihnen der Imperator beigebracht hat?«
    »Er hat mir viele Tricks beigebracht«, schnappte Mara, das Pochen in ihren Schläfen ignorierend. »Zum Beispiel, wie man mit Verrätern verfährt.«
    Thrawns glühende Augen glitzerten. »Beruhigen Sie sich, Jade«, sagte er sanft. »Ich herrsche jetzt über das Imperium. Nicht irgendein vor langer Zeit gestorbener Imperator; und gewiß nicht Sie. Ihnen bleibt nur, sich meinen Befehlen zu beugen. Ich bin bereit, Sie wieder im Imperium aufzunehmen und Sie in eine Position einzusetzen, die Ihren Fähigkeiten entspricht – vielleicht als Erster Offizier eines der Katana -Dreadnaughts. Aber noch ein weiterer derartiger Ausbruch, und dieses Angebot wird unwiderruflich zurückgezogen.«
    »Und dann werden Sie mich töten, schätze ich«, knurrte Mara.
    »Mein Imperium verschwendet keine wertvollen Ressourcen«, konterte der andere. »Ich werde Sie statt dessen an Master C’baoth übergeben, als kleines Zusatzgeschenk. Und ich denke, daß Sie sich dann sehr bald wünschen werden, ich hätte Sie exekutiert.«
    Mara starrte ihn an, und ein Schauder überlief ihren Rücken. »Wer ist C’baoth?«
    »Joruus C’baoth ist ein wahnsinniger Jedi-Meister«, sagte Thrawn. »Er hat sich bereiterklärt, uns bei unseren Kriegsanstrengungen zu helfen, im Tausch gegen Jedi, um sie nach seinem verdrehten Ebenbild zu formen. Ihr Freund Skywalker ist ihm bereits ins Netz gegangen; seine Schwester Organa Solo werden wir ihm in Kürze übergeben können.« Sein Gesicht wurde hart. »Ich würde es wirklich hassen, Sie demselben Schicksal auszuliefern.«
    Mara holte tief Luft. »Ich verstehe«, stieß sie hervor. »Sie haben gewonnen. Es wird nicht noch einmal passieren.«
    Er studierte sie für einen Moment und nickte dann. »Entschuldigung akzeptiert«, sagte er. »Laß sie los, Rukh. Gut. Habe ich Sie richtig verstanden, daß Sie wieder in den Dienst des Imperiums treten wollen?«
    Der Noghri ließ ihren Hals los – widerwillig, wie Mara glaubte – und trat einen kleinen Schritt zurück. »Was ist mit dem Rest von Karrdes Leuten?« fragte sie.
    »Wie vereinbart steht es ihnen frei, ihren Geschäften nachzugehen. Ich habe bereits die imperiale Fahndung einstellen und die entsprechenden Haftbefehle aufheben lassen, und Gaptain Pellaeon ruft soeben die Kopfgeldjäger zurück.«
    »Und Karrde selbst?«
    Thrawn studierte ihr Gesicht. »Er wird an Bord bleiben, bis er mir verrät, wo sich die Katana -Flotte befindet. Wenn er uns Zeit und Mühe erspart, wird er dafür die drei Millionen bekommen, die Sie und ich über Endor vereinbart haben. Wenn nicht... wird von ihm möglicherweise nicht genug übrigbleiben, um das Geld in Empfang nehmen zu können.«
    Mara spürte, wie ihre Lippen bebten. Es war kein Bluff. Sie hatte gesehen, welche Folgen ein imperiales Verhör haben konnte. »Darf ich mit ihm sprechen?« fragte sie.
    »Warum?«
    »Vielleicht kann ich ihn zur Zusammenarbeit überreden.«
    Thrawn lächelte dünn. »Oder Sie könnten ihm versichern, daß Sie ihn in Wirklichkeit nicht verraten haben?«
    »Er wird weiter in Ihrem Gefängnistrakt bleiben«, erinnerte ihn Mara und bemühte sich, ihre Stimme ruhig klingen zu lassen. »Es gibt keinen Grund, ihm die Wahrheit vorzuenthalten.«
    Thrawn hob die Brauen. »Im Gegenteil«, sagte er. »Das Gefühl des völligen Verlassenseins gehört zu unseren nützlichsten psychologischen Werkzeugen. Ein paar Tage, in denen nur derartige Gedanken die Monotonie durchbrechen, werden ihn vielleicht überzeugen, auch ohne härtere Behandlung mit Uns zu kooperieren.«
    »Thrawn...« Mara verstummte und rang die plötzliche Zorneswoge nieder.
    » So ist es besser«, sagte der Großadmiral beifällig, die Augen unverwandt auf ihr Gesicht gerichtet. »Vor allem, wenn man bedenkt, daß ich ihn auch direkt einem Verhördroiden übergeben könnte.

Weitere Kostenlose Bücher