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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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gegeben wurde, sobald er benutzt wurde. Und wenn das zutraf, dann mußte sie mehr tun, als ihm nur ihre Loyalität versichern, um den Hals aus der Schlinge zu ziehen.
    Als das Verzeichnis auf dem Monitor auftauchte, gab es noch immer keine Spur von den Sturmtrupplern. Sie lud die Gefängnistraktdateien, überflog die Liste und wünschte sich, einen R2-Astromechdroiden wie den Skywalkers dabei zu haben, der die Vielzahl an Informationen filtern konnte. Selbst wenn Thrawn den Hintertürkode übersehen hatte, so hatte er bestimmt nicht vergessen, ihr Kommen dem Deckoffizier anzukündigen. Wenn jemand im Kontrollturm bemerkte, daß sie überfällig war, und jemand losschickte, um sie zu suchen...
    Dort war sie: die neueste Gefangenenliste. Sie lud die Datei und ließ sich gleichzeitig einen Grundriß des gesamten Gefängnistraktes zeigen. Als nächstes rief sie den Dienstplan der Wachen mitsamt den Schichtwechseln ab, dann die Tagesbefehle und eine Aufstellung der geplanten Kurse und Ziele der Schimäre der nächsten sechs Tage. Thrawn hatte behauptet, ein paar Tage warten zu wollen, ehe er mit dem offiziellen Verhör begann, damit die Langeweile und das Warten und Karrdes eigene Phantasie seinen Widerstand brachen. Mara konnte nur hoffen, daß sie vor Ablauf dieser Zermürbungsphase wieder zurück sein würde.
    Ein Schweißtropfen lief ihre Wirbelsäule hinunter, als sie den Bildschirm löschte. Und jetzt kam der wirklich schwierige Teil. Sie hatte das Problem auf dem Weg durch den Hangar ein Dutzend Mal durchdacht und war jedes Mal zu derselben abstoßenden Antwort gelangt. Karrde hatte die Landung der Ätherstraße und den Hinterhalt der Sturmtruppler bestimmt von einem seiner Leute beobachten lassen. Wenn Mara jetzt frei und unversehrt von der Schimäre zurückkehrte, würde sie Karrdes Leute niemals überzeugen können, daß sie ihn nicht an die Imperialen verraten hatte. Sie konnte von Glück reden, wenn man sie nicht sofort nach ihrer Rückkehr niederbrannte.
    Sie konnte Karrde nicht alleine befreien. Sie konnte von seiner Organisation keine Hilfe erwarten. Was bedeutete, daß es in der ganzen Galaxis nur einen Menschen gab, an den sie sich vielleicht wenden konnte. Der einzige Mensch, der vielleicht glaubte, Karrde etwas schuldig zu sein.
    Sie biß die Zähne zusammen und rief den derzeitigen Aufenthaltsort eines Jedi-Meisters namens Joruus C’baoth ab.
    Der Computer schien außergewöhnlich viel Zeit für die Suche nach der Information zu benötigen, und als die Maschine sie endlich ausspuckte, zitterte Mara bereits vor Nervosität. Sie prägte sich den Namen des Planeten ein – Jomark – und löschte die Anfrage, tat alles, um zu verhindern, daß ihr Zugriff bemerkt wurde. Sie hatte ohnehin schon zuviel riskiert; und wenn man sie an diesem Computer erwischte, zu dem sie eigentlich keinen Zugang haben konnte, würde sie sich wahrscheinlich in der Zelle neben Karrde wiederfinden.
    Sie schaffte es mit knapper Not. Sie hatte den Computer soeben abgeschaltet und sich zum Torbogen zurückgezogen, als ein junger Offizier und drei Sturmtruppler durch den Hangar in ihre Richtung marschiert kamen, mit wachsamen Augen und schußbereiten Waffen. Einer der Sturmtruppler entdeckte sie, murmelte dem Offizier etwas zu...
    »Verzeihen Sie«, rief Mara, als alle vier sich zu ihr umdrehten. »Können Sie mir sagen, wo ich den Deckoffizier finde?«
    »Ich bin der Deckoffizier«, sagte der Offizier und sah sie mißtrauisch an. »Sie sind Mara Jade?«
    »Ja«, sagte Mara und setzte ihren unschuldigsten und sorglosesten Gesichtsausdruck auf. »Man hat mir gesagt, daß Ihr Büro irgendwo dort hinten liegt, aber ich konnte es nicht finden.«
    »Es liegt auf der anderen Seite der Wand«, grollte der Offizier. Er schob sich an ihr vorbei und trat vor das Terminal. »Haben Sie daran herumgefummelt?« fragte er und gab einen Befehl ein.
    »Nein«, versicherte ihm Mara. »Warum?«
    »Vergessen Sie's – er ist gesichert«, brummte der Offizier vor sich hin. Für einen Moment sah er sich um, als würde er nach einem Grund für Maras Aufenthalt hier suchen. Aber da war nichts; und fast widerwillig konzentrierte er seine Aufmerksamkeit wieder auf sie. »Ich habe Befehl, Ihnen eine Fähre für den Flug zum Planeten zur Verfügung zu stellen.«
    »Ich weiß«, nickte sie. »Ich bin bereit.«
     
    Die Fähre hob ab und stieg in den Himmel. Mara stand in der Landegrube neben der Rampe der Ätherstraße, wo der Gestank des verbrannten

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