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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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langsam wieder voneinander zu entfernen. Luke half Karrde, sich auf dem rutschigen Abfallberg zu halten, und während sie darauf warteten, daß die Tür sichtbar wurde, griff er mit seinen Sinnen hinaus in den Korridor. Es waren eine ganze Reihe Besatzungsmitglieder in der Nähe, aber er registrierte kein Anzeichen von Mißtrauen oder Wachsamkeit. »Steuert Mara die Wände?« fragte Karrde.
    Luke nickte. »Sie hat einen Zugangskode zum Schiffscomputer.«
    »Interessant«, murmelte Karrde. »Ich habe mir schon gedacht, daß sie früher zum Imperium gehörte. Offenbar hat sie einen höheren Rang bekleidet, als ich vermutet habe.«
    Luke nickte und dachte an das Geständnis, das ihm Mara damals im Wald von Myrkr gemacht hatte. Mara Jade, die rechte Hand des Imperators. »Ja«, sagte er ernst zu Karrde. »Das hat sie.«
    Die Wände erreichten ihren Ausgangspunkt und kamen zum Stillstand. Einen Moment später hörten sie das Klicken eines Relais. Luke wartete, bis der Korridor direkt vor der Tür leer war, öffnete dann und schlüpfte hinaus. Ein Dutzend Meter weiter arbeiteten ein paar Techniker an einer offenen Wartungsklappe und warfen den Neuankömmlingen gleichgültige Blicke zu; Luke ignorierte sie, zog den Datenblock aus der Tasche und gab vor, eine Eintragung zu machen. Karrde spielte mit, stellte sich neben ihn und sprudelte einen Schwall technischer Fachausdrücke hervor, während Luke seinen imaginären Bericht eingab. Sie warteten, bis sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, dann steckte Luke den Datenblock wieder in die Tasche und ging mit Karrde den Korridor hinunter.
    Mara erwartete sie an den Turboliftröhren, die dritte Flugmontur über dem Arm. »Die Kabine ist unterwegs«, flüsterte sie. Für eine Sekunde trafen sich ihre und Karrdes Blicke, und ihr Gesicht schien sich zu verhärten.
    »Er weiß, daß Sie ihn nicht verraten haben«, sagte Luke leise.
    »Ich habe Sie nicht danach gefragt«, grollte sie. Aber Luke spürte, wie ihre Anspannung ein wenig nachließ. »Hier«, fügte sie hinzu und gab Karrde die Flugmontur. »Zur Tarnung.«
    »Danke«, sagte Karrde. »Wohin jetzt?«
    »Wir sind mit einer Versorgungsfähre gekommen«, erklärte Mara. »Wir haben ein Loch in die Außenhülle geschnitten, aber wir sollten genug Zeit haben, um es abzudichten, ehe wir zur Planetenoberfläche zurückkehren.«
    Die Turboliftkabine kam an, als Karrde die Verschlüsse seiner geborgten Flugmontur zuzog. Zwei Männer mit einem schimmernden Kraftwerksrelais auf einer Schwebekarre waren vor ihnen eingestiegen und beanspruchten den Großteil des Platzes. »Wohin?« fragte einer der Technos mit der beiläufigen Höflichkeit eines Mannes, der mit wichtigeren Dingen beschäftigt war.
    »Pilotenbereitschaftsraum 33-129-T«, antwortete Mara im gleichen Tonfall.
    Der Techno gab das Ziel an der Schalttafel ein, und die Tür schloß sich; und Luke atmete zum ersten Mal, seit Mara vor fünf Stunden den Blitzjäger auf Wistril gelandet hatte, tief und entspannt durch. Noch zehn oder fünfzehn Minuten, und sie würden wieder in ihrer Fähre und in Sicherheit sein.
    Entgegen allen Erwartungen hatten sie es geschafft.
     
    Der Zwischenbericht vom Hangar traf auf der Brücke ein, und Pellaeon unterbrach seine Beobachtung der Deflektorüberladungskontrolle, um einen raschen Blick auf die Meldung zu werfen. Ausgezeichnet; die Entladungsarbeiten waren dem Zeitplan um acht Minuten voraus. Bei dieser Geschwindigkeit würde die Schimäre früh genug den Treffpunkt mit dem Sturmfalken erreichen, um den Angriff auf den Rebellenkonvoi vorzubereiten, der sich über Corfai sammelte. Er zeichnete den Bericht ab und legte ihn zu den Akten; und er wandte sich soeben wieder der Deflektorüberladung zu, als er hinter sich leise Schritte hörte.
    »Guten Abend, Captain«, nickte Thrawn, trat neben Pellaeons Sessel und sah sich prüfend auf der Brücke um.
    »Admiral«, nickte Pellaeon zurück und drehte sich, um ihn anzuschauen. »Ich dachte, Sie hätten sich für die Nacht zurückgezogen, Sir.«
    »Ich war in meinem Kommandoraum«, sagte Thrawn und sah an Pellaeon vorbei auf die Displays. »Ich wollte noch einmal den Schiffsstatus kontrollieren, ehe ich mich in mein Quartier zurückziehe. Ist das die Brückendeflektorüberladung?«
    »Jawohl, Sir«, sagte Pellaeon und fragte sich, welchen fremdartigen Kunstwerken der Großadmiral an diesem Abend wohl den Vorzug gegeben hatte. »Bis jetzt gab es keine Probleme. Außerdem sind die

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