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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Lando, riß den Blaster hoch und feuerte.
    Der erste Schuß ging weit daneben. Der zweite verbrannte die Wand, als Lando hinter die Ecke glitt.
    »Soviel zur Suche nach Ferriers Kabine«, knurrte Lando. Ein halbes Dutzend weiterer Schüsse fielen, dann brach das Feuer abrupt ab. Den Blaster in der Hand, dicht an die Korridorwand gepreßt, schlich Lando zurück zur Biegung und riskierte einen schnellen Blick.
    Sie waren fort.
    »Großartig«, brummte er und spähte wieder um die Ecke. Sie waren tatsächlich verschwunden, wahrscheinlich in einen der Seitenkorridore, die zu den für Passagiere verbotenen Kontroll- und Maschinenräumen führten. Jemand in einer fremden Umgebung zu suchen, war gewöhnlich keine gute Idee, aber er hatte keine große Wahl. Er schnitt eine Grimasse, bog um die Ecke...
    Und schrie auf, als von rechts ein Blasterblitz heranzuckte und über seinen Ärmel sengte. Er sprang nach vorn in den Kreuzgang, erhaschte im Fallen einen Blick auf drei weitere Männer, die sich ihm aus dem Hauptkorridor näherten. Er schlug so schwer auf dem dicken Teppich auf, daß er Sterne sah, rollte auf die Seite und zog die Beine aus der Schußlinie, sich voll bewußt, daß er so gut wie tot war, wenn sich einer aus der ersten Gruppe irgendwo versteckt hatte und ihn beobachtete. Die Neuankömmlinge deckten ihn mit einer ganzen Salve Blasterschüsse ein, als wollten sie ihn in seiner Deckung festnageln, um sich ihm gefahrlos nähern zu können. Schwer atmend – der Aufprall hatte ihm die Luft aus der Lunge gepreßt – kam Lando auf die Beine und lief zu einer Tür in der Mitte des Kreuzgangs. Der Rahmen bot nicht viel Deckung, aber etwas Besseres gab es nicht.
    Er hatte die Tür gerade erreicht, als aus der Richtung der Angreifer ein Fluch erklang, gefolgt von einer Handvoll Schüsse aus einem anderen Blastermodell...
    Und dann Stille.
    Lando runzelte die Stirn und fragte sich, was sie jetzt im Schilde führten. Er hörte, wie sich ihm eilige Schritte näherten, preßte sich an die Wand und richtete seinen Blaster auf die Kreuzung.
    Die Schritte erreichten die Kreuzung und verharrten. »Lando?«
    Lando senkte mit einem erleichterten Seufzer den Blaster. »Hier herüber, Han«, rief er. »Los – Ferriers Leute haben unseren Mann.«
    Han bog um die Ecke und rannte zu ihm. »Das ist noch nicht alles, Alter«, keuchte er. »Ferrier hat es auch auf dich abgesehen.«
    Lando verzog das Gesicht. Das war ihm nicht entgangen. »Vergiß es«, sagte er. »Ich glaube, sie sind nach mittschiffs verschwunden. Wir müssen sie erwischen, ehe sie die Hauptschleuse erreichen.«
    »Wir können es versuchen«, sagte Han grimmig und sah sich um. »Dort drüben – sieht wie ein Personaleingang aus.«
    Es war einer. Und er war verriegelt.
    »Ferriers Leute haben ihn benutzt«, knurrte Lando, als er sich bückte und in das halb offene Paneel des Türöffners spähte. »Kurzgeschlossen. Mal sehen...«
    Er hantierte vorsichtig an dem Mechanismus, und mit einem Klicken löste sich die Verriegelung und die Tür glitt zur Seite. »Also los«, sagte er, kam wieder hoch...
    Und sprang zurück, als Blasterblitze durch die Öffnung zuckten.
    »Phantastisch«, knurrte Han. Er drückte sich auf der anderen Seite der Tür an die Wand, den Blaster in der Hand, aber ohne Chance, das Feuer zu erwidern. »Wieviel Leute hat Ferrier eigentlich auf diesem Schiff?«
    »Eine Menge«, grollte Lando. Die Tür schloß sich wieder. »Ich schätze, wir müssen es auf die harte Tour versuchen. Gehen wir zur Hauptschleuse zurück und schnappen sie uns dort.«
    Han hielt ihn an der Schulter fest. »Zu spät«, sagte er. »Hör doch.«
    Lando runzelte die Stirn, lauschte angestrengt. Über dem dumpfen Brummen der Schiffsmaschinen konnte er in der Ferne das Dauerfeuer aus Sturmtruppen-Blastergewehren hören. »Sie sind bereits an Bord«, murmelte er.
    »Ja«, nickte Han. Das Deck vibrierte kurz unter ihren Füßen, und das Laserfeuer brach abrupt ab. »Infraschallgranate«, sagte er. »Das ist es. Los, komm.«
    »Wohin?« fragte Lando, als Han den Kreuzgang hinunterlief.
    »Nach achtern zu den Rettungskapseln«, sagte der andere. »Wir verschwinden von hier.«
    Lando öffnete den Mund. Aber ein Blick zu seinem Freund genügte, und er verschluckte seine Bemerkung. Hans Gesicht war verzerrt, in seinen Augen brannten Wut und Enttäuschung. Er wußte, was das bedeutete, soviel stand fest. Wahrscheinlich wußte er es sogar besser als Lando.
     
    Die Rettungskapsel schaukelte

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