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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Loch in der Luft sprechen können. Das Gespenst kam hoch...
    Und Han entschied sich für die einzige andere Möglichkeit, die ihm neben einem tödlichen Schuß blieb, senkte die Waffe und feuerte auf die Whiskypfütze. Die Flüssigkeit ging sofort in blaugeränderte Flammen auf.
    Der Nichtmensch sprang aus der Feuerzone und schrie etwas in seiner eigenen Sprache, das Han zum Glück nicht verstehen konnte. Das Gespenst prallte gegen einen Kistenstapel und warf ihn fast um. Han feuerte zweimal auf die Kiste über dem Nichtmenschen, daß die Flaschen zerplatzten und ihren alkoholischen Inhalt über seinen Kopf und seine Schultern ergossen. Der Nichtmensch schrie wieder, gewann sein Gleichgewicht zurück...
    Und mit einem letzten Schuß setzte Han den Alkohol in Brand.
    Die Schreie des Gespenstes verwandelten sich in ein schrilles Heulen, als er vor den Flammen zurückschreckte, wobei Kopf und Schultern lichterloh brannten. Aber Han wußte, daß er mehr aus Wut als aus Schmerz schrie – Alkoholfeuer waren nicht besonders heiß. In kürzester Zeit würde das Gespenst die Flammen ausgeklopft haben und dann wahrscheinlich Han das Genick brechen. Aber es war ihm nicht vergönnt. Die Sprinkleranlage des Lagerraums sprang an, und aus den sensorgesteuerten Düsen spritzten fingerdicke Strahlen feuerdämmenden Schaumes direkt ins Gesicht des Gespenstes.
    Han zögerte nicht länger. Er duckte sich an dem vorübergehend geblendeten Nichtmenschen vorbei und schlüpfte durch die Tür.
    Der Korridor, der eben noch voller panikerfüllter Menschen gewesen war, lag jetzt verlassen vor ihm; die Passagiere waren entweder auf dem Weg zu den Rettungskapseln oder in die imaginäre Sicherheit ihrer Kabinen geflohen. Han blockierte mit einem Schuß das Schloß der Lagerraumtür und rannte zur Hauptschleuse des Schiffes. Und er hoffte, daß er Lando rechtzeitig finden würde.
     
    Aus dem Bauch des Schiffes, halb übertönt von den Rufen und Schreien der verängstigten Passagiere, drang das gedämpfte Brummen der aktivierten Pumpen. Früher als erwartet gab die Coral Vanda auf.
    Lando fluchte lautlos und warf einen Blick über die Schulter. Wo, bei allen Sonnen, steckte überhaupt Han? Wahrscheinlich verfolgte er Ferrier, um festzustellen, was der hinterlistige Raumschiffdieb vorhatte. Typisch Han, sich einfach  davonzumachen, wenn es Arbeit gab.
    Ein Dutzend Besatzungsmitglieder der Coral Vanda nahm gerade seine Verteidigungspositionen in der Hauptschleuse des Schiffes ein, als er dort ankam. »Ich muß sofort mit dem Captain oder einem anderen Offizier sprechen«, rief er ihnen zu.
    »Gehen Sie zurück in Ihre Kabine«, fauchte einer der Männer, ohne aufzublicken. »Wir werden gleich geentert.«
    »Ich weiß«, sagte Lando. »Und ich weiß, was die Imperialen wollen.«
    Jetzt sah der andere auf. »Tatsächlich? Was?«
    »Einen Ihrer Passagiere«, informierte ihn Lando. »Er hat etwas, das das Imperium...«
    »Wie heißt er?«
    »Ich weiß es nicht. Aber ich kann ihn beschreiben.«
    »Wundervoll«, grunzte der Matrose und überprüfte das Energiemagazin seines Blasers. »Ich sag' Ihnen was – gehen Sie nach Achtern, und klopfen Sie an jede Tür. Geben Sie uns Bescheid, wenn Sie ihn gefunden haben.« Lando knirschte mit den Zähnen. »Ich meine es ernst.« »Ich auch«, entgegnete der andere. »Los, verschwinden Sie von hier.« »Aber...« »Ich sagte, verschwinden Sie.« Er richtete seinen Blaster auf Lando. »Wenn Ihr Passagier einen Funken Verstand hat, befindet er sich wahrscheinlich längst in einer der Rettungskapseln.«
    Lando wich in den Korridor zurück, und plötzlich wußte er es. Nein, der Schiffslieferant würde in keiner Rettungskapsel sein. Er war wahrscheinlich nicht einmal in seiner Kabine. Ferrier war hier; und wie er Ferrier kannte, hätte er sich nicht gezeigt, wenn er das Rennen nicht schon gewonnen hätte.
    Das Deck schwankte unter seinen Füßen: Die Coral Vanda hatte die Oberfläche erreicht. Lando drehte sich um und lief wieder nach Achtern. Ein paar Korridore weiter stand ein öffentliches Computerterminal. Wenn er eine Passagierliste bekommen und Ferriers Kabine finden konnte, hatte er eine Chance, sie zu erwischen, bevor die Imperialen die Kontrolle über das Schiff übernahmen. Er beschleunigte seine Schritte und bog in einen Kreuzgang...
    Dort kamen sie: vier kräftige Männer mit schußbereiten Blastern, und in ihrer Mitte, fast versteckt, ein dünner, weißhaariger Mann. Der Mann an der Spitze entdeckte

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