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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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auf dem Meer, umgeben von hundert anderen Kapseln und treibenden Bruchstücken des Riffs. Durch das winzige Bullauge beobachtete Han, wie in der Ferne die letzte imperiale Angriffsfähre von der Coral Vanda abhob und in den Himmel schoß. »War es das?« fragte Lando hinter ihm. »Das war es«, sagte Han und hörte die Bitterkeit in seiner Stimme. »Wahrscheinlich werden sie die Kapseln in Kürze bergen.«
    »Wir haben getan, was wir konnten, Han«, erinnerte ihn Lando ruhig. »Und es hätte schlimmer ausgehen können. Sie hätten die Coral Vanda auch in Stücke schießen können – dann hätten wir tagelang auf die Rettung warten müssen.«
    Was dem Imperium einen gewaltigen Vorsprung verschafft hätte. »O ja, großartig«, sagte Han säuerlich. »Was für ein Glück wir doch haben.«
    »Was hätten wir sonst tun können?« beharrte Lando. »Das Schiff versenken, damit sie ihn nicht erwischen – und dabei ein paar hundert Leute umbringen? Oder gegen drei Angriffsfähren voll Sturmtruppen kämpfen und selbst dabei sterben? Zumindest hat Coruscant jetzt eine Chance, sich vorzubereiten, ehe die Schiffe der Dunklen Macht in den Krieg eingreifen.«
    Lando tat sein Bestes – das mußte man ihm zugestehen. Aber Han war noch nicht bereit, sich aufmuntern zu lassen. »Wie soll man sich auf den Angriff von zweihundert Dreadnaughts vorbereiten?« knurrte er. »Wir stehen jetzt schon mit dem Rücken zur Wand.«
    »Komm schon, Han«, sagte Lando mit gereizter Stimme. »Selbst wenn die Schiffe in einem erstklassigen Zustand und flugbereit sind, braucht man für ihre Bedienung immer noch zweitausend Mann pro Einheit. Es wird Jahre dauern, bis die Imperialen so viele Rekruten zusammenkratzen und ausbilden können.«
    »Aber das Imperium ist schon seit längerem auf der Suche nach neuen Schiffen«, erinnerte Han. »Was bedeutet, daß sie bereits über einen Haufen ausgebildeter Rekruten verfügen.«
    »Ich bezweifle, daß sie vierhunderttausend haben«, konterte Lando. »Komm schon, versuch mal das Positive zu sehen.«
    »Es gibt hier nicht viel Positives zu sehen«, schüttelte Han den Kopf.
    »Aber natürlich«, beharrte Lando. »Dank deines schnellen Eingreifens hat die Neue Republik immer noch eine Chance, den Krieg zu gewinnen.«
    Han sah ihn stirnrunzelnd an. »Wie meinst du das?«
    »Du hast mir das Leben gerettet, erinnerst du dich? Du hast Ferriers Killer ausgeschaltet.«
    »Klar erinnere ich mich. Was hat das mit den Chancen der Neuen Republik zu tun?«
    »Han!« sagte Lando schockiert. »Du weißt ganz genau, wie schnell die Neue Republik ohne mich zerbrechen würde.«
    Han gab sich alle Mühe, aber er konnte ein Lächeln nicht ganz unterdrücken. Schließlich fand er sich mit einem verzerrten ab. »Okay, ich gebe auf«, seufzte er. »Wenn ich mit dem Jammern aufhöre, hältst du dann auch die Klappe?«
    »Abgemacht«, nickte Lando.
    Han sah wieder aus dem Bullauge, und sein Lächeln verschwand. Lando konnte sagen, was er wollte; aber der Verlust der Katana -Flotte war eine Katastrophe ersten Ranges, und sie beide wußten es. Sie mußten das Imperium irgendwie daran hindern, diese Schiffe in seinen Besitz zu bringen.
    Irgendwie.

26
     
    Mon Mothma schüttelte überwältigt den Kopf.  »Die Katana- Flotte«, keuchte sie. »Nach all den Jahren. Es ist unglaublich.«
    »Manche würden sagen, daß es sogar mehr als nur unglaublich ist«, fügte Fey’lya kühl hinzu. Sein Fell sträubte sich, als er Karrde einen scharfen Blick zuwarf. Nicht zum ersten Mal seit Beginn dieser hastig einberufenen Sitzung, wie Leia bemerkt hatte; Karrde, Luke und Leia selbst waren von ihm mit diesen scharfen Blicken bedacht worden. Nicht einmal Mon Mothma hatte er verschont. »Manche würden sogar ernsthaft bezweifeln, daß Sie uns die Wahrheit sagen.«
    Luke rutschte auf seinem Stuhl hin und her, und Leia spürte, daß er seinen Zorn auf den Bothan nur mit Mühe zügeln konnte. Aber Karrde wölbte nur eine Braue. »Wollen Sie damit andeuten, daß ich lüge?«
    »Was, ein Schmuggler, der lügt?« konterte Fey’lya. »Was für ein Gedanke.«
    »Er lügt nicht«, beharrte Han mit schneidender Stimme. »Die Flotte ist gefunden worden. Ich habe einige der Schiffe gesehen.«
    »Vielleicht«, sagte Fey’lya und betrachtete die polierte Tischplatte. Bei dieser Sitzung war Han bis jetzt als einziger von Fey’lyas spitzen Bemerkungen und scharfen Blicken verschont geblieben. Aus irgendeinem Grund schien es der Bothan nicht einmal zu wagen, ihn

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