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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Grollen wie von einem fernen Donnerschlag. Ein zweiter, lauterer folgte, und dann ein dritter. Das Stimmengewirr im Casino brach ab, als die Gäste innehielten und horchten; und im gleichen Moment schien die Coral Vanda leicht zu erbeben.
    Han sah Lando an. »Denkst du, was ich denke?« murmelte er.
    »Turbolaserstrahlen, die auf Wasser treffen«, knurrte Lando grimmig. »Ferrier hat eine Übereinkunft getroffen, das steht fest. Aber nicht mit uns.«
    Han nickte und spürte, wie sich ein harter Knoten in seinem Magen bildete. Ferrier hatte einen Handel mit dem Imperium abgeschlossen... und wenn die Imperialen die Katana -Flotte in die  Hände bekamen, würde sich das Gleichgewicht der Kräfte im andauernden Krieg abrupt zu ihren Gunsten verändern.
    Und unter dem Kommando eines Großadmirals...
    »Wir müssen diesen Schiffshändler finden, und zwar schnell«, sagte er und eilte zum Ausgang. »Vielleicht können wir ihn mit einer Rettungskapsel nach draußen schaffen, ehe wir geentert werden.«
    »Und die Passagiere in Panik ausbrechen«, fügte Lando hinzu. »Also los.«
    Sie hatten gerade den Torbogen erreicht, als ihre Zeit ablief. Ein plötzlicher Donnerschlag grollte, nicht fern diesmal, sondern offenbar direkt über ihnen, und für eine Sekunde war das Korallenriff jenseits der transparenten Hülle in grelles grünes Licht getaucht. Die Coral Vanda schüttelte sich wie ein verwundetes Tier, und Han griff haltsuchend nach dem Rahmen des Torbogens...
    Jemand packte seinen Arm und zog ihn mit einem Ruck durch den Torbogen und nach rechts. Er griff automatisch nach seinem Blaster, aber ehe er ihn ziehen konnte, legten sich kräftige Arme um seine Brust und sein Gesicht, klemmten seine Waffenhand ein und versperrten ihm den Blick auf die Panik, die plötzlich im Korridor ausbrach. Er wollte schreien, aber der Arm blockierte nicht  nur seine Augen, sondern auch seinen Mund. Er wehrte sich erfolglos, fluchte im stillen und wurde tiefer in den Korridor geschleppt. Zwei weitere Donnerschläge ließen das Schiff schwanken und brachten ihn und seinen Gegner zu Fall. Er drehte sich zur Seite – stieß mit dem Ellbogen gegen einen Türrahmen...
    Ein Ruck, und er war wieder frei, schnappte keuchend nach Luft. Er befand sich in einem kleinen Getränkelager; Kisten mit Flaschen stapelten sich an drei Wänden fast bis zur Decke. Einige waren durch die Stöße, die die Coral Vanda erschüttert hatten, bereits auf den Boden gefallen, und aus einer sprudelte eine dunkelrote Flüssigkeit.
    Neben der Tür stand Ferrier und grinste. »Hallo, Solo«, sagte er. »Nett, daß Sie vorbeigeschaut haben.«
    »Die Einladung war so freundlich, daß ich unmöglich ablehnen konnte«, erwiderte Han säuerlich und sah sich um. Sein Blaster schwebte zwei Meter entfernt vor einem Stapel Kisten, mitten in einem dichten und seltsam soliden Schatten.
    »Sie erinnern sich gewiß an mein Gespenst«, sagte Ferrier höflich und wies auf den Schatten. »Er war es, der sich auf die Rampe  der Glücksdame geschlichen hat, um unseren Sender anzubringen. Ich meine, den im Schiff.«
    Deshalb also war Ferrier so schnell hier aufgetaucht. Ein weiterer Donnerschlag erschütterte die Coral Vanda, und eine weitere Kiste kippte und stürzte zu Boden. Han wich ihr aus und besah sich den Schatten genauer. Diesmal bemerkte er die Augen und das Glitzern weißer Fänge. Er hatte Gespenster bisher für Weltraumlegenden gehalten. Offenbar hatte er sich geirrt. »Es ist noch nicht zu spät für einen Handel«, sagte er zu Ferrier.
    Der andere warf ihm einen überraschten Blick zu. »Dies ist der Handel, Solo«, sagte er. »Warum, glauben Sie, sind Sie hier statt draußen, wo gleich die Schießerei losgeht? Wir werden Sie hier behalten, in Sicherheit, bis sich die Lage wieder beruhigt hat.« Er hob eine Braue. »Was Calrissian betrifft – das ist eine andere Sache.«
    Han sah ihn stirnrunzelnd an. »Was soll das heißen?«
    »Ich bin es leid, daß er mir ständig in die Quere kommt«, sagte Ferrier sanft. »Wenn die Coral Vanda aufgibt und auftaucht, werde ich dafür sorgen, daß er in vorderster Reihe steht und tapfer versucht, den armen Captain Hoffner vor den bösen Sturmtruppen zu beschützen. Mit etwas Glück...« Er breitete die Hände aus und lächelte.
    »Hoffner heißt der Bursche, hm?« sagte Han und bezwang seinen Zorn. Jetzt die Beherrschung zu verlieren, würde Lando nicht helfen. »Angenommen, er befindet sich nicht an Bord? Die Imperialen wären bestimmt

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