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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Kommandocrew der Katana wahnsinnig wurde und in den Hyperraum sprang.« »Jetzt erinnere ich mich«, nickte Mara. »Das muß vermutlich auch die große Entwicklung zur Dezentralisierung automatischer Schiffsfunktionen ausgelöst haben. Fort von den großen, allmächtigen Computern und hin zu Hunderten von Droiden.«
    »Diese Entwicklung hatte bereits begonnen, aber das Katana- Fiasko beschleunigte sie noch«, erklärte Karrde. »Jedenfalls verschwand die Flotte irgendwo in den Tiefen des interstellaren Weltraums und wurde nie wieder gesehen. Eine Zeitlang schlug die Sache hohe Wellen, und einige weniger respektvolle Vertreter der Medien trieben mit dem Namen ›Dunkle Macht‹ abfällige Wortspiele, und für einige Jahre war die Flotte ein heißes Thema bei allen Bergungsteams, die über mehr Begeisterung als gesunden Menschenverstand verfügten. Als ihnen endlich klar wurde, wieviel leerer Raum es in der Galaxis gab, in dem sich ein paar hundert Schiffe verlieren konnten, nahm das Interesse rapide ab. Wie dem auch sei, bald darauf hatte die Alte Republik viel größere Probleme. Sieht man davon ab, daß hin und wieder ein gerissener Schwindler versucht, Karten mit den angeblichen Koordinaten der Flotte zu verkaufen, hat man nie wieder etwas von ihr gehört.« »Richtig.« Ihr war jetzt natürlich klar, worauf Karrde hinauswollte. »Wie haben Sie sie also gefunden?«
    »Es war purer Zufall, glauben Sie mir. Ich habe sogar erst viele Tage später begriffen, was ich wirklich gefunden hatte. Ich vermute, daß vom Rest der Mannschaft niemand die Wahrheit je erkannte.«
    Karrdes Blicke schweiften ab, verloren sich in der Erinnerung. »Es war vor etwa fünfzehn Jahren«, sagte er mit abwesend klingender Stimme, während er die Daumen seiner gefalteten Hände langsam aneinanderrieb. »Ich arbeitete als Navigator und Sensorspezialist für eine kleine, unabhängige Schmugglergruppe. Wir vermasselten die Übernahme einer neuen Ladung und mußten uns den Rückweg an zwei Carrack-Kreuzern vorbei freischießen. Es gelang uns, aber da ich nicht die Zeit für eine vollständige Lichtsprungkalkulation hatte, fielen wir ein halbes Lichtjahr vom berechneten Rücksturzpunkt entfernt in den Normalraum zurück.« Seine Lippen zuckten. »Stellen Sie sich unsere Überraschung vor, als wir direkt vor uns zwei Dreadnaughts sahen.«
    »Die steuerlos durch den Weltraum trieben.«
    Karrde schüttelte den Kopf. »Eben nicht, und das war es auch, was mich anfangs an der richtigen Schlußfolgerung hinderte. Die Schiffe schienen voll funktionstüchtig zu sein, die Innen- und Außenbeleuchtung war eingeschaltet, selbst die Ortungssensoren waren in Bereitschaft. Natürlich glaubten wir, daß sie zu den Schiffen gehörten, denen wir soeben entkommen waren, und der Kapitän befahl einen Notsprung in den Hyperraum, um uns zu retten.«
    »Keine gute Idee«, murmelte Mara.
    »Es schien uns damals das geringere von beiden Übeln zu sein«, sagte Karrde grimmig. »Wie sich herausstellte, machten wir damit einen fast tödlichen Fehler. Das Schiff kollidierte mit dem Masseschatten eines großen Kometen, der den Haupthyperantrieb zerstörte und den Rest des Schiffes fast in Trümmer legte. Fünf Crewmitglieder wurden bei der Kollision getötet und weitere drei starben an ihren Verletzungen, ehe, wir mit dem Hilfshyperantrieb zurück in die Zivilisation schleichen konnten.«
    Ein Moment der Stille folgte. »Wie viele haben überlebt?« fragte Mara schließlich.
    Karrde richtete seine Blicke auf sie und lächelte wieder sein vertrautes sardonisches Lächeln. »Oder mit anderen Worten, wer weiß noch über die Flotte Bescheid?«
    »Wenn Sie es so ausdrücken wollen.«
    »Sechs von uns sind übriggeblieben. Aber wie ich schon sagte, ich glaube nicht, daß einer von den anderen begriffen hat, was wir da entdeckt haben. Erst auf dem Rückweg, als ich die Sensordaten auswertete und feststellte, daß sich in dem Gebiet wesentlich mehr als nur die beiden Dreadnaughts befunden hatten, begann ich mir meine Gedanken zu machen.«
    »Und die Aufzeichnungen selbst?«
    »Ich habe sie gelöscht. Natürlich nachdem ich mir die Koordinaten eingeprägt hatte.«
    Mara nickte. »Sie sagten, das liegt jetzt fünfzehn Jahre zurück.«
    »Das stimmt«, bestätigte Karrde. »Ich habe mit dem Gedanken gespielt, zurückzukehren und die Schiffe zu bergen, aber ich hatte nie die Zeit, es richtig zu machen. Zweihundert Dreadnaughts auf dem freien Markt zu verkaufen, gehört nicht zu den

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