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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Nahrung zu ernten. Wir müssen weiter vom Imperium kaufen.«
    »Und der Preis dafür sind die Dienste von noch mehr eurer Söhne«, nickte Leia und verzog das Gesicht. Permanente Schuld – die älteste Form der heimlichen Sklaverei in der Galaxis.
    »Es hilft uns auch, unsere Söhne fortzuschicken«, fügte die Maitrakh bitter hinzu. »Selbst wenn es das Imperium gestatten würde, könnten wir nicht alle unsere Söhne nach Hause holen. Wir hätten nicht genug Nahrung für sie.«
    Leia nickte erneut. Es war eine wirklich raffiniert konstruierte Falle, in der die Noghri saßen. Genau das, was man von Vader und dem Imperator erwarten durfte. »Ihr werdet eure Schuld nie begleichen können«, sagte sie mit brutaler Offenheit zur Maitrakh. »Das wißt ihr doch, oder? Solange ihr für sie nützlich seid, wird der Großadmiral dafür sorgen.«
    »Ja«, sagte die Maitrakh leise. »Es hat lange Zeit gedauert, aber nun glaube ich es. Wenn alle Noghri es glauben, könnte es vielleicht zu Veränderungen kommen.«
    »Aber die anderen Noghri glauben noch immer, daß das Imperium ihr Freund ist?«
    »Nicht alle glauben es. Aber genug.« Sie blieb stehen und deutete nach oben. »Siehst du das Sternenlicht, Lady Vader?«
    Leia blickte nach oben zu der konkaven Schüssel, die dort, wo die Halteketten zusammenliefen, vier Meter über dem Boden hing. Sie hatte einen Durchmesser von rund eineinhalb Metern, bestand aus einem schwarzen oder geschwärzten Metall und wies Hunderte stecknadelkopfgroßer Löcher auf. Das Licht aus dem Innern der Schüssel ließ sie wie Sterne funkeln und schuf eine stilisierte Version des Nachthimmels. »Ich sehe es.«
    »Die Noghri haben die Sterne schon immer geliebt«, sagte die Maitrakh. »Einst, vor langer Zeit, haben wir sie angebetet. Selbst als wir erkannten, was sie sind, blieben sie unsere Freunde. Unter uns gab es viele, die freudig Lord Vader gefolgt wären, auch ohne unsere Schuld, um zwischen ihnen reisen zu können.«
    »Ich verstehe«, murmelte Leia. »Viele in der Galaxis fühlen ebenso. Es ist das Geburtsrecht von uns allen.«
    »Ein Geburtsrecht, das wir inzwischen verloren haben.«
    »Nicht verloren«, widersprach Leia und wandte den Blick von der Sternenschüssel ab. »Nur verlegt.« Sie sah zu Khabarakh und Chewbacca hinüber. »Vielleicht, wenn ich gleichzeitig zu allen Noghri-Führern sprechen könnte...«
    »Was würdest du ihnen sagen?« fragte die Maitrakh.
    Leia biß auf ihre Lippe. Was würde sie sagen? Daß das Imperium sie benutzte? Aber für die Noghri war es eine Ehrenschuld. Daß das Imperium die Entgiftungsarbeiten verzögerte, damit sie nie unabhängig werden konnten? Aber bei der Geschwindigkeit, mit der die Dekontaminierung voranschritt, würde es ihr schwerfallen, eine solche Verzögerung zu beweisen. Daß sie und die Neue Republik den Noghri ihr Geburtsrecht zurückgeben konnten? Aber warum sollten sie ihr glauben?
    »Du verstehst also, Lady Vader«, sagte die Maitrakh in die Stille. »Vielleicht werden sich die Dinge eines Tages ändern. Aber bis dahin stellt deine Anwesenheit hier sowohl für uns als auch für dich eine Gefahr dar. Ich werde das Schutzversprechen meines Drittsohns respektieren und dich nicht an den Großadmiral verraten. Aber du mußt gehen.«
    Leia atmete tief ein. »Ja«, sagte sie, obwohl das Wort in ihrer Kehle schmerzte. Sie hatte solche Hoffnungen in ihre Fähigkeiten als Diplomatin und Jedi gesetzt. Hoffnungen, daß diese Fähigkeiten und ihre Abstammung ihr helfen würden, die Noghri von der Knute des Imperiums zu befreien und auf die Seite der Neuen Republik zu ziehen. Und jetzt war der Kampf beendet, bevor er richtig begonnen hatte. Was, beim Kosmos, habe ich mir überhaupt dabei gedacht? fragte sie sich niedergeschlagen. »Ich werde gehen«, sagte sie laut, »weil ich kein Unheil über dich oder deine Familie bringen will. Aber der Tag wird kommen, Maitrakh, an dem dein Volk erkennt, was das Imperium euch antut. Wenn das geschieht, werde ich bereit sein, euch zu helfen.«
    Die Maitrakh verbeugte sich leicht. »Vielleicht wird dieser Tag bald kommen, Lady Vader. Ich sehne ihn herbei, so wie andere auch.« Leia nickte und rang sich ein Lächeln ab. Vorbei, ehe es begonnen hatte... »Dann sollten wir die Vorbereitungen für...«
    Sie verstummte, als auf der anderen Seite des Raums die Doppeltüren aufsprangen und einer der kindlichen Türwächter hereinstürmte. »Maitrakh!« schrie es. »Mira'kh saar khee hrach' mani vher

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