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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Säule. Der Wookiee hieb seine kräftigen Klauen in das Holz und kletterte nach oben. Sekunden später hatte er die Decke erreicht und kroch mit dem halb hysterischen Droiden über die schwankende Kette. »Still, Dreipeo«, rief Leia ihm von der Nischentür zu, während sie einen Blick ins Innere warf. Es würde eng werden, und die niedrige Bank an der Rückwand beanspruchte zusätzlich einen Teil des knapp bemessenen Platzes, aber es mußte reichen. »Verdammt, sei still, Dreipeo – vielleicht haben sie Sensoren auf uns gerichtet«, rief sie gepreßt.
    Doch dann hatten sie ohnehin schon verloren. Sie hörte, wie das Jaulen der Repulsoraggregate lauter wurde, und sie konnte nur hoffen, daß die Imperialen nach dem negativen Sensorscan der vergangenen Nacht auf eine elektronische Überprüfung verzichteten.
    Chewbacca hatte jetzt die Mitte der Decke erreicht. Mit einer Hand hielt er sich an der Kette fest und schwang Dreipeo mit der anderen in die Sternenschüssel. Der Droide gab ein letztes protestierendes Quietschen von sich, das abrupt abbrach, als der Wookiee in die Schüssel griff und ihn abschaltete. Er ließ sich zu Boden fallen und stürmte los, während draußen die Repulsoraggregate verstummten.
    »Schneller«, zischte Leia und hielt die Tür für ihn auf. Chewbacca durchquerte das dukha, quetschte sich gebückt durch die schmale Öffnung, sprang auf die Bank und drehte sich zu ihr um, den Kopf gegen die niedrige Decke gepreßt, die Beine angewinkelt. Leia glitt hinter ihm hinein und kauerte sich in die Lücke zwischen seinen Beinen.
    Sie hatte gerade noch genug Zeit, die Tür zuzuziehen, ehe die Doppeltüren des dukhas krachend aufsprangen.
    Leia preßte sich gegen Chewbaccas Beine, zwang sich, langsam und leise zu atmen, und konzentrierte sich auf die sensorischen Verstärkungstechniken der Jedi, die Luke ihr beigebracht hatte. Sie hörte Chewbaccas rasselnde Atemzüge, spürte seine Körperwärme wie einen unsichtbaren Wasserfall auf ihrem Kopf und ihren Schultern. Plötzlich und intensiv war sie sich des Gewichts und der Wölbung ihres Bauches und der sachten Bewegungen der Zwillinge bewußt; der Härte der Bank, auf der sie saß; der Gerüche, die das Wookieehaar und das uralte Holz und ihr eigener Schweiß verströmten. Hinter ihr drangen schwere Schritte und das Klirren von Blastergewehren an den Panzerungen der Sturmtruppler durch die Wand des dukha, und sie war froh, daß sie ihren ursprünglichen Fluchtplan nicht in die Tat umgesetzt hatten.
    Und aus dem Innern des dukhas hörte sie Stimmen.
    »Guten Morgen, Maitrakh«, sagte eine ruhige, kühl modulierte Stimme. »Wie ich sehe, ist dein Drittsohn Khabarakh bei dir. Wie praktisch.«
    Leia fröstelte, und das Rascheln, mit dem sich die Tunika an ihrer Haut rieb, klang schrecklich laut in ihren Ohren. Diese Stimme sprach im Befehlston eines imperialen Commanders, aber mit einer Ruhe und einer Autorität, die einzigartig war. Einer Autorität, die sogar die selbstgefällige Herablassung überstieg, mit der Gouverneur Tarkin sie an Bord des Todessterns behandelt hatte.
    Es konnte nur der Großadmiral sein.
    »Ich grüße dich, mein Lord«, miaute die Stimme der Maitrakh. »Wir fühlen uns durch deinen Besuch geehrt.«
    »Danke«, erwiderte der Großadmiral höflich, aber nun mit einem stählernen Unterton. »Und du, Khabarakh, Clan Kihm'bar? Freust du dich auch über meinen Besuch?«
    Langsam, vorsichtig, neigte Leia den Kopf nach rechts und hoffte, durch das dunkle Drahtgeflecht des Nischenfensters einen Blick auf den Neuankömmling zu erhaschen. Ohne Erfolg; sie standen alle noch immer bei den Doppeltüren, und sie wagte nicht, ihr Gesicht zu nahe an das Gitterwerk zu bringen. Aber als sie wieder ihre ursprüngliche Position einnahm, erklangen bedächtige Schritte... und einen Moment später, in der Mitte des dukhas, trat der Großadmiral in ihr Blickfeld.
    Leia starrte ihn durch den Maschendraht an, und ein eisiger Schauder durchlief sie. Sie kannte Hans Beschreibung des Mannes, den er auf Myrkr gesehen hatte – die blaßblaue Haut, die glühenden roten Augen, die weiße imperiale Uniform. Sie wußte auch, daß Fey’lya den Mann als Hochstapler abgetan hatte, oder im besten Fall als Usurpator. Und sie hatte sich insgeheim gefragt, ob sich Han geirrt haben konnte.
    Sie wußte jetzt, daß er sich nicht geirrt hatte.
    »Natürlich, mein Lord«, beantwortete Khabarakh die Frage des Großadmirals. »Warum sollte ich nicht?«
    »Du wagst es, in einem

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