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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Landes?«
    »Nur das kholm -Gras«, erklärte die Maitrakh. »Es ist eine armselige Pflanze, die man nicht essen kann. Aber nur sie kann gedeihen, auch wenn sie nicht einmal mehr wie früher riecht.«
    Was die einförmige braune Färbung des Planeten erklärte, die ihr und Chewbacca aus dem Weltraum aufgefallen war. Irgendwie war es dieser Pflanze gelungen, sich dem vergifteten Boden anzupassen. »Haben welche von euren Tieren überlebt?« fragte sie.
    »Einige. Jene, die das kholm -Gras fressen konnten, und diejenigen, die wiederum diese fressen. Aber es sind nur wenige.«
    Die Maitrakh hob den Kopf, als ob sie ihr geistiges Auge auf die fernen Berge richten wollte. »Dieser Ort war noch nie besonders fruchtbar, Lady Vader. Vielleicht wurde er deshalb von den Clans zum Waffenstillstandsgebiet erklärt. Aber trotz seiner Unfruchtbarkeit gab es hier Pflanzen und Tiere ohne Zahl. Sie sind jetzt fort.«
    Sie richtete sich auf und schüttelte die Erinnerungen ab. »Der Lord Vader half uns auch auf andere Weise. Er schickte uns seine Begleiter, damit sie unsere Söhne und Töchter die Sitten und Bräuche des Imperiums lehrten. Er erließ neue Gesetze, damit sich alle Clans das Reine Land teilen konnten, obwohl die Clans seit Anbeginn der Zeit nie friedlich Seite an Seite gelebt hatten. Und er schickte mächtige Flugmaschinen hinaus in die Wüste, um die dukhas unserer Clans zu suchen und herzubringen.«
    Sie richtete ihre dunklen Augen auf Leia. »Wir haben einen ehrenhaften Frieden, Lady Vader. Was immer er auch kostet, wir zahlen es mit Freuden.«
    Die Kinder auf der anderen Seite des Raums hatten ihren Unterricht offenbar beendet und sprangen auf. Eines von ihnen sagte etwas zu Dreipeo und verbeugte sich tief. Der Droide antwortete, und die ganze Gruppe machte kehrt und lief zur Tür, wo sie von zwei Erwachsenen erwartet wurden. »Pause?« fragte Leia.
    »Der Clanunterricht ist für heute beendet«, erwiderte die Maitrakh. »Die Kinder müssen jetzt ihren Teil zu der Arbeit im Dorf beitragen. Später, am Abend, werden sie in den Dingen unterrichtet, die ihnen helfen werden, eines Tages dem Imperium zu dienen.« Leia schüttelte den Kopf. »Es ist nicht richtig«, wandte sie sich an die Maitrakh, als die Kinder aus dem dukha strömten. »Kein Volk sollte seine Kinder verkaufen müssen, um leben zu können.«
    Die Maitrakh gab ein langes Zischen von sich. »Wir müssen unsere Schuld begleichen«, sagte sie. »Mit was sollten wir sonst zahlen?«
    Leia preßte Daumen und Zeigefinger zusammen. Ja, mit was? Das Imperium war mit dem Handel zweifellos sehr zufrieden; und da sie die Noghri-Kommandos in Aktion gesehen hatte, konnte sie das gut verstehen. Es konnte deshalb kaum daran interessiert sein, daß die Noghri auf die eine oder andere Weise ihre Schuld abtrugen. Und wenn die Noghri selbst in ihrem Dienst eine Ehrenschuld sahen... »Ich weiß es nicht«, mußte sie zugeben.
    Eine Bewegung zu ihrer Rechten erregte ihre Aufmerksamkeit: Khabarakh, der noch immer auf dem Boden saß, war zur Seite gekippt, während Chewbaccas Hand sein Handgelenk umklammerte. Es sah wie ein Kampf aus, aber nichts in Chewbaccas Aura deutete auf Zorn hin. »Was machen sie da eigentlich?« fragte sie.
    »Dein Wookiee hat meinen Drittsohn gebeten, ihn in unseren Kampfmethoden zu unterweisen«, antwortete die Maitrakh mit Stolz in der Stimme. »Wookiees verfügen über große Kraft, aber über wenig Wissen, was die Feinheiten des Kämpfens betrifft.«
    Es war eine Einschätzung, der die Wookiees wahrscheinlich nicht zugestimmt hätten. Aber Leia mußte zugeben, daß zumindest Chewbacca sich hauptsächlich auf rohe Gewalt und seinen Blitzwerfer verlassen hatte. »Ich bin überrascht, daß er bereit war, Khabarakh als Lehrer zu akzeptieren«, sagte sie. »Er hat ihm noch nie richtig getraut.«
    »Vielleicht ist es dieses Mißtrauen, das sein Interesse anregt«, sagte die Maitrakh trocken.
    Leia mußte lächeln. »Vielleicht.«
    Eine Weile sahen sie schweigend zu, wie Khabarakh Chewbacca zwei weitere Griffe zeigte. Es schien sich dabei um Varianten von Techniken zu handeln, die Leia in ihrer Jugend auf Alderaan gelernt hatte, und sie fröstelte erneut, als sie sich vorstellte, was Wookieemuskeln mit diesen Griffen anrichten konnten. »Du kennst jetzt den Zyklus des Lebens, Lady Vader«, sagte die Maitrakh ruhig. »Du mußt sehen, daß unser Dasein noch immer an Spinnenseide hängt. Selbst jetzt haben wir noch nicht genug reines Land, um ausreichend

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