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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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ihm folgte. Beide gingen hinaus, die Türen fielen zu, und Leia und Chewbacca waren allein.
    Allein. In Feindesland. Ohne Schiff. Und ihr einziger Verbündeter sah einem imperialen Verhör entgegen. »Ich denke, Chewie«, sagte sie leise, »wir sind in Schwierigkeiten.«

14
     
    Zu den ersten unbedeutenden Erkenntnissen eines aufmerksamen Reisenden über die interstellare Raumfahrt gehörte, daß ein Planet aus dem All betrachtet nicht die geringste Ähnlichkeit mit den Abbildungen in den amtlichen Karten hatte. Störende Wolkendecken, die Schatten von Bergketten, die konturenverändernden Effekte großer Vegetationsgebiete und die wechselnden Lichtverhältnisse im allgemeinen sorgten dafür, daß die hübschen, sauberen Computerzeichnungen der Kartographen nur selten mit der Realität übereinstimmten. Es war ein Phänomen, das frischgebackenen Navigatoren wahrscheinlich eine Menge unangenehmer Momente beschert und ihren erfahreneren Schiffskameraden die Munition für zahllose böse Streiche geliefert hatte. Es war deshalb eine leichte Überraschung, daß – an diesem bestimmten Tag und aus diesem bestimmten Anflugwinkel – der größte Kontinent des Planeten Jomark fast genau wie eine penibel gezeichnete Karte aussah. Aber in aller Fairneß muß gesagt werden, daß es ein verhältnismäßig kleiner Kontinent war.
    Irgendwo auf diesem perfekten Bild eines Kontinents befand sich ein Jedi-Meister.
    Luke trommelte leicht mit den Fingern auf den Rand seines Kontrollpults und sah hinaus zu dem grünlich-braunen Erdteil, der vom Kanzeldach seines X-Flüglers eingerahmt wurde. Er spürte die Gegenwart des anderen Jedi – er hatte sie seit dem Rücksturz aus dem Hyperraum gespürt –, aber bis jetzt war es noch zu keinem direkten Kontakt gekommen. Master C’baoth? versuchte er es erneut. Hier ist Luke Skywalker. Können Sie mich hören?
    Er erhielt keine Antwort. Entweder machte Luke es nicht richtig, oder C’baoth war nicht in der Lage, auf seinen Ruf zu reagieren... oder er wollte Lukes Fähigkeiten testen.
    Nun, er war bei dem Spiel dabei. »Ich brauche einen Sensorscan vom Hauptkontinent, Erzwo«, rief er, während er seine Displays studierte und versuchte, sich in die Gedanken eines Jedi-Meisters einzufühlen, der lange Zeit zurückgezogen gelebt hatte. Der Großteil von Jomarks Landmasse konzentrierte sich in diesem einen kleinen Kontinent – eigentlich nicht mehr als eine überdimensionierte Insel –, aber es gab außerdem Tausende von sehr kleinen Inseln, die in Archipelen über den planetenumspannenden Ozean verstreut waren. Alles in allem summierten sie sich auf rund dreihunderttausend Quadratkilometer trockenen Landes, was eine erschreckend große Zahl an möglichen Verstecken bedeutete. »Halte Ausschau nach technischen Einrichtungen und Bevölkerungszentren.«
    Erzwo pfiff leise vor sich hin, während er die Sensorechos des X-Flüglers durch seine programmierten Lebensform-Algorithmen laufen ließ. Er gab eine Serie von Piepsern von sich, und auf dem Ortungsmonitor tauchte ein Punktmuster auf. »Danke«, sagte Luke und studierte den Bildschirm. Es überraschte ihn nicht, daß der Großteil der Bevölkerung an den Küsten zu leben schien. Aber es gab auch eine Handvoll anderer, kleinerer Zentren im Landesinneren, zu denen auch eine Ansammlung von Dörfern am südlichen Ufer eines fast perfekt ringförmigen Sees gehörte.
    Nachdenklich betrachtete er das Bild und überlagerte es mit einer Höhenlinienkarte. Es war kein normaler See, stellte er jetzt fest, sondern ein Gewässer im Krater eines kegelförmigen Berges mit einer Insel in Form eines kleineren Bergkegels in der Mitte. Wahrscheinlich vulkanischen Ursprungs, dem gebirgigen Terrain nach zu urteilen.
    Eine abgelegene Bergregion, wo ein Jedi-Meister lange Zeit in völliger Abgeschiedenheit leben konnte. Und mit einer Anzahl Dörfer in der Nähe, wo er menschliche Gesellschaft finden konnte, wenn ihm danach zumute war.
    Es war ein guter Ort, um die Suche zu beginnen. »Okay, Erzwo, hier ist das Landegebiet«, informierte er den Droiden und kennzeichnete die entsprechende Stelle auf dem Monitor. »Ich bringe uns nach unten; halte du die Sensoren im Auge und informiere mich, wenn du etwas Interessantes entdeckst.«
    Erzwo piepte eine nervös klingende Frage. »Ja, oder etwas Verdächtiges«, stimmte Luke zu. Erzwo glaubte noch immer nicht, daß der imperiale Angriff, der sie beim letzten Mal am Flug nach Jomark gehindert hatte, ein Zufall gewesen

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