Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando
beleidigst mich, Mara Jade«, sagte C’baoth mit einem bösen Lächeln. »Glaubst du wirklich, ich lasse mich so leicht in die Irre führen?« Sie noch immer ansehend, krümmte er einen Finger…
Und als Solo die Hand ausstreckte, machte der Blaster einen Satz und befand sich wieder einen halben Meter außerhalb seiner Reichweite.
Auf der Wachplattform spürte sie eine subtile Veränderung des Summens. »Skywalker – aufpassen!« stieß Mara hervor.
Skywalker wirbelte herum, zündete wieder das Lichtschwert und riß es abwehrend hoch. Der Klon hatte bereits die Hälfte seines Sprungs zurückgelegt und ließ sein Lichtschwert nach unten sausen. Die beiden Klingen trafen krachend aufeinander und die Wucht des Schlags trieb Skywalker zum Rand der Treppe zurück. Er machte einen weiteren Schritt, kämpfte um sein Gleichgewicht und fiel dann von der Treppe.
Mara warf Solo einen raschen Blick zu, als sich der Klon über den Rand schwang. Wenn der Klon wirklich eine Verlängerung von C’baoths Bewußtsein war…
Aber nein. Als Solo erneut nach dem Blaster griff, entglitt er ihm wieder. Wieviel Kraft C’baoth das Lichtschwertduell auch kosten mochte, er verfügte immer noch über genug Konzentration, um mit seinen Gefangenen zu spielen.
»Siehst du, Mara Jade?« fragte C’baoth ruhig. Seine Wut war verraucht, das kurze Vergnügen, das ihm das Spiel mit seinen Gefangenen bereitet hatte, war verflogen, und jetzt war es an der Zeit, sich wieder mit der wichtigsten Aufgabe zu beschäftigen, dem Aufbau seines Imperiums. »Es ist unausweichlich. Ich werde herrschen…, und zusammen mit Skywalker und seiner Schwester wirst du an meiner Seite dienen. Und gemeinsam werden wir Großes vollbringen.«
Abrupt trat er einen großen Schritt vom Schutzgeländer auf der anderen Seite der Treppe zurück. Gerade noch rechtzeitig; einen Moment später war Skywalker wieder da, sprang mit einem Salto vom Boden des untersten Thronsaals herauf. Er landete schwankend auf den Füßen, mit dem Rücken zu Mara, kämpfte einen Augenblick lang um sein Gleichgewicht. Licht blitzte auf, blauweiß diesmal, als sich der Klon über das Schutzgeländer schwang und sein Lichtschwert in gefährlichen horizontalen Bögen kreisen ließ, um einen etwaigen Angriff abzuwehren. Skywalker wich zurück; Mara sah an ihm vorbei und stellte fest, daß C’baoth ebenfalls einen Schritt zurückgewichen war. Der Klon landete und setzte nach, attackierte Skywalker mit dem horizontal kreisenden Lichtschwert. Skywalker wich weiter zurück, sich offenbar nicht bewußt, daß hinter ihm die massive Felswand war.
Wenn er sie erreichte, saß er in der Falle.
Sie passierten Mara…, und als sie erneut zu C’baoth hinüberblickte, stellte sie fest, daß er sie beobachtete. »Wie ich schon sagte, Mara Jade«, erklärte er. »Unausweichlich. Und mit dir und Skywalker an meiner Seite werden uns die niederen Wesen der Galaxis wie Blätter im Wind zufliegen. Ihre Herzen und ihre Seelen werden uns gehören.«
Er sah durch den Saal und winkte. Karrde, der noch immer hinter den Trümmern des Laufgangs lauerte, zuckte überrascht zusammen, als sich sein Blaster aus dem Halfter löste und durch die Luft auf C’baoth zuflog. Auf halbem Weg gesellten sich Organa Solos Lichtschwert und der Blaster hinzu, den Solo noch immer zu erreichen versuchte. »Genau wie ihre lächerlichen Waffen«, fügte C’baoth hinzu. Er streckte beiläufig die Hand nach ihnen aus und richtete den Blick wieder auf das Duell, das seinem Höhepunkt zustrebte.
Das war die Chance, auf die Mara gewartet hatte. Wahrscheinlich die letzte Chance, die sie bekommen würde. Sie griff durch das Chaos in ihrem Kopf mit der Macht hinaus, konzentrierte Augen und Willen auf die Waffen, die durch den Saal auf C’baoth zuflogen. Sie spürte, wie seine vernachlässigte Kontrolle brach…
Und Organa Solos Lichtschwert löste sich von den Blastern und landete sicher in ihrer Hand.
C’baoth wirbelte zu ihr herum, die Blaster fielen klappernd auf die Treppe. »Nein!« kreischte er, das Gesicht eine schreckliche Fratze aus Furcht, Verwirrung und Entsetzen. Mara spürte, wie er wie rasend an dem Lichtschwert zerrte, aber die Verwirrung und das Entsetzen hatten seine Kräfte geschwächt, und diesmal war die Überraschung nicht auf seiner Seite. Mit der Zeit würde er sich von dem Schock erholen, doch Mara hatte nicht die Absicht, ihm diese Zeit zu geben. Sie zündete das Lichtschwert und griff an.
Der Klon mußte sie
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