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Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Titel: Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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natürlich kommen gehört haben; das laute Zischen ihres Lichtschwerts machte es unvermeidlich. Aber jetzt, wo Skywalker mit dem Rücken zur Wand stand, war die Versuchung, den Gegner zuerst zu erledigen, unwiderstehlich. Er schlug ein letztes Mal zu, aber Skywalker duckte sich und das Lichtschwert bohrte sich in die Wand…
    Und mit einem grellen Entladungsblitz durchbrennender elektronischer Schaltkreise explodierte die Wand nach draußen, über Skywalkers Kopf hinweg und direkt in das Gesicht des Klons.
    Skywalker hatte sich gar nicht zur nackten Felswand, sondern zu einem der Bildschirme des Thronsaals zurückgezogen.
    Der Klon kreischte – der erste Laut, den Mara bis jetzt von ihm gehört hatte – und torkelte zurück. Er fuhr zum Zischen ihres Lichtschwerts herum, das Gesicht von Zorn und Angst verzerrt, die Augen verschleiert. Er hob sein Lichtschwert zum Angriff…
    DU WIRST LUKE SKYWALKER TÖTEN.
    Sie duckte sich unter der niederzuckenden Klinge, starrte in sein Gesicht. Skywalkers Gesicht. Das Gesicht, das sie seit nunmehr fast sechs Jahren in ihren Alpträumen verfolgte. Das Gesicht, das auszulöschen ihr der Imperator befohlen hatte.
    DU WIRST LUKE SKYWATER TÖTEN.
    Und zum erstenmal, seit sie Skywalker und seinen manövrierfähigen X-Flügler im Tiefraum entdeckt hatte, gab sie der Stimme nach, die in ihrem Kopf hallte. Mit aller Kraft schwang sie ihr Lichtschwert und streckte ihn nieder.
    Der Klon brach zusammen, das Lichtschwert fiel klirrend neben ihm zu Boden.
    Mara sah auf ihn hinab… Und als sie keuchend Luft holte, verstummte die Stimme in ihrem Hinterkopf.
    Es war getan. Sie hatte den letzten Befehl des Imperators ausgeführt.
    Und sie war endlich frei.

28
     
    »Das scheinen alle zu sein«, sagte Thrawn, während er durch die Brückensichtluke zu den Kriegsschiffen der Rebellen hinausblickte, die entlang der Ränder der von den Abfangkreuzern erzeugten Gravitationskegel verteilt waren. »Weisen Sie die Bezwinger und die Wache an, sich auf ihre Positionen an der Demarkationsgrenze zurückzuziehen. Alle Kriegsschiffe: Angriff auf den Feind.«
    »Jawohl, Sir«, sagte Pellaeon, in stiller Verwunderung den Kopf schüttelnd, als er die Befehle weiterleitete. Wieder einmal, gegen alle erdrückenden gegenteiligen Beweise, hatte der Großadmiral recht gehabt. Die Angriffsflotte der Rebellen war hier.
    Und sie fragten sich wahrscheinlich in diesem Moment, warum ihr gerissener kleiner Plan fehlgeschlagen war. »Ich denke, Admiral, wir sollten sie nicht alle vernichten«, schlug er vor. »Einige sollten nach Coruscant zurückkehren, damit bekannt wird, wie sehr sie übertölpelt worden sind.«
    »Ich stimme Ihnen zu, Captain«, sagte Thrawn. »Obwohl ich bezweifle, daß sie zu dieser Überzeugung gelangen werden. Wahrscheinlicher ist, daß sie statt dessen annehmen werden, verraten worden zu sein.«
    »Wahrscheinlich«, nickte Pellaeoh und warf einen raschen Blick über die Brücke. Er hatte geglaubt, soeben etwas gehört zu haben, etwas wie ein gepreßtes Keuchen oder kehliges Stöhnen. Er lauschte, aber es wiederholte sich nicht. »Obwohl uns auch das zum Vorteil gereichen würde.«
    »Gewiß«, sagte Thrawn. »Sollen wir Admiral Ackbars Sternkreuzer den Boten spielen lassen?«
    Pellaeon lächelte dünn. Ackbar. Der nur mit knapper Not Rat Borsk Fey’lyas kürzliche Vorwürfe der Unfähigkeit und des Verrats während der Operation bei den Sluis-Van-Raumwerften überstanden hatte. Diesmal würde er nicht soviel Glück haben. »Ein hübscher Schachzug, Admiral«, sagte er.
    »Danke, Captain.«
    Pellaeon sah zu Rukh hinüber, der schweigend hinter Thrawns Sessel Wache hielt, und fragte sich, ob der Noghri die Ironie des Ganzen zu schätzen wußte. Wenn man ihren Mangel an Kultur bedachte, vermutlich nicht.
    Vor ihm wurde der Weltraum von Blitzen durchzuckt, als die gegnerischen Sternjäger-Geschwader zum Angriff ansetzten. Pellaeon machte es sich in seinem Sessel gemütlich, überflog die Displays und bereitete sich innerlich auf die Schlacht vor. Auf die Schlacht und auf den Sieg.
     
    »Aufpassen, Sonderführer, Sie haben ein paar Verfolger bekommen«, drang die Stimme von Sonder zwei in Wedges Ohr. » Sonder sechs?«
    »Bei Ihnen, Sonder zwei«, meldete sich der andere. »Doppelsalto bei drei. Eins, zwei…«
    Wedge straffte sich und riß seinen X-Flügler in einer wilden Scherenrolle zur Seite. Die beiden TIE-Jäger, die versuchten, das Manöver nachzumachen, ohne übers Ziel hinauszuschießen,

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