Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Grosseinsatz Morgenröte

Grosseinsatz Morgenröte

Titel: Grosseinsatz Morgenröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
Lis­te Ih­rer en­ge­ren Mit­ar­bei­ter ist voll­stän­dig?«
    Scheu­ning be­jah­te et­was ver­ständ­nis­los. Ich wech­sel­te wie­der einen be­zeich­nen­den Blick mit TS-19.
    »Die Män­ner wer­den in ei­ni­gen Stun­den hier ein­tref­fen«, er­klär­te Re­ling.
    »Aber, das ist doch un­nö­tig«, wehr­te der Phy­si­ker ab. »Die Er­geb­nis­se lie­gen fest, und For­schun­gen sind vor­läu­fig nicht not­wen­dig. Das Ar­beits­team des Kol­le­gen Renard ge­nügt durch­aus, um Ih­ren Mit­ar­bei­ter theo­re­tisch und prak­tisch zu un­ter­wei­sen.«
    »Glau­ben Sie «, be­lehr­te ihn der Chef. »Ich möch­te die Leu­te an ei­nem Ort wis­sen, wo sie kei­ne Dumm­heit an­rich­ten kön­nen. Ich be­to­ne noch ein­mal, daß das Co­lum­bia-Atom­werk von nun an si­che­rer ist als ein Grab. Wenn es hier wi­der Er­war­ten asia­ti­sche Agen­ten ge­ben soll­te, wird kein Ster­bens­wört­chen über die Er­eig­nis­se nach drau­ßen drin­gen. Ihr Funk­ver­kehr ist be­reits un­ter­bro­chen. Et­wai­ge Pri­vat­sen­der dürf­ten in Se­kun­den­bruch­tei­len er­kannt und ge­or­tet wer­den. Wo ist Cap­tain Hol­mar?«
    »Hier, Sir.« Der Test­pi­lot trat vor.
    Re­ling raff­te sei­ne Un­ter­la­gen zu­sam­men.
    »Sie wer­den so­wohl den an­kom­men­den GWA-Of­fi­zier, als auch Ma­jor HC-9 mit den si­cher­lich vor­han­de­nen Tücken des neu­en Raum­jä­gers ver­traut ma­chen. Test­flü­ge sind nur mit Er­laub­nis der bei­den ZBV-Agen­ten mög­lich. Rich­ten Sie sich bit­te da­nach. Den­ken Sie im­mer dar­an, daß Sie von an­de­ren Per­so­nen kei­ne Be­feh­le zu emp­fan­gen ha­ben; auch nicht von Oberst Hab­cour! Die neue Ma­schi­ne ist wich­tig für den ge­plan­ten Ein­satz mei­ner Leu­te. Ha­ben wir uns ver­stan­den, Cap­tain?«
    Wäh­rend ich zu schwit­zen be­gann, nick­te der Mann un­ge­rührt.
    »Un­be­dingt, Sir.«
    Im glei­chen Au­gen­blick wur­de die An­kunft ei­ni­ger Groß­raum-Luft­trans­por­ter durch­ge­ge­ben. Es han­del­te sich um das an­ge­for­der­te Son­der­kom­man­do der GWA. Un­se­re Spe­zia­lis­ten er­schie­nen in Re­gi­ment­s­stär­ke. Von da an war das Atom­werk her­me­tisch von der Au­ßen­welt ab­ge­rie­gelt.
    Ei­ne Stun­de spä­ter lan­de­te ein wei­te­rer Trans­por­ter. An Bord be­fan­den sich die vier­und­zwan­zig Wis­sen­schaft­ler aus Scheu­nings engs­tem Mit­ar­bei­ter­stab. Sie wa­ren un­ter Wah­rung strengs­ter Ge­heim­hal­tungs­vor­schrif­ten im staat­li­chen Atom­werk der Ne­va­da-Fields in Schutz­haft ge­nom­men und in­ner­halb ei­ner hal­b­en Stun­de ab­trans­por­tiert wor­den.
     
    »Es geht schon wie­der los. Ich schät­ze, Sir, daß wir dies­mal un­ter völ­lig ver­än­der­ten Be­din­gun­gen ar­bei­ten müs­sen. In Asi­en kann ich Ih­nen kei­ne Luft­lan­de­di­vi­si­on be­sor­gen, falls die La­ge kri­tisch wer­den soll­te. Sie müs­sen so­gar auf Man­zo ver­zich­ten. Die Nach­rich­ten­ver­bin­dung dürf­te sich al­so schwie­ri­ger ge­stal­ten.«
    Wir be­fan­den uns in ei­nem Zim­mer des großen Be­fehls­bun­kers. Hier soll­te ich vier­zehn Ta­ge lang woh­nen, so­fern man un­ter die­sen Um­stän­den den Be­griff über­haupt be­nut­zen konn­te.
    Auf Man­zo muß­te ich tat­säch­lich ver­zich­ten. Der Plan des Al­ten war mir noch nicht in al­len Ein­zel­hei­ten be­kannt, aber es schi­en aus­ge­schlos­sen, den mons­trö­sen Mu­tan­ten eben­falls in Asi­en ein­zu­schleu­sen. Wir hät­ten da­für kaum einen plau­si­blen Grund er­fin­den kön­nen.
    Bei die­sem Un­ter­neh­men stan­den uns al­so sei­ne star­ken te­le­pa­thi­schen Ga­ben für die Nach­rich­ten­über­mitt­lung nicht zur Ver­fü­gung.
    Der Chef war vor ei­ni­gen Stun­den ab­ge­flo­gen. Über dem Atom­werk las­te­te die Dun­kel­heit. Das Sum­men un­zäh­li­ger Ge­rä­te schi­en die Ein­rich­tungs­ge­gen­stän­de des Tief­bun­kers in in­di­vi­du­el­le Ein­zel­we­sen zu ver­wan­deln. Mir war, als flüs­ter­ten Zehn­tau­sen­de von Stim­men.
    »Groß­ein­satz Mor­gen­rö­te« – so lau­te­te die Tarn­be­zeich­nung für ein Un­ter­neh­men, das wir un­ter denk­bar schlech­ten Vor­aus­set­zun­gen

Weitere Kostenlose Bücher