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Grosseinsatz Morgenröte

Grosseinsatz Morgenröte

Titel: Grosseinsatz Morgenröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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letz­ten Au­gen­blick »be­merkt« hat­te. Es hing mit mir zu­sam­men.
    »Nein, Sir, kei­ne Sor­ge. Cap­tain Shel­ter ist un­be­dingt zu­ver­läs­sig. Ich ha­be ihn bei un­se­rem Start nur des­halb mit der Waf­fe be­droht, da­mit man ihn nicht so­fort der Mit­hil­fe ver­däch­tig­te.«
    »Oh, ich bit­te um Ent­schul­di­gung«, lä­chel­te der Oberst höf­lich. »Dem­nach ha­ben Sie wohl Tref­fer er­hal­ten, nicht wahr?«
    »Ja, Sir. Beim Start konn­ten wir den Ma­schi­nen­waf­fen der Wa­chen nicht aus­wei­chen. Über dem Pa­zi­fik wur­den wir au­ßer­dem von Spreng­stücken ex­plo­die­ren­der Ab­wehr­ra­ke­ten ge­trof­fen. Es ist ein Wun­der, daß die Ma­schi­ne über­haupt noch fliegt. Sie müs­sen wis­sen, daß wir hier ein völ­lig neu­ar­ti­ges Trieb­werk ha­ben. Es ist groß­ar­tig, aber sehr emp­find­lich. Was sol­len wir nun tun? Shel­ter sagt, daß er sich kei­ne Lan­dung zu­traut. Die Rand­ro­to­ren wol­len nicht an­lau­fen. Wahr­schein­lich sind sie ver­formt oder aus den Um­lauf­la­gern ge­kan­tet wor­den. Es hat sehr star­ke Druck­wel­len ge­ge­ben.«
    »Ich – Ver­zei­hung, Sie wer­den aus Tschung­king ver­langt. Ich schal­te um. Blei­ben Sie bit­te am Ge­rät.«
    Han­ni­bal warf mir einen schnel­len Blick zu und ließ den Jä­ger wei­ter in der Luft her­um­tau­meln. Wir stan­den nur noch knapp zehn Ki­lo­me­ter über dem Bo­den. Un­se­re Ge­schwin­dig­keit war ge­ring.
    »Auf­pas­sen«, hauch­te er, wäh­rend ich die Hand über das Mi­kro­phon hielt. »Tschung­king hat ei­ne be­deu­ten­de Ge­heim­dienst­zen­tra­le. Sie müs­sen dort un­ser Ge­spräch ab­ge­hört ha­ben. Äu­ßers­te Vor­sicht, Lan­ger.«
    Im glei­chen Au­gen­blick tauch­te das Ge­sicht ei­nes Chi­ne­sen auf. Der An­blick ver­setz­te mir einen ziem­li­chen Schock, da ich so­fort den all­mäch­ti­gen Ge­heim­dienst­chef des Großasia­ti­schen-Staa­ten­bun­des er­kann­te.
    Je­der GWA-Agent kann­te den un­ter­setz­ten, ener­gie­ge­la­de­nen und hoch­in­tel­li­gen­ten Sui-Yang. Ich hat­te so­gar einen sehr ge­nau­en Psy­cho­test von ihm ge­se­hen. Der Him­mel moch­te wis­sen, wie un­se­re asia­ti­schen Ver­bin­dungs­leu­te zu die­sem enorm wich­ti­gen Do­ku­ment ge­kom­men wa­ren. Für uns war es voll aller­größ­ter Be­deu­tung, da wir aus den An­ga­ben ziem­lich ge­nau sei­ne Re­ak­tio­nen auf ver­schie­de­ne Sach­la­gen be­rech­nen konn­ten.
    Ich kann­te ihn al­so sehr ge­nau, ob­wohl ich ihm noch nicht von An­ge­sicht zu An­ge­sicht ge­gen­über­ge­stan­den hat­te.
    »Gu­ten Mor­gen, Dr. Hof­art«, klang es in ge­pfleg­tem Eng­lisch aus dem Laut­spre­cher. »Sui-Yang ist mein Na­me. Ich weiß nicht, ob Sie ihn schon ein­mal ge­hört ha­ben?«
    Es war mehr als ei­ne Fra­ge. Auch die lä­cheln­de Mas­ke des Man­nes konn­te nicht dar­über hin­weg­täu­schen. Von nun an ließ ich äu­ßers­te Vor­sicht wal­ten.
    »Es – es tut mir leid … Sir«, stot­ter­te ich.
    Er nick­te kurz und er­klär­te da­zu:
    »Ich bin Chef des Ge­heim­diens­tes, zur Zeit auf dem We­ge nach Tschung­king. Ich spre­che von mei­ner Ma­schi­ne aus. Schö­nen Dank auch, Dok­tor.«
    Ich blick­te ihn ver­ständ­nis­los an. Er lach­te lei­se auf.
    »Ich se­he Sie über­rascht. Ich be­dank­te mich für Ih­re of­fe­ne und ehr­li­che Aus­sa­ge über das Trieb­werk Ih­res Jä­gers. Na­tür­lich wis­sen wir, daß die Ma­schi­ne da­mit aus­ge­rüs­tet ist. Ich den­ke, wir kön­nen gu­te Freun­de wer­den. So­eben ka­men üb­ri­gens be­deut­sa­me Nach­rich­ten aus den Staa­ten. In Wa­shing­ton ha­ben ei­ni­ge Leu­te Tob­suchts­an­fäl­le be­kom­men.«
    Ich lä­chel­te. Wun­der­voll, wie die GWA-Spe­zia­lis­ten vor­ge­baut hat­ten. Be­stür­zend groß­ar­tig war aber auch die Ar­beit asia­ti­scher Agen­ten.
    »Wenn Sie nicht mehr ge­fahr­los lan­den kön­nen, sprin­gen Sie bit­te mit den Fall­schir­men ab. Ei­ne Trans­port­ma­schi­ne wird we­nig spä­ter ein­tref­fen und Sie auf­neh­men. Sind Sie ver­wun­det?«
    Ich schau­te un­will­kür­lich auf die groß­ka­lib­ri­ge Druck­luft­pis­to­le, die Han­ni­bal so­eben aus ei­nem Fach nahm. Da er in der

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