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Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)

Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)

Titel: Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Nachrichten. Ich möchte zurückgehen.«
    »Ja, du solltest da sein. Sie bringt Blut und eine andere Art von Macht.«
    »Wer?« Furchtsam wich Glenna zurück. »Lilith? Kommt sie?«
    »Sieh dorthin.« Morrigan zeigte gen Westen. »Wenn der Blitz zuckt.«
    Der Himmel wurde schwarz, und ein Blitz zog sich bis ins Meer.
     
    Als sie sich wimmernd umdrehte, nahm Hoyt sie in die Arme.
    »Es ist dunkel.«
    »Es dämmert schon fast.« Er drückte seine Lippen auf ihr Haar.
    »Es wird ein Gewitter geben. Und damit kommt sie.«
    »Hast du geträumt?«
    »Morrigan hat mich mitgenommen.« Sie schmiegte sich an Hoyt. Er war warm. Und er war real. »An einen wunderschönen Ort. Vollkommen und schön. Dann wurde es dunkel, und der Blitz schlug ins Wasser ein. Ich hörte sie in der Dunkelheit grollen.«
    »Jetzt bist du hier in Sicherheit.«
    »Keiner von uns ist in Sicherheit.« Sie küsste ihn verzweifelt. »Hoyt.«
    Ihr schlanker, duftender Körper glitt über ihn. Sie ergriff seine Hände und drückte sie an ihre Brüste. Seine Finger waren wirklich und warm.
    Als ihr Herzschlag schneller wurde, begannen die Kerzen im Zimmer zu flackern. Im Kamin loderte das Feuer auf.
    »In uns ist Macht.« Ihre Lippen glitten über sein Gesicht, über seinen Hals. »Sieh und spüre sie.«
    Leben, dachte sie. Heißes, menschliches Leben, das die eisigen Finger des Todes zurückdrängen konnte.
    Sie nahm ihn in sich auf und bog sich zurück, als ihre Erregung wuchs.
    Er schlang sich um sie, sodass er ihre Brustwarzen in den Mund nehmen, den Schlag ihres Herzens spüren konnte. Hier war das Leben, dachte auch er.
    Und während ihre Leidenschaft wuchs, brach sanft die Dämmerung herein.
     
    »Es ist das Feuer«, sagte Glenna.
    Sie saßen bei Kaffee und Scones im Turm. Sie hatte die Tür fest verschlossen und sie noch zusätzlich mit einem Zauberspruch versiegelt, damit nichts und niemand eintreten konnte, bevor sie fertig war.
    »Es ist aufregend.« Seine Augen waren immer noch schläfrig, und er war völlig entspannt.
    Sex, dachte Glenna, konnte Wunder bewirken. Sie fühlte sich auch großartig.
    »Wenn es um Sex geht, stimme ich mit dir überein, aber diese Art von Feuer ist eine Waffe.«
    »Ja, gestern Abend hast du einen damit getötet.« Er schenkte sich noch Kaffee ein. An den Geschmack hatte er sich schnell gewöhnt, stellte er fest. »Wirkungsvoll und schnell, aber auch …«
    »Ein wenig unvorhersehbar, ja. Es könnte sich tragisch auswirken, wenn einer von uns dazwischengeriete. Aber …« Sie tippte mit dem Finger an ihre Tasse. »Durch ständiges Üben lernen wir, es zu kontrollieren und gezielt anzuwenden. Außerdem können wir die anderen Waffen damit verstärken, so wie du es gestern Abend gemacht hast, mit Feuer auf dem Schwert.«
    »Wie bitte?«
    »Das Feuer auf dem Schwert, als du mit Cian die Waffen gekreuzt hast.« Als er sie verständnislos anblickte, zog sie die Augenbrauen hoch. »Du hast es also nicht gerufen, sondern es ist einfach gekommen. Leidenschaft – in diesem Fall Wut. Leidenschaft, wenn wir uns lieben. Einen kurzen Augenblick lang ist gestern Abend eine Flamme über dein Schwert geschossen. Ein flammendes Schwert.«
    Glenna stand auf und ging im Zimmer auf und ab. »Es ist uns bisher noch nicht gelungen, eine Schutzzone um das Haus zu ziehen.«
    »Vielleicht finden wir ja noch einen Weg.«
    »Aber das ist kompliziert, weil wir ja einen Vampir im Haus haben. Wir können keinen Zauber aussprechen, der die Vampire abwehrt, weil wir damit immer auch Cian treffen würden. Aber mit der Zeit – wenn wir so viel Zeit haben – finden wir vielleicht eine Möglichkeit. In der Zwischenzeit nutzen wir das Feuer. Es ist nicht nur wirkungsvoll, sondern auch äußerst symbolkräftig. Und du kannst deinen hübschen Hintern darauf verwetten, dass ich dem Feind die Furcht vor dem Herrn einjagen werde.«
    »Feuer erfordert Konzentration, und das könnte ein wenig schwierig sein, wenn du um dein Leben kämpfst.«
    »Wir arbeiten daran, bis es nicht mehr ganz so schwierig ist. Du wolltest doch, dass ich mehr an der Magie arbeite, und in diesem Fall bin ich dazu bereit. Wir müssen uns endlich ein schlagkräftiges Waffenarsenal schaffen.«
    Sie setzte sich wieder. »Wenn wir diesen Krieg nach Geall bringen, werden wir bestens ausgerüstet sein.«
     
    Sie arbeitete den ganzen Tag daran, gemeinsam mit ihm und allein. Sie vergrub sich in ihre und Cians Bücher.
    Als die Sonne unterging, zündete sie Kerzen an, um Licht zum Arbeiten

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