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Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)

Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)

Titel: Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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entschieden im Nachteil.
    Noch hüllte ihr Duft ihn ein, und er schmeckte sie auf den Lippen. Die Waffen der Frauen, dachte er. Und auch dass sie sich einem entzogen, gehörte zu ihren Waffen.
    Er würde sich dagegen wappnen müssen.
    Sie wollte hier mit ihm zusammen in seinem Turm arbeiten. Natürlich war das vernünftig, es machte Sinn, aber wie sollte ein Mann sich konzentrieren, wenn seine Gedanken ständig zum Mund der Frau, zu ihrer Haut, ihrem Haar, ihrer Stimme glitten?
    Vielleicht sollte er besser eine Barriere errichten, zumindest zeitweise. Er trat an seinen Arbeitstisch, um alles dafür vorzubereiten.
    »Deine Mittel und Zaubersprüche werden warten müssen«, sagte Cian von der Tür her. »Ebenso wie die Romantik.«
    »Ich verstehe nicht, was du meinst.« Hoyt arbeitete ruhig weiter.
    »Ich bin Glenna auf der Treppe begegnet. Ich weiß, wann eine Frau die Hände eines Mannes gespürt hat. Ich konnte dich an ihr riechen. Ich kann dir keinen Vorwurf machen«, fügte er hinzu und schlenderte durchs Zimmer. »Sie ist eine äußerst sexy Hexe. Begehrenswert.« Er ignorierte den eisigen Blick seines Bruders. »Verführerisch. Hol sie in dein Bett, wenn du willst, aber erst später.«
    »Wen ich in mein Bett hole und wann, geht dich überhaupt nichts an.«
    »Wen sicherlich nicht, aber bei Wann sieht die Sache schon anders aus. Wir gehen zu den Kampfübungen in den großen Festsaal. King und ich haben bereits damit begonnen, alles aufzubauen. Ich habe nicht vor, mit einem Holzpflock im Herzen zu enden, nur weil du und dein Rotschopf zu beschäftigt seid, um zu trainieren.«
    »Das wird kein Problem sein.«
    »Ich beabsichtige auch nicht, es zu einem werden zu lassen. Die Neuankömmlinge kennen wir noch nicht. Der Mann kämpft gut mit dem Schwert, aber er beschützt seine Kusine zu sehr. Wenn sie sich im Kampf nicht alleine behaupten kann, müssen wir sie anders einsetzen.«
    »Es ist deine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass sie in der Schlacht alleine zurechtkommt.«
    »Ich werde sie trainieren«, gelobte Cian. »Und euch auch. Aber wir brauchen mehr Schwerter und Pflöcke, mehr noch als Muskelkraft.«
    »Wir werden sie haben. Überlass das nur mir, Cian«, antwortete Hoyt. Als sein Bruder sich zum Gehen wandte, fragte er: »Hast du sie noch einmal wiedergesehen? Weißt du, wie es ihnen ergangen ist, was aus ihnen geworden ist?«
    Er brauchte nicht ausdrücklich zu erwähnen, dass er von ihrer Familie sprach. »Sie lebten, und sie starben, wie es bei Menschen eben ist.«
    »Mehr bedeuten sie dir nicht?«
    »Sie sind nur Schatten.«
    »Du hast sie einmal geliebt.«
    »Früher einmal hat auch mein Herz geschlagen.«
    »Ist das denn das Maß der Liebe? Der Herzschlag?«
    »Wir können lieben, selbst wir können lieben. Aber einen Menschen?« Cian schüttelte den Kopf. »Daraus entstünden nur Leid und Tragödie. Deine Eltern haben mich gezeugt. Lilith machte aus mir, was ich bin.«
    »Und empfindest du Liebe für sie?«
    »Für Lilith.« Sein Lächeln war langsam, nachdenklich. Und freudlos. »Auf meine Weise. Aber mach dir keine Sorgen. Es wird mich nicht davon abhalten, sie zu vernichten. Komm jetzt herunter, und dann wollen wir mal sehen, wie du dich so schlägst.«
     
    »Zwei Stunden Mann gegen Mann, jeden Tag«, verkündete Cian, als alle versammelt waren. »Jeden Tag zwei Stunden Waffentraining. Zwei Stunden Ausdauertraining und zwei Stunden Kriegskunst. Ich arbeite nachts mit euch, und King übernimmt euch am Tag, wenn ihr draußen trainieren könnt.«
    »Wir brauchen auch Zeit für Studium und Strategie«, warf Moira ein.
    »Dann musst du sie dir schaffen. Sie sind stärker als ihr und bösartiger, als ihr es euch vorstellen könnt.«
    »Ich weiß, wie sie sind.«
    Cian blickte sie kaum an. »Du glaubst es zu wissen.«
    »Hast du vor dem heutige Abend schon einmal einen getötet?«, wollte sie wissen.
    »Ja, mehr als einen.«
    »In meiner Welt gelten die, die ihre eigene Art töten, als Verbrecher und Gesetzlose.«
    »Wenn ich es nicht getan hätte, wärst du jetzt tot.«
    Er bewegte sich so schnell, dass niemand eine Chance hatte zu reagieren. Plötzlich stand er hinter Moira, hielt sie um die Taille und drückte ihr ein Messer an die Kehle. »Das Messer brauche ich natürlich nicht.«
    »Fass sie nicht an!« Larkin zog sein Messer. »Du darfst sie nicht anfassen!«
    »Halt mich auf!«, forderte Cian ihn auf und stieß sein Messer beiseite. »Ich habe ihr gerade den Hals gebrochen.« Er umfasste Moiras Kopf

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