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gruenden einen Klub

gruenden einen Klub

Titel: gruenden einen Klub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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oder unter die Matratzen, dass sie herunterfallen und knallen, wenn sich eine ins Bett legt. Auch unter den Bettvorleger können wir sie tun. Dann knallt es, wenn sie drauftreten. Das können wir übrigens auch bei Hilda und der Neuen machen! Was meint ihr dazu?“
    Die Klasse jubelte so laut, dass Ruth schimpfte.
    „Ihr seid wohl verrückt geworden? Wenn uns nun jemand hört!“
    Antoinette meldete sich: „Ich finde, von den andren Streichen spielen wir nicht allen dieselben. Mit Gespenstern erreichen wir bei Angela und Elli das meiste, vielleicht auch bei Elma und Bettina. Die anderen lachen uns aus. Dafür wird Marianne bestimmt wütend, wenn wir ihre Skischuhe aus dem Regal nehmen und im Keller verstecken; aber das macht nichts. Sie schimpft sonst oft genug ohne Grund.“
    „Und ich nähe bei ein paar die Ärmel zu“, rief Sabine, die längst nicht mehr so schüchtern war wie früher. „Aber Viola und Regine müssen mir helfen.“
    Die beiden waren gleich einverstanden, aber sie fragte: „Die Ärmel von den Nachthemden oder von Kleidern?“
    „Vor allem von Pullis. Da hinein schlüpft man doch immer mit Schwung, und wenn eine nicht durchkommt ...“
    Alle kicherten.
    „Ich weiß noch was“, rief Viola dazwischen. „Wir sammeln Wecker. Die stellen wir auf ganz verschiedene Zeiten und verstecken sie in den Zimmern. Dann klingeln sie mitten in der Nacht.“
    Ruth fiel noch etwas ein: „Wenn wir Marianne nun nicht die Schuhe verstecken, sondern das Bett?“
    „Das Bett?“
    „Ich meine das Deckbett. Wir können es ja auf den Schrank packen, dann muss sie sich sportlich betätigen und es herunterholen.“
    Der Jubel wurde wieder beängstigend laut.
    „Und wenn wir eine große Glocke hinter einem Vorhang verstecken“, rief Antoinette, „und eine Schnur dranmachen und die zum Fenster hinaushängen lassen? Wir ziehen nachts daran. Die Zwillinge schlafen bestimmt bei offenem Fenster, da lässt es sich gut machen.“
    „Kinder, das wird himmlisch!“, rief Ruth. „Wir müssen bloß noch genau einteilen, wer was bei wem anstellt. Für heute ist erst mal Schluss!“
    Da meldete sich Brigitte Mohn, das Mädchen, das alle am wenigsten mochten. Sie hatte noch einen Vorschlag: „Wenn wir nun aus einem Kleid einfach die Ärmel herausschneiden?“, fragte sie. „Bei Angela zum Beispiel, weil die sich immer so wichtig tut mit ihren Sachen.“
    Sofort erhob sich heftiger Widerspruch. Nein, sie wollten die Großen wohl tüchtig foppen, aber zerstören wollten sie nichts. Brigitte erntete für ihren Vorschlag kein Lob - im Gegenteil, Ruth verbot ihr, so etwas zu tun.
    Als an den nächsten Tagen die Rollen verteilt wurden, als jede Einzelne ihren Auftrag bekam für die „Nacht der Schrecken“ - wie Antoinette lachend sagte -, da hatte Ruth für Brigitte nichts zu tun. Natürlich wuchs Brigittes Zorn auf Angela, die ihre Arbeit stets bemängelte, und auch auf die Klasse. Sie wollte es ihnen schon heimzahlen! Dass sie die Gelegenheit dazu sehr bald bekam, wusste sie noch nicht.
    Nach zwei Tagen hatte Ruth ihren Plan fix und fertig. Sie wussten alle, was sie zu tun hatten. Es war bloß schwierig, die Großen aus ihren Zimmern zu locken. Doch Antoinette wusste auch da Rat.
    Sie besuchte ihre Tante und war ganz besonders lieb und nett. Kein Wunder, dass da Mamsells Herz schmolz! Antoinette brachte die Rede auf die Großen in der sechsten Klasse.
    „Uns tun sie richtig leid, wie sie schuften. Dabei weiß ich bestimmt, dass alle gern einmal ins Kino gingen. Aber sie wagen es nicht, ehe sie ihre Arbeiten fertig haben. Und zu der Sieben-Uhr-Vorstellung dürfen sie allein nicht gehen.“
    „Die armen Dinger“, seufzte Mamsell mitleidig. „Wenn man ihnen doch helfen könnte!“
    „Ja, wenn eine Lehrerin mitginge, dann wäre es einfach“, bohrte Antoinette listig weiter.
    „Was läuft eigentlich für ein Film?“, fragte Mamsell.
    „Ein französischer, ein sehr guter sogar. Über die Camargue.“
    „Aber das ist doch großartig! Unser schönes Land muss man ihnen zeigen. Was meinst du, Antoinette, wenn ich ihnen nun anbiete mitzugehen?“
    „Ach, Tantchen, du bist wirklich süß! Ja, sag ihnen einfach, du möchtest, dass sie diesen Film sehen und dass du morgen oder übermorgen mit ihnen hingehen willst. Dann könnten sie nicht Nein sagen und sind im Grunde selig. Aber du musst so tun, als ob du es möchtest. Die sind ja plötzlich so schrecklich fleißig. Und erzähle nur nicht, dass ich dir alles verraten

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