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Grüne Schnüre mit Apfelgeschmack (German Edition)

Grüne Schnüre mit Apfelgeschmack (German Edition)

Titel: Grüne Schnüre mit Apfelgeschmack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Hesse
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mein Gott“ an Ida und Nina .
    Prompte Antwort von Nina. „Und? Hat er noch mal was geschrieben? Florian ist erst eben nach Hause gekommen. Der Arsch. Noch keine Reaktion.“
    „ Bisher keine weitere sms. Wird schon mit Flori. Nicht traurig sein, hdl.“
    Mein Handy piept erneut.
    Levin: „Freu mich! Bis morgen.“
    Zu gerne würde ich ihm jetzt ein „ich mich auch“ oder „dito“ smsen, entscheide mich aber dagegen, denke an die Gebote und leite seine sms stattdessen an Nina und Ida weiter.
    Ida: „Du hast echt Schwein. Levin ist supi-süss  “
    Nina: „Cool. Schlaf gut, lerne jetzt noch Englisch. Bis morgen.“

 
     
    13. Kapitel
     
    „Na, alles klar bei dir?“ Laura pflanzt sich neben mich auf die Heizung.
    Es ist die letzte Fünfminuten Pause vor Englisch und die allerletzte Chance ein paar Vokabeln ins Kurzzeitgedächtnis zu hämmern. Ich wedel mit dem Vokabelheft. „Muss noch was tun.“
    „Ach, der blöde Test. Den verkacke ich sowieso. Die bei der Lernhilfe verzweifeln an mir. Soll ich dich abhören?“ Sie nimmt mir das Heft aus der Hand. „Ich habe übrigens Levin deine Handynummer gegeben. Er war ganz scharf drauf. Hat schon letzte Woche danach gefragt.“
    „Hm.“
    „Hat er sich gemeldet?“
    „Ja, gestern.“
    Laura legt das Vokabelheft zur Seite. Das war es dann mit meiner zwei in Englisch.
    „Der Levin! Guck mal an, das ging aber schnell. Und?“
    „Er hat mich gefragt, was ich nach der Schule mache.“
    „Cool, dann können wir ja nachher zusammen los. Bin ich nicht das einzige Mädel. Louisa kann nicht, die 8c hat heute sieben Stunden. Ich treffe mich mit Alex, Nils und Levin am Marktplatz, wollen ein bisschen abhängen.“ Laura knufft mich freundschaftlich in die Seite und drückt mir das Heft wieder in die Hand. „Bringt jetzt auch nichts mehr, die Pause ist um.“
     
    Nach der Schule laufen wir zu viert zum Treffpunkt. Levin sitzt mit Nils auf einer Bank, die Augen hinter einer dunklen Sonnenbrille versteckt. Alex steht telefonierend daneben und hebt grüßend die Hand. Verstohlen überprüfe ich mein Outfit. Ich wollte nicht zu overdressed erscheinen, aber jetzt fühle ich mich in meiner ollen Jeans und dem einfachen T-Shirt grau und unscheinbar. Warum habe ich heute Morgen nicht style-technisch eine Schüppe drauf gelegt? Und wie begrüßt man einen Jungen beim ersten Sowas-wie-Halb-Date? Küsschen? Handschlag? Lässiges Winken? Mist, das hätte ich mir vorher überlegen müssen. Jetzt ist es zu spät, wir haben die Bank erreicht und ich entscheide mich zu dem lässigsten „Hi“ was ich auf der Pfanne habe. Unwohl senke ich den Kopf, fühle mich beobachtet. Kann er nicht die dämliche Sonnenbrille abnehmen? Es ist zwar warm, aber die Sonne hat sich schon seit Stunden hinter einer dicken Wolkendecke verabschiedet. Mein Vater sagt immer „geht die Sonne unter, muss die Brille runter.“
    Mir fällt nicht ein einziger vernünftiger Einleitungssatz ein. Was soll ich sagen? „Coole Brille“ oder „hey, danke übrigens für deine sms?“
    „Du musst Nina sein, die Ballerina“, wendet Levin sich als erstes an Nina.
    „Bis zur Ballerina ist es wohl noch etwas, aber ich muss trotzdem später zum Training. Für ein Eis bin ich aber noch haben.“
    „Ich dachte, ihr vom Ballett dürft sowas nicht essen?“
    „Wer behauptet das? Schokoladeneis geht immer, das hält die Schwerkraft unter Kontrolle“, antwortet Nina kokett und dreht sich elegant einmal um die eigene Achse.
    Levin pfeift anerkennend. „Das hast du aber drauf.“
    Nina winkt gebauchpinselt ab.
    „Das ist übrigens Nils, der hat mit Tanzen nichts am Hut, dafür ist er ein As auf Inlinern.“
    Erst jetzt fallen mir die Inliner an den Füssen der Jungs auf. Nils springt auf und dreht ein paar Runden auf dem Platz.
    „Alles klar?“ Endlich scheint Levin Notiz von mir zu nehmen, schiebt die Sonnenbrille in sein schwarzes Haar.
    „Kein Wunder, dass er Sonnenbrille trägt. Von den Augen wird man ja geblendet“, flüstert Nina mir zu und sagt dann laut. „Ida und ich holen uns im Laden ein Eis. Sollen wir dir was mitbringen?“
    Das ist pure Absicht. Die wollen mich einfach ins kalte Wasser schmeißen. Dabei wissen sie doch, dass ich jetzt wieder keinen Ton rausbringen werde. Ich wünschte, ich hätte Idas große Klappe. Die weiß immer, was man sagen muss.
    „Wir kommen mit“, ruft Laura sofort und zieht Alex ebenfalls Richtung Lebensmittelladen. Dabei wirft sie mir einen verschwörerischen Blick

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