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Grünes Gift

Titel: Grünes Gift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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ich hier bleibe. Oder Eugene bleibt hier.«
    »Mom!« seufzte Jonathan. »Um mich mußt du dir keine Sorgen machen.«
    »Ich halte es für ziemlich wichtig, daß Sie beide mitkommen«, sagte Sheila. »Immerhin haben Sie die ganzen Tests durchgeführt.«
    »Jonathan kann bei uns bleiben«, bot Cassy an. Jonathan strahlte vor Freude.
     
    Vor dem Serotec-Gebäude hielten etliche Autos. Die Fußgänger bummelten nicht länger ziellos in der Gegend umher, sondern strömten jetzt auf das Gebäude zu und hielten die Autotüren auf. Aus dem ersten Wagen stieg Captain Hernandez, auf der Beifahrerseite Vince Garbon. Aus dem Auto dahinter stiegen Polizisten in Zivil sowie Candee und ihre Eltern. Die Fußgänger drängten sich vor dem Captain zusammen und zeigten auf die beleuchteten Räume im dritten Stock. Sie informierten ihn, daß die »Unveränderten« alle dort oben seien. Der Captain nickte und gab den anderen durch ein Handzeichen zu verstehen, daß sie ihm folgen sollten. Die Menschenmenge betrat das Gebäude.
     
    Cassy hatte den Bericht fertiggeschrieben und wartete neben dem Drucker, der gerade die Seiten ausspuckte. Jonathan stand neben ihr.
    »Ich verstehe nicht, warum Sheila und meine Eltern nach Atlanta fliegen«, sagte Jonathan. »Warum wenden wir uns nicht einfach an unser Gesundheitsamt?«
    »Weil wir nicht wissen, auf welcher Seite die Beamten hier stehen«, erwiderte Cassy. »Schließlich hat die ganze Misere in dieser Stadt ihren Ursprung, und wir können auf keinen Fall riskieren, unsere Erkenntnisse einem Infizierten in die Hände zu spielen.«
    »Und woher wollen wir wissen, daß das gleiche nicht auch in Atlanta passiert?« fragte Jonathan.
    »Wir wissen es nicht«, erwiderte Cassy. »Im Augenblick können wir nur hoffen.«
    »Außerdem gibt es zur Lösung eines solchen Problems keine bessere Adresse als die Center for Disease Control«, schaltete sich Pitt ein, der ihre Unterhaltung mitgehört hatte. »Die Behörde arbeitet auf nationaler Ebene. Falls notwendig können sie eine ganze Stadt oder sogar einen ganzen Staat unter Quarantäne stellen. Aber das wichtigste ist vielleicht, daß sie die Öffentlichkeit informieren können. Es ist alles so schnell gegangen, daß die Medien die Geschichte noch nicht einmal mitbekommen haben.«
    »Oder die Entscheidungsträger in den Medien sind alle infiziert«, gab Cassy zu bedenken.
    Cassy nahm ein paar Blätter aus dem Drucker und legte sie zur Seite. Plötzlich begann das Licht zu flackern. »O Gott!« rief Jesse. »Was war das?« Wie die anderen war auch er ein einziges Nervenbündel.
    Niemand wagte sich zu bewegen. Plötzlich erloschen sämtliche Lichter. Nur die Computerbildschirme leuchteten noch, sie schalteten automatisch auf Batteriestrom um.
    »Nur keine Panik!« versuchte Nancy die anderen zu beruhigen. »Das Gebäude hat eigene Generatoren.« Jonathan ging ans Fenster, öffnete es einen Spalt und streckte seinen Kopf hinaus. Er sah einen Lichtkegel, der sich von den unteren Stockwerken nach oben bewegte. Aufgeregt gab er die beunruhigende Nachricht weiter.
    »Oje«, entgegnete Jesse. »Das gefällt mir ganz und gar nicht.« Im nächsten Augenblick hörten sie das schwache, aber durchdringende Quietschen des Fahrstuhls. Er fuhr eindeutig nach oben.
    »Los!« brüllte Jesse. »Raus hier!«
    Bevor sie hinausstürmten, rafften sie hektisch noch ihre Papiere zusammen und stopften sie in eine Ledertasche. Auf dem dunklen Flur fiel ihr Blick als erstes auf die Stockwerkanzeige über dem Fahrstuhl. Er war fast oben.
    Nancy gab den anderen durch ein Handzeichen zu verstehen, daß sie ihr folgen sollten. Sie rannten den Flur entlang, stießen die Tür zum Treppenhaus auf und stürmten nach unten. Doch kaum hatten sie die erste Etage geschafft, als sie zwei Stockwerke unter sich im Erdgeschoß eine Tür aufgehen hörten.
    Jesse, der sich an die Spitze gesetzt hatte, entschied plötzlich blitzschnell, was zu tun war. Er riß die Tür zum Flur der zweiten Etage auf. Die anderen folgten ihm. Sie rannten zu dem am anderen Ende der Etage gelegenen Treppenhaus. Jesse wartete, bis alle da waren. Sheila war die letzte. Als er gerade die Tür öffnen wollte, glaubte er durch das Fenster in der Tür eine Gestalt die Treppe heraufkommen zu sehen. Er duckte sich blitzschnell und gab den anderen zu verstehen, daß sie es ihm nachtun sollten. Kurz darauf hörten sie schwere Schritte. Etliche Menschen stapften hinauf in den dritten Stock.
    Als Jesse sicher war, daß die

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