Grundlos erschoepft - Nebennieren-Insuffizienz

auf Fruchtsäfte sollte man sich also das Folgende merken:
    ● nicht am Morgen,
    ● nicht unverdünnt und
    ● nur in kleinen Mengen trinken.
    Gemüsesäfte: Frische Gemüsesäfte enthalten viele Nährstoffe, die der Körper dringend braucht. Fast jede Gemüsesorte kann entsaftet werden, und manche schmecken einfach himmlisch. Kombinationen von Möhre, Sellerie und Roter Bete oder Möhre und Petersilie haben eine kräftige Farbe, sind reich an Vitaminen sowie Phytonährstoffen und regen die Leber an. Dennoch kann eine zu große Menge Fruchtsaft bei manchen dazu führen, dass der Blutzuckerspiegel zu sehr ansteigt, was dazu führt, dass er 45 bis 90 Minuten später wieder steil abstürzt. Wenn man eine Prise Salz in den Gemüsesaft gibt oder etwas zum Trinken isst, wird diese Reaktion zwar gemildert, aber dennoch ist es am besten, ihn nur in geringen Mengen (etwa 100 bis 200 Milliliter) und mit Intervallen zu sich zu nehmen. Am besten trinken Sie ihn direkt nach dem Entsaften.
    Gemüsesäfte werden, zusammen mit einem kleinen Imbiss, immer mehr in den Arbeitspausen und zu gesellschaftlichen Anlässen als Alternative zu Cola oder alkoholischen Getränken getrunken. Stecken Sie eine Selleriestange oder eine Zitronenscheibe in eine Virgin Mary (das ist eine Bloody Mary ohne den Wodka), und niemand wird eine dumme Bemerkung machen, warum Sie auf Partys keinen Alkohol trinken. Der einzige Nachteil besteht darin, dass Sie zu vorgerückter Stunde vielleicht die vielen Betrunkenen ertragen müssen, die sich meistens noch besonders lustig vorkommen. Dies ist aber nur ein geringer Preis, den Sie dafür zahlen müssen, dass Sie sich am anderen Tag gut fühlen und Ihre Gesundheit nicht aufs Spiel setzen. Lesen Sie bei den handelsüblichen Gemüsesäften immer sorgfältig die Produktinformation des Herstellers, denn viele Säfte enthalten Zucker, Maissirup oder Fruchtsaft. Sollte das bei einer Flasche der Fall sein, lassen Sie diese lieber im Regal stehen.

    Milch
    Kuhmilch: Milch kann beides sein – das perfekte Vollwert- Nahrungsmittel (weswegen es übrigens auch nicht eigentlich zu den Getränken zählt) und die Ursache für viele Gesundheitsprobleme. Meiner Erfahrung nach vertragen Menschen, die an einer Nebennieren-Insuffizienz leiden, Kuhmilch nicht besonders gut. Dies hat mehrere Gründe. Der erste besteht darin, dass Kuhmilch einen hohen Anteil Laktose (Milchzucker) aufweist. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass 50 Prozent der Weißen, 90 Prozent der Schwarzen und fast alle Asiaten keinen Milchzucker vertragen. Wenn Sie ein Glas Milch trinken, nehmen Sie eine große Menge Zucker auf, die schnell ins Blut übergeht und zu der hypoglykämischen Achterbahn führt, die ich bereits beschrieben habe. Im Kapitel 22 über die »Anatomie und Physiologie der Nebennieren« gehe ich näher auf diese Zusammenhänge ein. Hier möchte ich nur darauf hinweisen, dass ein Glas Milch den Blutzuckerspiegel genauso durcheinanderbringen kann, als würde man eine ganze Tüte Bonbons essen.
    Hinzu kommt, dass das Milcheiweiß (Kasein) ein verbreitetes Allergen ist. Allergien spielen den Nebennieren übel mit und setzen diejenigen, die bereits unter einer Schwäche dieser Drüsen leiden, noch mehr unter Stress. Wie viele andere leicht allergisch wirkende Stoffe stimuliert der Milchzucker die Produktion der Nebennieren für kurze Zeit, führt dann aber zu einer Verschlimmerung der Symptome. Wenn Sie den Geschmack der Milch mögen und auf die Nährstoffe Wert legen, die in der Milch enthalten sind, sollten Sie stattdessen lieber Ziegenmilch trinken.
    Ziegenmilch: Dies ist die bessere Alternative zur Kuhmilch, denn sie ähnelt mehr der Muttermilch, hat einen niedrigeren Laktosegehalt und löst nicht so schnell Allergien aus. Ich selbst habe bei Hunderten von Säuglingen und Kleinkindern, die allergisch auf Kuhmilch reagierten, diese erfolgreich durch Ziegenmilch ersetzt. Die Kinder kamen oft mit Durchfall und Ausschlägen in meine Praxis. Die Ziegenmilch brachte nicht nur ihre Symptome zum Verschwinden, sondern stärkte auch ihr Immunsystem. Bei Ziegenmilch sollte man jedoch darauf achten, dass sie nicht zu lange im Kühlschrank aufbewahrt wird, weil sie dadurch einen strengen Geschmack bekommt. Je frischer die Ziegenmilch ist, desto lieblicher schmeckt sie, und desto lieber werden Sie sie trinken. Kaufen Sie also immer nur eine Menge, die Sie in drei bis vier Tagen aufbrauchen können. Ziegenmilch verfügt über viele Nährstoffe und ist im