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Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Nicholson
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Herzen und nicht das Ding mit Lebern statt Augen. Bitte, bitte, hol mich hier raus Ich verspreche dir, dass ich mich von nun an jede Woche retten lasse, auch wenn Prediger Staymores Atem riecht wie verrottetes Obst. Amen.
    Ronnie öffnete unter seiner Bettdecke die Augen. Es wirkte. Die feuchten Geräusche entfernten sich. Das Gebet hatte den Dämonen zurück in die Hölle geschickt, oder vielleicht zurück zur roten Kirche.
    Danke Danke Danke, oh Herr–
    Das Kratzen begann von Neuem und Ronnie fühlte sich, als ob die Tür zu seinem Herzen zugeknallt wäre. Auf der anderen Seite des Zimmers drehte sich Tim im Schlaf um. Wenn das Glockenmonster durch das Fenster hereinkäme, könnte es Tim erwischen.
    Und wenn es Tim erwischt, lässt es mich vielleicht in Frieden.
    Sobald er diesen Gedanken gedacht hatte, erhitzte sich sein Gesicht aus Scham. Hatte Jesus nicht gesagt, dass man seinen Bruder lieben sollte? Oder war das eines der Zehn Gebote? Egal, er hatte sich eine weitere Sünde des Herzens zuschulden kommen lassen und Jesus würde ihn noch mehr bestrafen.
    Mutig wäre, hinauszugehen und sich dem Monster zu stellen. Damit es ihn aufreißt und an seinem sündigen Herzen kaut, so wie es Boonie Houck aufgerissen hatte und wahrscheinlich Zeb Potter und die Person am Straßenrand.
    Mom sagte, dass Archer McFall verkündete, dass Opfer der Weg in den Himmel seien. Wenn Ronnie sich selbst opferte, vielleicht würde ihn dann Jesus zu sich nehmen, anstatt zuzulassen, dass ihn der Dämon an den heißen Ort hinunterschleppte. Aber Archer McFall war sonderbarer als alle Prediger, von denen Ronnie jemals gehört hatte. Wer sonst würde seine Gottesdienste in einer Kirche abhalten, in der es spukt? Und die Erinnerung an die seltsamen Lieder, die Mom und die anderen gesungen hatten, ließ ihn mit einem seltsamen, üblen Genuss erschauern.
    Die Klauen befanden sich nun auf dem Fensterbrett und untersuchten den Spalt an der Unterkante des Fensters. Ronnie konnte sich nicht erinnern, ob das Fenster verriegelt war. Mom hatte es gestern hochgeschoben, um frische Luft hereinzulassen, und nachdem sie gegangen war, war Ronnie sofort aufgestanden und hatte es wieder verriegelt. Aber vielleicht hatte sie es wieder entriegelt, während er schlief.
    Schritte kamen den Flur entlang, schwere Schritte. Dads Stiefel. Ronnie zog die Decke von seinem Kopf und setzte sich auf, nun mutiger, weil Dad zu Hilfe kam. Er konnte nicht anders. Er musste zum Fenster blicken.
    Durch die Vorhänge sah Ronnie, wie sich das Glockenmonster gegen die Scheibe presste. Es war feucht und veränderte seine Form, während er hinschaute, das hellere Grau seines Mundes teilte sich aus Wut oder Verlangen.
    Und er sah die Augen.
    Lebern.
    Nass, triefend, glitschig und rot.
    Augen, die genau in die von Ronnie blickten, die seine Augenhöhlen hinabkletterten in sein Gehirn, um von seinem Gehirn nach seinem Herz zu greifen, um zu sagen: Nun gehörst du mir, du hast immer mir gehört, kannst du mich anklopfen hören?
    Dann wurde die Tür zum Kinderzimmer aufgerissen, Licht aus dem Flur ergoss sich in das Zimmer und Dads langer Schatten füllte die Türöffnung aus.
    »Runter«, brüllte Dad und Ronnie ließ sich zurück auf die Kissen fallen, als der erste Schuss aus Dads Gewehr explodierte.
    Glas zersplitterte, als die Erschütterung von den Wänden zurückgeworfen wurde.
    Dad riss den Bolzen zurück, lud nach und feuerte noch einmal.
    Pulverdampf füllte Ronnies Lungen und obwohl er ihn nicht riechen konnte, konnte er ihn schmecken, beißend wie Autoabgase auf seiner Zunge.
    Tim wachte schreiend auf. Mom rannte in das Zimmer und nahm ihn in die Arme, bevor sie zum Fenster blickte.
    Dad eilte durch den Raum und blickte durch die zerbrochene Scheibe. Zackiges Glas rahmte ihn ein und funkelte im Mondlicht wie scharfe Zähne.
    »Ist es weg?«, fragte Mom. Tim weinte an ihrer Brust, seine Schauder schüttelten sie beide.
    »Ich kann es nicht sehen«, sagte Dad mit dem Gewehr an der Schulter.
    »Hast du es getötet?«, fragte sie.
    »Wer zur Hölle weiß das?«
    »Wird es zurückkommen?«
    Dad wandte sich vom Fenster ab und starrte sie an. »Sag’s mir. Du bist die verdammte Prophetin.«
    Prophetin? , dachte Ronnie. Wie Hesekiel und Abraham und all die anderen? Begann Dad eine Sünde des Herzens?
    Dad beugte sich über Ronnies Bett. »Bist du okay?«
    Ronnie nickte.
    Ja, ich bin so okay, wie ich es jemals sein werde, wenn man bedenkt, dass das Ding mit Lebern statt Augen hinter

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