GU Lass dich nicht vergiften
Übersäuerung des Körpers führen, was sich nachteilig auf den Stoffwechsel auswirkt. Dies passiert aber nur bei der »klassischen« ketogenen Diät, die viel tierisches Eiweiß und Fett (Milchprodukte, Fleisch) und wenig pflanzliche Frischkost enthält. Die in diesem Buch empfohlene grüne Pflanzenkost ist selbst stark basisch und puffert die Säuren der Ketonkörper ab. Anfangs ist es auch hilfreich, morgens spezielles Basenpulver, das den Tagesbedarf an Kalium und Magnesium abdeckt, sowie Kalziumpräparate, die etwa die Hälfte der empfohlenen Tagesdosis enthalten, einzunehmen.
ARTERIOSKLEROSE, HERZINFARKT UND SCHLAGANFALL
Das gesamte Blutgefäßnetz eines Menschen misst rund 400.000 Kilometer und fasst das gesamte Blutvolumen von vier bis sieben Litern. Arterien führen dabei das Blut vom Herzen in alle Körperorgane. Die Venen dagegen führen es von den Organen wieder zurück zum Herz.
Die dickste Arterie (Aorta) ist wie ein Schlauch aufgebaut: Es gibt eine relativ weiche Innenwand (Intima), eine elastische Mittelschicht (Media) und eine Außenwand (Externa), die ebenfalls aus elastischen Fasern (Kollagengewebe) und glatter Muskulatur besteht. Der Durchmesser der anderen Arterien ist deutlich geringer. Sie werden zudem immer enger, je weiter entfernt sie vom Herzen sind. Doch auch die Wände dieser sogenannten Arteriolen enthalten noch feine Muskeln, durch die sie ihre Weite verändern können. Erst die Kapillaren, jene kleinsten Blutgefäße, in welche die Arteriolen schließlich münden, besitzen keine Muskulatur mehr.
Den Arteriolen kommt in der Regulation des Blutdrucks und der Durchblutung eine Kernrolle zu: Sie können sich durch Entspannung der Arteriolenmuskulatur so weiten, dass die Durchblutung der dahinter liegenden Organbereiche um das bis zu 20-Fache ansteigt. Durch die Entspannung sinkt auch der Blutdruck. Bei Bluthochdruck und Arteriosklerose verengt sich das Innenrohr des Blutgefäßschlauchs jedoch nicht nur durch eine chronische Verkrampfung der Wandmuskulatur. Bei Schäden und kleinen Rissen an der Gefäßwand, die durch hohen Blutdruck, Gifte und Behinderung der Erneuerung von Kollagenfasern entstehen, lagern sich auch Blutzellen und Fett an die Risse, um die »Wunde« wie mit einem Heftpflaster zu verschließen. Allerdings wandern nun auch Immun- und Bindegewebszellen in die Wunde ein, die versuchen, das Fett zu beseitigen. Weil ihnen das nicht ausreichend gelingt, blähen sie sich auf und bilden weitere Entzündungsstoffe, die erneut Immunzellen anlocken. Mit der Zeit entstehen so immer mehr Entzündungsherde. Durch die Zerstörungsprozesse und deren Reparaturvorgänge bilden sich zudem Narben, in die sich im weiteren Verlauf Kalk einlagert: Die Blutgefäße werden immer enger und steifer. Das Endstadium ist erreicht. Und davon sind nicht nur alte Menschen betroffen; Arteriosklerose kommt etwa so häufig vor wie Bluthochdruck (siehe > ).
TYPISCHE SYMPTOME
Anfangs merkt man meist nichts davon, wenn sich die Gefäße verengen. Im weiteren Verlauf kann es zu Bluthochdruck, Durchblutungsstörungen der Extremitäten, verminderter Leistungsfähigkeit, Atemnot, Brustschmerzen, Kälteunverträglichkeit, einem Abfall der Gehirnleistungen sowie zur Abnahme der Verdauungsleistung, der Libido, des Sehens oder Hörens und der Nieren kommen. Viele Betroffene erfahren erst dann von der Krankheit, wenn es zu spät ist und sie einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erleiden.
Bei Verdacht auf Arteriosklerose sollten Sie daher schnellstmöglich beim Angiologen eine Ultraschalluntersuchung der Gefäße durchführen lassen. Beim Herzen und für die Hirngefäße ist eine Untersuchung mit dem Katheter oder einem neueren Kernspintomographen nötig (nur große Hirngefäße lassen sich auch mit Ultraschall messen).
MÖGLICHE URSACHEN
Als besondere Risiken für eine Arteriosklerose gelten erhöhte Blutfette, Diabetes, Übergewicht, Bluthochdruck, zu viel Fibrin (ein Protein, das bei der Blutgerinnung eine wichtige Rolle spielt), erhöhte Entzündungswerte (CRP) und Homocystein (Aminosäure, die als Zwischenprodukt im Stoffwechsel anfällt) sowie Rauchen. Sehr selten sind autoimmunbedingte Blutgefäßentzündungen beteiligt. Praktisch alle Faktoren werden durch Fehlernährung, Bewegungsmangel und Schadstoffe, wie Blei, Quecksilber und Plastikweichmacher, verursacht oder verschlimmert. Nur die Erhöhung des schädlichsten Blutfetts Lipoprotein alpha ist erblich bedingt.
Dazu kommt, dass die elastischen Fasern
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