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Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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    »Aber ich habe meine Leidenschaft für die Rechtswissenschaft entdeckt.« Dank Billy Shawkins und ihren unerwarteten Wortgefechten vor Gericht. Doch der Journalismus war Vivis Leidenschaft, nach Storys zu jagen und darüber zu schreiben, war ebenso ein Teil von ihr wie ihr zu Berge stehendes Haar, die gepiercte Nase und ihre Vernarrtheit in die E-Gitarren in ihrem Wohnzimmer. »Bei dir kann ich mir gar nicht vorstellen, dass du irgendwas anderes machst.«
    »Also, ich schon. Ich kann meine unbändige Neugierde dann bei etwas ausleben, das Geld einbringt und nicht so aufreibend ist. Ich meine, ich schreibe gern für den Boston Bullet , aber mal ehrlich. Es ist nicht die New York Times . Und ich?« Sie strich sich über ihre steifen Igelstacheln und tippte sich dann auf den Diamant in ihrer Nase. »Ich bin nicht gerade der New York Times- Typ. Ich dachte also sowieso gerade über einen Berufswechsel nach, und dann ist Zach aufgetaucht und hat mich dauernd zur Arbeit begleitet und meine Informanten vergrault. Für mich ist das genau die richtige Lösung.«
    Da war etwas dran, dachte Sam. »Er hat sich schon immer als dein Beschützer gefühlt.«
    »Genau!« Sie klopfte mit den Fingerknöcheln auf den Tisch. »Seit wir klein waren und hierher zu unseren Cousins ziehen mussten, war er bereit, jeden umzubringen, der mich auch nur schief anschaute.« Sie entspannte sich zu einem gewinnenden Lächeln. »Mein Guardian Angelino. Findest du nicht, dass das ein toller Name für die Firma wäre? Die Guardian Angelinos.«
    Sam lachte. »Ja, klingt witzig. Aber will er das wirklich, oder willst du, dass er es will? Denn ich kann weiß Gott ein Liedchen davon singen, dass du diesen Mann nicht dazu bringst, irgendwas zu machen, was er nicht will.«
    Sie hatte ein Grinsen als Antwort erwartet, doch Vivis dunkle Augen wurden ernst und besorgt. »Ich weiß nicht, was er will, Sam, und, ehrlich gesagt, er auch nicht, obwohl er das nicht zugeben würde. Ich weiß nur, dass es für ihn da drüben verdammt hart war.« Sie lehnte sich weit zu ihr vor, ihre Stimme ein Flüstern. »Er spricht mit niemandem darüber, aber es war krass.«
    »Das habe ich mitbekommen«, sagte Sam. »Dann ist das wahrscheinlich eine super Idee für euch. Ich hoffe, dass alles gut klappt.«
    Vivi warf ihr einen seltsamen Blick zu, als wäre etwas Sam komplett entgangen, aber die Schritte aus dem Wohnzimmer lenkten sie beide ab. Sam wandte sich nicht von Vivi ab, die zu Zach hinaufstrahlte, als er hereinkam.
    »Perfektes Timing«, sagte sie. »Ich wollte ihr gerade von unserem Plan erzählen.«
    »Du hast mir doch eben schon von euren Plänen erzählt«, sagte Sam und sah schließlich doch verstohlen zu ihm hin, als er sich an die Küchenarbeitsfläche lehnte. Ein weißes T-Shirt klebte feucht an seinen Muskeln.
    »Noch nicht von allen.«
    Für eine Minute sagte keiner ein Wort. Dann schüttelte Zach sein nasses Haar und verteilte noch ein paar weitere Tropfen auf seinen Schultern. »Ich hab dir ja gesagt, dass ihr die Idee nicht gefallen wird.«
    »Welche Idee?«, fragte Sam und blickte von einem zum anderen. Zach sah gequält aus, Vivi hingegen wirkte, als würde sie gleich in Begeisterungsstürme ausbrechen.
    »Die Idee, dass du unsere erste Kundin werden sollst«, verkündete Vivi. »Unentgeltlich natürlich. Nur, um Erfahrungen zu sammeln. Ich werde ermitteln, er wird dich beschützen.«
    Sam verschluckte sich beinahe. Er wird mich beschützen? Was so viel bedeutete wie rund um die Uhr, vierundzwanzig Stunden, sieben Tage die Woche, von Angesicht zu Angesicht mit … Sie blickte zu Zach auf, der ihr mit einem Blick begegnete, welcher genau ihre mulmigen Gedanken widerspiegelte.
    »Dir gefällt diese Idee genauso wenig wie mir«, sagte sie.
    »Ich bin nicht gerade Feuer und Flamme für Vivis kleine Geschäftsidee, das stimmt.« Aber das war noch nicht alles. Er wollte nicht ständig mit ihr zusammen sein. Sie spürte einen nur allzu vertrauten Schmerz. Wie jedes Mal, wenn sie ihren Posteingang geöffnet hatte oder das Telefon nicht hatte klingeln wollen oder …
    »Nein«, sagte Sam und erhob sich vom Tisch, um ihre Tasse auszuspülen. »Vielen Dank, aber nein. «
    »Sam, ein eiskalter Mörder hat dein Gesicht auf Band«, sagte Vivi. »Sei nicht dumm.«
    Dumm? Diese Idee war dumm. »Das weiß ich«, sagte sie ruhig. »Erst recht ein Grund, das nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Das hier ist kein Experiment, an dem ihr für eure neue Firma

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