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Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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sie zurück. »Tut mir leid, Mr Lang. So arbeiten wir hier nicht.«
    »So wie es hier aussieht, arbeiten Sie überhaupt nicht. Es sei denn« – er schnupperte demonstrativ –, »Sie nennen Spaghettikochen Arbeit.«
    Sie schleuderte ihm einen wütenden Blick zu. »Es ist Parmigiano.« Nicht, dass ein Spießer wie Lang den Unterschied zu schätzen wüsste. »Und ich würde es vorziehen, Marc gegenüber ganz offen zu sein und ihm zu sagen, dass Sie hier sind.«
    »Nein.« Der einsilbige Befehl war eindeutig und unmissverständlich. »Wählen Sie und drücken Sie auf Lautsprecher.«
    Sie gehorchte und Marc meldete sich mit einem kurzen »Ich ruf dich gleich zurück«. Er klang ziemlich aus der Puste, und ein aufgewühlter Atemzug rauschte durch den Hörer, als legte er gerade einen Gewaltmarathon zurück.
    » Jetzt«, formten Langs Lippen.
    »Jetzt«, wiederholte Vivi. »Wir brauchen einen Statusbericht, und zwar subito.«
    Hatte Marc das wir mitbekommen? Lang schon. Er warf ihr einen warnenden Blick zu.
    »Wir haben in ein Scheißwespennest gestochen, Vivi.«
    »Was ist denn los?«, fragte sie betont und hoffte inständig, dass er merkte, dass sie nicht allein am Telefon waren.
    Eine kurze Weile antwortete er gar nicht, sondern murmelte irgendwas Unverständliches, und rief dann: »Nein, halt einfach nur die Pistole. Benutz sie, wenn es sein muss, und lauf schneller!«
    Vivi und Lang wechselten einen langen Blick, und in seinem spiegelte sich eine Mischung aus Entsetzen und Verblüffung. Marc sollte diese Frau zum Essen ausführen und sie klammheimlich dazu bewegen, Belfast zu verlassen, am besten sogar Irland. Stattdessen rannte sie anscheinend mit einer geladenen Pistole durch die Gegend.
    »Wo rennt ihr denn hin, Marc?«, fragte sie und bemühte sich um einen ruhigen Tonfall.
    »Himmel, Vivi, ich kann jetzt nicht reden. Ich habe nur abgenommen für den Fall, dass Gabe auf meinen Notruf antwortet, den ich gerade bei ihm abgesetzt habe.«
    Lang durchbohrte sie buchstäblich mit seinem Blick.
    »Gabe?« Marcs Bruder ans Telefon zu bekommen war in etwa so aussichtsreich, wie einen Geist zu materialisieren. Was konnte er von Gabe wollen? »Was ist denn los, dass du versuchst, Gabe zu erreichen?«
    »Die Scheiße, mit der Gabe sich auskennt«, japste er.
    Lang torpedierte sie mit einem mordlustigen Blick, in seinem muskulösen Hals hüpfte eine kleine Ader auf und ab.
    Am Telefon entstand eine lange Pause, und dann: »Da, das Auto, Dev. Steig ein, los.«
    »Was ist denn da los, Marc?«
    Die Antwort waren ein aufheulender Motor und quietschende Reifen.
    »Vivi, hör zu«, ächzte Marc.
    Sie machte sich auf alles gefasst und hielt Langs Blick stand. »Okay, was liegt an?«
    »Gib mir alles durch, absolut alles, was du über einen Typen namens Liam Baird findest.«
    Lang versuchte, keine Reaktion zu zeigen, doch Vivi bemerkte, dass sich seine Pupillen kaum merklich weiteten, die Ader in seiner Nackenbeuge drohte herauszuspringen.
    Sie schnappte sich einen Bleistift und einen kleinen Notizblock von Zachs Schreibtisch. »B-a-i-r-d?«, fragte sie.
    »Keine Ahnung. Such einfach nach jeder Variante. Finde raus, wer der Typ ist und warum der MI 5 es auf ihn abgesehen haben könnte.«
    Der MI 5? »Du meinst den britischen Geheimdienst?«
    Lang entriss ihr das Handy und brüllte: »Rossi!«
    Stille.
    »Hier ist Assistant Special Agent in Charge Colton Lang.«
    Immer noch Schweigen.
    »Jetzt hören Sie mir mal gut zu, Rossi. Sie hatten einen einfachen, klar umrissenen, sicheren Auftrag, als Sie dieses Büro verlassen haben. Verdammt, es war ein leichter Job, die Frau da rauszubringen. Was in Himmelherrgottsnamen ist da los?«
    Die Hintergrundgeräusche brachen augenblicklich ab, die Leitung war tot. Marc hatte einfach aufgelegt.
    »Verdammter Scheißkerl«, murmelte Lang, er warf das Handy auf den Schreibtisch und funkelte Vivi böse an. »Sie holen ihn wieder ans Telefon und sagen ihm, egal, was er treibt und wo er ist, und ganz egal, wen er gefunden zu haben meint« – er beugte sich vor und schlitzte sie mit einem arroganten befehlsgewaltigen Blick förmlich in zwei Hälften –, »er damit aufhören soll. Ist das klar?«
    Sie nickte.
    Er riss das Blatt mit dem Namen »Baird« darauf aus dem Block und zerknüllte es in der Hand. »Und wenn ich Sie wäre, würde ich den Namen schleunigst wieder vergessen.«
    Er stopfte sich den Zettel in die Hosentasche und ging. Sie rührte sich nicht, bis die Eingangstür hinter Lang

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