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Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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lieber Gott, lass sie noch am Leben sein.«
    Der Mund der Frau zuckte, ihr Kiefer klappte kaum merklich nach unten und sie öffnete ganz langsam die Augen, die im Schein der Taschenlampe matt silbrig glänzten und sehr lebendig waren.
    »Rose?«, fragte sie.
    Eine Träne rollte Devyns Wange hinunter. »Ja«, sagte sie mit erstickter Stimme. »Ich bin Rose.«
    »Ich wusste, dass du kommen würdest.« Sie machte einen gequälten Atemzug und schloss die Augen wieder.
    »Nein!«, rief Devyn leise aus. »Nein, du darfst nicht sterben!«
    »Sie ist nicht tot.« Marc schob vorsichtig die Jacke beiseite, um sich Sharons Verletzung anzusehen. »Sie wurde am Arm getroffen, aber es ist nicht lebensgefährlich. Wir brauchen etwas zum Abbinden.«
    Devyn griff nach ihrem Halstuch und ließ mit einer einzigen, fließenden Handbewegung die Seide von ihrem Hals gleiten. »Nimm das.«
    »Dr. Greenberg.« Marc drehte sanft ihr Gesicht zu ihm. »Können Sie mich hören? Wir verbinden Ihnen jetzt den Arm.«
    Die Wissenschaftlerin stöhnte leise.
    Devyn beugte sich über das Gesicht ihrer Mutter. »Sharon«, flüsterte sie beschwörend. »Bitte, sprich mit mir.«
    Noch einmal flatterten Sharons Augenlider und öffneten sich angestrengt. »Sie haben mich geschnappt. Bairds Männer … sind mir auf die Schliche gekommen.«
    »Du arbeitest für den SIS ?«, fragte Devyn, während Marc Sharon behutsam den Laborkittel auszog und die Wunde verband. »Du hast ihre Zelle infiltriert, richtig?«
    Sie nickte langsam, worauf Devyn Marc einen vielsagenden Blick zuwarf. »Wir müssen sie schleunigst von hier wegbringen.«
    »Keine Bange, das machen wir«, sagte er mit Bestimmtheit.
    Oh Gott, ihre Mutter gehörte zu den Guten! Die Erkenntnis fühlte sich solide und tröstlich in ihrem Innern an und befeuerte sie mit Energie und dem festen Wunsch, diese Frau zu retten, diese Frau besser kennenzulernen und sie vielleicht sogar in ihr Herz zu schließen.
    Natürlich war sie eine von den Guten. Wie hatte Devyn je daran zweifeln können?
    »Legen wir sie erst mal bequemer hin«, erklärte Marc.
    »Bringt mich …«, murmelte Sharon, als sie ihren Körper in eine angenehmere Lage brachten und sie mit dem Kittel zudeckten.
    »Schscht.« Devyn streichelte beschwichtigend ihr Haar und wiegte ihren Kopf auf ihrem Schoß.
    »Royal … Victoria.«
    Sie sahen einander an. »Das Krankenhaus«, tippte Devyn. »Ich habe ein Hinweisschild gesehen, ein oder zwei Meilen von hier.«
    Sharon nickte unter großer Anstrengung. »Ich kann nicht laufen.«
    »Wir bringen dich dahin.« Devyn fasste Marc am Arm. »Bitte, wir müssen schnell machen.«
    »Wir können auf gar keinen Fall den Weg nehmen, den wir gekommen sind«, gab er zu bedenken. »Sind Sie ganz sicher, dass Sie nicht laufen können? Auch nicht mit unserer Hilfe?«
    »Nein, nein, beeilt euch. Sie kommen.«
    »Wer?«
    »Baird.« Sie rang mühsam nach Luft und packte Devyn am Arm. »Lass mich nicht allein, Rose. Bitte, bleib hier bei mir.«
    Devyns Herz krampfte sich zusammen. »Ich lass dich nicht allein, versprochen.«
    Es gelang Sharon, ihre Aufmerksamkeit auf Marc zu richten. »Haben Sie … ein Auto?«
    »Steht auf der Crescent«, sagte er.
    »Suchen Sie Curley’s.«
    »Den Supermarkt?«, fragte Devyn. »Da sind wir vorbeigefahren.«
    »Parken Sie da und dahinter … drei Wege … nehmen Sie den mittleren. Der führt hierher zurück. Den Hügel runter schaffe ich es.« Sie verlor abermals das Bewusstsein.
    »Bitte Marc, geh und mach schnell«, drängte Devyn.
    Er nickte und stand auf. »Bleib hier, duck dich hinter diese Wand. Und sei leise. Gib mir deine Pistole, ich entsichere sie für dich. Wenn dir jemand zu nahe kommt, schießt du. Stell keine Fragen, schieß einfach.«
    Sie gab ihm die Pistole, und er lud sie durch, dann legte er sie direkt neben Devyn. »Sei leise und beweg dich nach Möglichkeit nicht. Beschränkt eure Unterhaltung auf das Nötigste, auch wenn ihr euch bestimmt viel zu erzählen habt, okay?«
    »Versprochen.«
    Dann verschwand er, verschmolz mit den Schatten der Dunkelheit.
    Ganz langsam öffneten sich Sharons Augen, und sie blickte zu Devyn hoch.
    »Danke«, flüsterte sie.
    Devyn lächelte nur und verstand endlich die Bedeutung eines Trostpreises. Sie war voll und ganz … getröstet.
    »Schscht«, flüsterte sie. »Das kannst du mir später sagen. Ruh dich aus und spar dir deine Kräfte.«
    »Rosie Mulvaney.« Sharon flüsterte den Namen wie ein zufriedenes Seufzen, und für einen

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