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Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Raum ein.
    Auf der anderen Seite fing er oben an. R. Fink. Thomas MacAvoy. Dr. S. Greenberg.
    Sharon Greenberg? Doktor Sharon Greenberg? Der Kofferanhänger war mit schwarzen, krakeligen Buchstaben beschriftet, UNC Abt. Mikrobiologie, Chapel Hill, NC .
    Er überprüfte den Rest – keine Sharons darunter, kein S als Anfangsbuchstabe bei den Vornamen. Er widmete sich abermals dem Gepäck von S. Greenberg aus North Carolina und versuchte, die Reißverschlüsse der Taschen zu öffnen, aber sie waren mit Sicherheitsschlössern versehen. Trotzdem hatte Marc einiges, mit dem er weiterarbeiten konnte.
    Beim Rausgehen stieß er fast mit Thomas zusammen, bedankte sich und steckte ihm noch zwanzig Pfund zu.
    In seinem Zimmer ließ er seinen Laptop aufschnappen und jagte eine E-Mail an Vivi raus, in der Hoffnung, dass sie weitere Details über Dr. Sharon Greenberg in Erfahrung bringen könnte. Dann startete er seine eigene Suche und googelte die Seite der University of North Carolina. Er machte ein Fakultätsmitglied an der Uniklinik mit dem Namen Dr. Sharon Greenberg ausfindig, deren Fachgebiete Immunologie, Pathologische Diagnostik und Retrovirologie waren.
    Konnte das die Frau sein, die eine Affäre mit einem irischen Mafiaboss gehabt und ein uneheliches Kind auf die Welt gebracht hatte? Vielleicht war er auf dem Holzweg. Er intensivierte seine Suche, surfte in der Abteilung für Mikrobiologie, in den Dateien der Fakultät, und fand ein paar Arbeiten, die sie veröffentlicht hatte. Es gelang ihm, sich in eine davon einzuloggen, und stieß auf ihre Biografie.
    Er überflog die Daten, und eine Zeile fiel ihm spontan ins Auge.
    Nachdem sie 1978 das Master-Programm am Massachusetts Institute of Technology absolviert hatte, wechselte Dr. Greenberg an die University of North Carolina in Chapel Hill …
    Das MIT in Boston. Damit wäre sie im richtigen Jahr in der richtigen Stadt gewesen.
    Es war ihm schleierhaft, wie es dazu gekommen war, dass Finn MacCauley mit einer Mikrobiologin vom MIT geschlafen hatte. Das Ergebnis konnte sich jedenfalls sehen lassen: eine bildschöne, bezaubernde junge Frau, die er gerade im Auto geküsst hatte. Er zog sich aus, ging unter die Dusche und überlegte dabei, wo er einen Drink nehmen und zu Abend essen könnte. Und wie viel schöner das alles mit Devyn wäre.
    Devyn Sterling, nicht Devyn Smith.
    Es überraschte ihn nicht wirklich, dass sie ihm einen falschen Namen untergejubelt hatte. Die traurige Nachricht vom Tod ihres Mannes hatte sich überall herumgesprochen, da er ein bekannter Kolumnist für den Boston Globe gewesen war und regelmäßig als Moderator im Kabelfernsehen agiert hatte.
    Als er mit dem Rasierer über seine mit dickem weißem Schaum bedeckten Wangen fuhr, klopfte es an seine Hotelzimmertür.
    »Marc? Bist du da?«
    Er erkannte Devyns Stimme sofort – sie klang milde verzweifelt. Er schnappte sich ein Handtuch, wickelte es sich um die Hüften, klappte im Vorbeigehen den Laptopdeckel hinunter und schloss die Tür auf.
    Ihre Augen waren gerötet vom Weinen, ihre Wangen so weiß wie die Rasiercreme, die er gerade aufgetragen hatte. »Ich brauche dich.«
    Er zog sie ins Zimmer, las aus ihrer Körpersprache und ihrem flehenden Blick eiskalte Angst.
    »Was ist denn los? Ist irgendwas Schlimmes passiert?« Instinktiv legte er ihr die Arme um die Schultern und realisierte unvermittelt, dass sie ihr Gepäck dabeihatte.
    »Kann ich bei dir bleiben?«
    »Natürlich.« Er schob sie weiter ins Zimmer, warf einen Blick in den leeren Flur und schloss die Tür hinter ihr. »Und jetzt erzählst du mir mal, was los ist, hm?«
    Sie schluckte, ein bisschen atemlos und durch den Wind. »Ich will einfach nicht allein sein.«
    »Okay.« Er verbarg den Zweifel in seiner Stimme nicht. »Du kannst gerne hierbleiben.«
    »Ich will einfach nur« – sie blickte zu ihm hoch, und ihr hilfloser, angstvoller Blick traf ihn mitten ins Herz – »mit dir zu Abend essen.«
    »Wie ich sehe, hast du deine Koffer dabei«, sagte er mit einem halben Lächeln. »Sollte mir das Grund geben, optimistisch zu sein, oder hast du inzwischen im Europa eingecheckt und findest die Zimmernummer nicht?«, versuchte er es mit einem Scherz.
    »Ich will kein anderes Zimmer, ich will hierbleiben.«
    Was war bloß auf einmal mit ihr los? Das waren ja ganz neue Töne. Dabei verströmte jede Pore ihres Körpers Angst und kein bisschen Erotik. »Na gut. Ich rasiere mich nur kurz zu Ende und zieh mich an, und dann gehen wir ins

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