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Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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draufzusetzen, stellte sie sich mental die Schlagzeilen vor: Neu gegründete Sicherheitsfirma spürt seit drei Jahrzehnten verschollenen Gangsterboss auf.
    Oh ja. Das wäre der Hammer.
    »Worüber möchten Sie sich denn mit mir unterhalten?«, fragte sie aufgesetzt fröhlich.
    »Über Marcs Fortschritte.«
    Natürlich, was sonst. »Er hat Devyn in Belfast aufgespürt, ein unverfängliches Kennenlernen eingefädelt, und er hält den Kontakt. Mehr weiß ich im Moment auch nicht.« Dieser Satz würde bestimmt zu ihrem Mantra werden.
    »Wann verlässt sie Belfast?«, hakte er nach, und seine Hand schwebte unentschlossen über ihrem Rücken, während sie sich draußen einen Weg durch die Passanten bahnten.
    »Na ja, damit hat sie es wohl nicht eilig, aber Marc arbeitet daran. Ich informiere Sie natürlich, sobald er Erfolg hat.«
    »Konnte er eruieren, warum sie in Irland ist?«
    Ein kleines Alarmglöckchen bimmelte in ihrem Kopf. Nicht wegen der Frage, sondern weil in seinem Tonfall ein winziges bisschen Sorge mitschwang. Den meisten anderen wäre es nicht aufgefallen, doch der investigative Journalismus hatte Vivi für Zwischentöne sensibilisiert. »Sie macht dort Urlaub.«
    »Urlaub? Wer macht denn Urlaub in Nordirland?«
    »Ach, ganz viele Leute.« Sie erreichten einen schwarzen Wagen, der so auffällig unauffällig war, dass er genauso gut den Aufdruck »Verdeckter Ermittler im Einsatz« auf der Fahrertür hätte tragen können. »Es ist keine Bombenhochburg mehr da drüben, wenn Sie das meinen. Bangor, zum Beispiel, ist ein reizender kleiner Seebadeort.«
    Er schoss ihr einen scharfen Blick zu. »Ist sie denn in Bangor?«
    Spuck doch gleich alle Informationen aus, Vivi. Tu dir keinen Zwang an, du dumme Nuss. »Soweit ich weiß, machen sie einen Tagesausflug dorthin. Laut Marcs Aussage ist es in Belfast ruhig geworden, von wegen Bürgerkrieg und so.«
    »Aber ganz vorbei sind die Unruhen noch nicht«, erklärte er, als verfüge er über Insiderwissen. »Hier und da brodelt es zeitweilig hoch, glauben Sie mir, Ms Angelino.«
    Sie lächelte ihm zu und ertappte ihn dabei, wie er fasziniert auf den Diamantstecker in ihrem Nasenflügel starrte. »Nennen Sie mich ruhig Vivi«, sagte sie. »Da ich Ihren Titel anscheinend regelmäßig verhunze.«
    Er machte die Beifahrertür auf und versagte sich ein Lächeln. »Find ich irgendwie süß.«
    Findest du, FBI -Macker? Ihr jugendlich flippiges Aussehen hatte schon viele Quellen dazu verleitet, überzusprudeln. Auf diese Weise hatte Vivi eine Menge nützlicher Informationen aufgeschnappt, obwohl es bestimmt nicht so geplant war. Niemand nahm eine Skateboarderin mit Nasenstecker ernst. Großer Fehler.
    Als er auf den Fahrersitz rutschte, registrierte sie seinen langen, sehnigen Körper, seine schlanken, aber raubtierhaften Hände am Steuer. Ohne sie dabei anzusehen, sagte er: »Ich will, dass Sie mir alles erzählen, was er über die Zielperson rausgefunden hat.«
    Junge, Junge. Das würde eine lange Fahrt zum Flughafen werden. »Ich weiß wirklich nicht viel. Er ist noch dabei, na ja, seinen Charme spielen zu lassen, und versucht, ihr Vertrauen zu gewinnen, damit sie zu der Einsicht kommt abzureisen.« Lügnerin, Lügnerin!
    »Hat sie irgendjemanden erwähnt?«
    Irgendjemanden wie Finn MacCauley zum Beispiel? »Keine Ahnung.«
    »Okay, rufen wir ihn an.«
    »Er ist im Moment mit ihr unterwegs«, sagte sie rasch. »Ich halte das für keine so gute Idee.«
    »Soso.« Sein Blick glitt von Vivi zu deren Tasche. »Wohin fliegen Sie?«
    Sie stellte ihr Bauchgefühl niemals infrage, und in diesem Moment suggerierte es Vivi vehement, dem Special Agent nichts über diese Reise zu erzählen. »Nach New York«, schwindelte sie, es war das Erste, was ihr in den Sinn kam. »Meinen … Cousin besuchen.«
    »Den, der für die Bullet Catchers arbeitet?«
    Colton Lang entging wirklich so gut wie nichts. »Ja«, log sie. »Genau den.«
    Jawohl. Die Fahrt zum Flughafen zog sich echt wie ein Kaugummi.
    Devyn hatte nicht viel geschlafen. Zweifellos ging es Marc nicht anders, überlegte sie, immerhin hatte er die Nacht in einem unbequemen Sessel verbracht, die Füße auf einen anderen gelegt. Obwohl sie ihn halbherzig eingeladen hatte, mit im Bett zu schlafen, hatte er ihr Angebot abgelehnt.
    Entweder war er der perfekte Gentleman, oder er fühlte sich kein bisschen von ihr angezogen.
    Die Wahrheit lag vermutlich irgendwo dazwischen.
    Sie waren früh aufgestanden und nach dem Frühstück

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