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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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sein.«
    Ein langer, angespannter Moment verstrich. Endlich nickte er widerstrebend. »Ja.«
    Sally seufzte erleichtert auf. »Kannst du uns aus den Kerkern rausbringen?«
    Er legte die Stirn in Falten. »Das ist kein Problem, aber wir werden nie imstande sein, das Versteck zu verlassen, ohne Styx’ Wachtposten in Alarmbereitschaft zu versetzen.«
    »Sobald wir diese Zelle verlassen haben, bin ich in der Lage, meine Zauberkräfte einzusetzen«, versicherte sie ihm.
    Es folgte eine weitere Pause. Dann ergriff er abrupt ihre Hand und zog sie auf die Zellentür zu.
    »Bleib dicht bei mir.«

KAPITEL 11
    Nördlich des Sumpflandes von Louisiana
    N efri verkniff sich eine Grimasse, als sie die kleine Stadt umrundeten. Die Gewalttätigkeit, die die Luft vergiftet hatte, ließ allmählich nach, und Nefri war dankbar, dass die ortsansässigen Leute sich für eine friedliche Nacht einrichteten.
    Unglücklicherweise bedeutete die Aussicht auf Ruhe nicht, dass damit auch das kühle Missfallen endete, das ihr Begleiter ausstrahlte.
    Santiago war in einer äußerst üblen Laune, und offensichtlich war es seine Absicht, dass sie sein Elend teilte.
    Immerhin war sie ja auch nicht ganz unschuldig daran, dachte sie reumütig.
    Sie war so sehr damit beschäftigt gewesen, sich eilig wieder hinter ihre Schutzmauern zurückzuziehen, dass sie gar nicht daran gedacht hatte, wie leicht der männliche Stolz doch zu kränken war.
    Santiago kam es nicht in den Sinn, dass ihre strenge Selbstbeherrschung womöglich Ausdruck ihrer Art war, mit der überwältigenden Leidenschaft der vergangenen Nacht zurechtzukommen. Oder dass ihr die Erkenntnis, sich ihm gegenüber so verletzlich gezeigt zu haben, wie sie es seit Jahrhunderten nicht getan hatte, möglicherweise nicht behagte.
    Natürlich nicht.
    Er war an Frauen gewöhnt, die sich keine Mühe gaben, ihre Zuneigung zu ihm zu verbergen. Die Art von Frauen, die sein Ego mit der Zusicherung streichelte, er sei ein hervorragender Liebhaber, und ihn anflehte, in seinem Bett bleiben zu dürfen.
    Dieses Wissen sorgte nicht gerade dafür, dass ihre eigene Stimmung sich besserte. So war sie erleichtert, als sie das Flattern von Flügeln vernahm und Levet sich auf einem Ast in ihrer Nähe niederließ.
    »Endlich«, beschwerte sich der winzige Gargyle. »Ich hatte schon begonnen zu fürchten, Sie hätten mich vergessen.«
    »Dieses Glück wurde mir leider nicht zuteil«, knurrte Santiago und ging an Levet vorbei, um auf den Lastwagen zuzusteuern, der von dem dichten Gestrüpp beinahe verdeckt wurde.
    Levet rümpfte die Nase und gesellte sich zu Nefri, um an ihrer Seite zu laufen. »Was ist ihm über die Niere gelaufen?«
    »Über die Leber, Gargyle«, korrigierte ihn Santiago und öffnete die Tür des Fahrzeugs, das aussah, als gehöre es eigentlich auf den Schrottplatz. Und zwar so schnell wie möglich. »Es heißt ›über die Leber gelaufen‹.«
    Levet rümpfte seine winzige Schnauze. »So genau möchte ich über Ihre inneren Organe nun auch wieder nicht Bescheid wissen.«
    Santiago kniff die Augen zusammen, und sein schönes Gesicht war angespannt vor Verärgerung. »Steig einfach ein, und halt den Mund.«
    Nefri streckte die Hand aus und tätschelte dem Gargylen den Kopf, wobei sie den Blick nicht von dem gereizten Mann abwandte. »Ignoriert ihn einfach.«
    Levet schlug mit dem Schwanz. »Er ist zu groß zum Ignorieren.«
    Ein humorloses Lächeln legte sich auf Santiagos Lippen. »Nefri kann dir Unterricht darin geben. Sie ist ausgesprochen gut darin, Dinge zu ignorieren, mit denen sie sich nicht beschäftigen will.« Er wartete ab, bis sie den Lastwagen erreicht hatte, und hob dann die Hand, um mit seinen Fingern über ihre Wange zu streichen. »Nicht wahr, cara? «
    Sie weigerte sich, seinem Blick auszuweichen. Vielleicht hatte sie sich selbst zu eilig vor den Gefühlen geschützt, die Santiago in ihr zu wecken vermochte. Und offenbar hätte sie feinfühliger mit seinem männlichen Ego umgehen können.
    Aber es war kaum die richtige Zeit zum Streiten.
    »Fahren wir los oder nicht?«, fragte sie mit kühler Stimme.
    »Oh, wir fahren los.«
    »Nun denn.« Levet räusperte sich. »Vielleicht sollte ich …«
    »Denk nicht einmal daran«, fuhr ihn Santiago an, packte den Gargylen an einem seiner Hörner und warf ihn in den Lastwagen.
    »Mon dieu« , quiekte Levet, als er auf dem Ledersitz landete.
    Nefri rollte mit den Augen und ging um das Heck des Lastwagens herum, um sich auf den Beifahrersitz zu

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