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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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auf einen Sprengsatz entdecken. Es gab tatsächlich nichts, was unseren schrecklichen Verdacht erhärtet hätte.
    Absolut nichts!
    Aber was noch viel verrückter war: Obwohl wir uns nicht nur die Mitarbeiter der Catering-Firma, die Feuerwerker und das Sicherheitspersonal, sondern darüber hinaus auch noch die Service-Kräfte und sonstigen dienstbaren Geister ganz genau ansahen, konnten wir unter ihnen nicht ein Fantom der Finsternis ausmachen.
    Nicht ein einziges!
    Dabei hatte sich bereits die Dämmerung in den alten Bäumen und Büschen eingenistet. Die ersten Laternen waren eingeschaltet und sandten ihr anheimelndes Licht in die anbrechende Sommernacht. Wenn Maltes Berechnungen stimmten, dauerte es nur noch etwas mehr als eine Stunde, bis die Fünf Mächtigen ihre schicksalhafte Konstellation eingenommen hatten und ein exaktes Pentagramm am Himmel über Berlin bildeten. Genau der perfekte Zeitpunkt also, um die Bombe hochgehen zu lassen, die das fünfte Haupt der Schlange wecken sollte! Aber wie sollten wir das verhindern, wenn wir den Sprengsatz nicht fanden? Wie viele der Menschen, die in bester Stimmung und fröhlich plaudernd beieinanderstanden, würden dann jäh aus dem Leben gerissen werden, weil Taha und ich schändlich versagt und uns eines Warriors als unwürdig erwiesen hatten?
    Bei diesen Gedanken wurde ich von so großer Ohnmacht übermannt, dass es mich fast zerriss. Nur mit allergrößter Mühe konnte ich einen Wutausbruch gerade noch unterdrücken. Ich atmete tief durch, schnappte mir eine Wasserflasche vom Tablett eines zufällig vorbeikommenden Kellners und nahm einen großen Schluck. Als hätte das kalte Getränk mein erhitztes Gemüt gekühlt, ging es mir zum Glück auch gleich wieder besser. Ich holte noch einmal tief Luft und wandte mich an Taha: »Los, machen wir noch eine Runde. Vielleicht haben wir ja was übersehen.«
    Hatten wir aber nicht, wie ich etwa eine halbe Stunde später einsehen musste.
    Aus!
    Es war alles aus. Wir würden unserem unvermeidbaren Schicksal nicht mehr entgehen können. Das Böse würde in die Welt kommen und den Lauf der Menschheitsgeschichte ändern.
    Und da konnte ich nicht mehr an mich halten: Ich verlor die Beherrschung, stieß einen wilden unkontrollierten Schrei aus – »Aaaaahhhh!« – und schleuderte die fast leere Wasserflasche in meiner Hand mit solcher Wucht gegen den nächsten Baum, dass sie in tausend Scherben zersprang!
    Während die umstehenden Gäste verstummten und mich konsterniert anstarrten, blieb Taha völlig gelassen. »Cool, Nele«, sagte er nur. »Und auf welchen Namen willst du ihn taufen?«
    Â»Hä?« Ich hatte keine Ahnung, was er meinte. »Wieso denn taufen?«
    Â»Ich dachte nur«, erwiderte er schulterzuckend. »Bei einer Schiffstaufe zerschlägt man doch auch eine Flasche am Rumpf. Und desha–«
    Â»Was sagst du da?«, unterbrach ich Taha und starrte ihn fassungslos an. Nicht weil ich seine Worte nicht begriff, sondern weil mir in diesem Moment der Name auf Kimis Einladung wieder einfiel. Der Name des Schiffes, auf dem die Eröffnungsparty der Better Worldis stattfand: »Belle Vue«!

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Belle Vue
    Â»Das nenne ich aber eine Überraschung!« Hubertus von Hohenstein stand am Getränkestand auf dem Oberdeck der »Belle Vue« und nippte an einem Glas Wasser, als Leonhard von Bode in Begleitung von Kimi und Malte Neflin auf ihn zusteuerte. »Mit Ihnen habe ich ja gar nicht gerechnet«, begrüßte er Leonhard mit strahlendem Lächeln.
    Â»Geht mir genauso!« Leonhard schüttelte ihm die Hand. »Was, in aller Welt, führt Sie denn hierher?«
    Â»Der junge Mann an Ihrer Seite.« HvH deutete auf Kimi. »Ihm ist nämlich etwas ganz Seltenes gelungen: Er hat mich davon überzeugt, dass unsere Jugend weit besser ist als ihr allgemein schlechter Ruf. Deshalb habe ich mich entschlossen, ihm und seiner Gruppe ein wenig unter die Arme zu greifen.« Er schaute ihn eindringlich an. »Nicht wahr, Kimi?«
    Â»Stimmt.« Kimi nickte verlegen. »Genau so könnte man es ausdrücken. Ohne Sie –«
    Â»Papperlapapp!«, fiel der hagere Mann ihm ins Wort. »Wer sich so viel Mühe gibt wie du, hat jede Unterstützung verdient.« Damit blickte er sich suchend um. »Wo ist denn deine Freundin abgeblieben? Nele, wenn ich mich recht entsinne? Ich

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