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Gut geküsst ist halb gewonnen: Roman (German Edition)

Gut geküsst ist halb gewonnen: Roman (German Edition)

Titel: Gut geküsst ist halb gewonnen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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von Installationen auf Spürhundprüfungen. Sie erfuhr, dass er einen Irischen Setter besaß, dem er das Jagen beibrachte, und da sie sich nicht die Bohne für Spürhunde interessierte, war sie ziemlich überrascht, dass das Gespräch sie nicht langweilte. Vielleicht lag das an
Quinns offensichtlicher Begeisterung für das Thema, oder vielleicht daran, dass er so gut aussah, wenn er davon sprach. Wahrscheinlich beides.
    Die Kellnerin kam genau in dem Moment an den Tisch, als Lucy ihren Mojito wegputzte. Wieder lächelte sie Quinn kokett an, doch der hatte kaum einen Blick für sie übrig. Er fragte Lucy, ob sie noch etwas trinken oder vielleicht mit ihm zu Abend essen wollte. Sie lehnte ab und griff nach ihrer Unterarmtasche aus Schlangenleder von Dolce & Gabana. Sie musste heute Abend mindestens noch zehn Seiten schreiben, wenn sie ihren Abgabetermin einhalten wollte. Sie zog einen Zehndollarschein hervor, doch Quinn bestand darauf, die Rechnung zu zahlen. Er half ihr in den Mantel, doch diesmal streiften seine Finger nicht ihren Nacken wie vorher.
    Sie band den Gürtel um ihre Taille und hielt ihm die Hand hin. »Danke.«
    Statt ihre Hand zu nehmen, ergriff er ihren Arm und sagte: »Ich bringe Sie zu Ihrem Wagen.«
    »Das müssen Sie nicht tun.«
    »Ich weiß. Ich möchte es aber.« Sie gingen zum Ausgang, und er ließ sie los und öffnete die Tür. »Wo haben Sie geparkt?«
    »Etwa einen halben Block unterhalb von Bannock.« Kalte Nachtluft blies in Lucys Gesicht und Mantel. Fröstelnd hielt sie sich den Kragen zu. Licht, das aus den Restaurants und Bars auf beiden Seiten der Eighth Street fiel, erhellte Abschnitte des Bürgersteigs, als sie zu Lucys Wagen gingen. Gelegentlich drang Gelächter aus den Bars in die Nacht und übertönte das Klappern von Lucys Absätzen auf dem
Asphalt. Einmal streifte Quinns Arm ihren, doch abgesehen von diesem kurzen Zusammenstoß berührte er sie nicht wieder.
    »Essen Sie am Montag mit mir zu Abend«, bat er, als sie um die Ecke bogen.
    Montag. Das war in zwei Tagen. Irgendwo im Hinterkopf schwante ihr, dass sie schon etwas vorhatte, doch im Moment konnte sie sich nicht mehr erinnern. Doch selbst wenn, er ging derartig ran, dass Lucy nicht wusste, ob sie sich geschmeichelt oder bedrängt fühlen sollte. »Ach, ich weiß nicht.« Vielleicht hatte er, da er so lange nicht mehr auf Partnersuche gewesen war, die Dating-Regeln vergessen. Regel Nummer eins lautete eindeutig, dass man so lange Gleichgültigkeit vortäuschte, bis man sich der Gefühle des anderen sicher war. »Ich gehe im Moment eigentlich nicht aus.«
    »Und was war das heute Abend?«
    »Eine Ausnahme.« Sie fand ihn sehr anziehend. Das ließ sich nicht leugnen. Genau wie sich nicht leugnen ließ, dass der Kerl eine Art hirnumnebelnden Sexappeal ausstrahlte. Von dem Kaliber, das eine Frau dazu bringen konnte, sich splitternackt auszuziehen, bevor sie sich an den Spruch »Sag einfach nein« erinnerte. Sie traten aus dem hellen Licht an der Ecke, und Lucy blieb an ihrem Wagen stehen.
    »Machen Sie noch eine Ausnahme.«
    Aus einer geschlossenen Druckerei fiel schwaches Licht auf den Bürgersteig, Quinns Hosensaum und Lucys Schuhspitzen. Sie schüttelte den Kopf und öffnete ihre Handtasche. »Ich kenne Sie nicht gut genug, um noch eine Ausnahme für Sie zu machen.«
    »Das Problem kann ich sofort lösen.« Er nahm ihr die Handtasche ab, ließ sie zuschnappen und warf sie auf den Wagen.
    Lucy blickte hoch in das Gesicht mit den dunklen Bartstoppeln. »Was tun Sie da?«
    Er strich mit den Händen ihre Arme hinauf und über ihre Schultern. Seine Finger pflügten durch ihr Haar, und er hielt sanft ihren Hinterkopf fest. »Etwas, das ich schon den ganzen Abend tun wollte«, sagte er fast flüsternd, während sich sein Mund zu ihrem senkte. Sie legte die Hände auf seine Brust, um ihn wegzuschieben. Dann sagte er: »Schon seit du die Bar betreten hast, wollte ich dich küssen«, und sie gab ihren Widerstand auf. Er bog ihren Kopf sanft nach hinten, und ihre Lippen öffneten sich. »Und hier fange ich an. Mit deinem Mund.«
    Lucys Hände öffneten und schlossen sich hilflos auf seinem Pullover über den harten Muskeln seiner Brust. Seine Lippen pressten sich auf ihre, eine warme, unwiderstehliche Inbesitznahme. Ihre Hände glitten zu seinen Schultern, und sie hielt sich an ihm fest, als seine glatte Zunge in ihren Mund eindrang und spielerisch versuchte, ihr eine Reaktion zu entlocken. Er schmeckte ein bisschen nach dem Bier, das

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