Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gut zu wissen (German Edition)

Gut zu wissen (German Edition)

Titel: Gut zu wissen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D.W. Marchwell
Vom Netzwerk:
verschwunden war, drehte Jerry sich zu Sara um. „Hören Sie –“
    „Ja?“
    „Freuen Sie sich nicht zu früh.“ Jerry fühlte, wie er rot wurde.
    „Ich verspreche, ich zähle erst bis zehn.“
    „Ich weiß, dass ich nur zugestimmt habe, ihn bis Ende Juni hierzubehalten.“
    Saras Augen verengten sich, aber sie sagte nichts.
    „Ich frage mich nur, was wäre, wenn ich es für einen längeren Zeitraum versuchen wollte, was würde passieren, wenn es nicht klappt?“
    „William ist kein Fernseher und auch kein Videospiel, Jerry.“
    „Ich weiß, ich weiß.“ Jerry riss eine Packung Speck auf und legte einige Streifen in eine Bratpfanne, die mit viel zu viel Butter eingeschmiert war. „Ich finde einfach nicht die richtigen Worte für das, was ich sagen will.“ Er konzentrierte sich für einen Moment auf die Pfanne, gerade lang genug, dass Sara auf ihn zugehen konnte.
    „Jerry, darf ich fragen, warum Sie unsere Abmachung ändern wollen?“ Sara lehnte sich gegen den Tresen. „William weiß, dass Sie darum gebeten haben, dass dieses Arrangement nur vorübergehend ist.“
    „Ich weiß.“ Jerry tat sich schwer damit, sie anzusehen. „Ich wollte einfach nur nachfragen, okay?“
    „Tja, wenn die Frage ist, ob wir in Erwägung ziehen würden, dass Sie ihn ein Jahr lang testen können, bevor Sie sich entscheiden, dann ist die Antwort ´Nein´.“
    „Ich verstehe.“ Jerry sah sie immer noch nicht an.
    „Okay, Jerry, hören Sie mit dem Mission-Impossible -Kram auf.“ Sara nahm ihm die Pfanne aus der Hand und wendete gekonnt den Speck, während sie den Deckel von den Eiern nahm und sie auf die Kücheninsel stellte. „Was ist los?“
    „Mr. Loewen – ähm, David, hatte ein paar aufschlussreiche Erkenntnisse über mich.“ Jerry zupfte nervös am Saum seines T-Shirts. „Und er hat mich zum Nachdenken gebracht. Vielleicht ...“
    „Das klingt, als würde ich den Mann kennenlernen wollen.“ Jerry lächelte, als sie auf den Tisch deutete. „Jeder, der Sie zum Nachdenken bringt, ist eine Macht, die ich gerne auf meiner Seite hätte.“
    „Bin ich wirklich so schlimm?“
    Sara lachte und legte ihre Hand auf Jerrys Unterarm. „Natürlich nicht, Jerry, aber Sie müssen zugeben, dass Sie einem ganz schön zu schaffen machen können.“
    „Aber genau das ist es ja, Sara.“ Jerrys Stimme schien plötzlich viel lebendiger, als Sara sie jemals gehört hatte. „David hat mich dazu gebracht zu glauben, dass es vielleicht genau das ist, was William jetzt braucht.“ Jerrys Stimme verebbte, als er seinen Hals streckte, um zu sehen, ob William zuhörte. „Vielleicht, ach, ich glaube, ich weiß nicht, was ich da sage.“
    „Also für mich hört es sich bis jetzt ziemlich gut an.“ Sara griff nach dem Aktenordner. „Ich schätze, den brauchen Sie nicht mehr, da Sie seinen Lehrer bereits kennen gelernt haben. Wie kam es überhaupt dazu?“
    „Hat gestern angerufen und ist dann vorbeigekommen. Er sagte, er stattet all seinen Schülern und ihren Eltern einen Besuch ab, bevor die Schule losgeht.“ Jerry sah sie an. „Ich habe doch nichts falsch gemacht, oder?“
    „Jerry, meine Güte, entspannen Sie sich, oder Sie werden sich noch zu Tode sorgen und dann hat William wirklich niemanden mehr.“
    „Machen Sie darüber bloß keine Witze.“
    „Schauen Sie“, sagte Sara, während sie sich hinsetzte und ihre Hand wieder auf Jerrys Arm legte. „Sie machen sich zu viele Gedanken. Die meisten Eltern wissen anfangs nicht, was sie tun sollen. Natürlich bekommen die meisten Eltern auch keine Zehnjährigen.“ Sara stand wieder auf und ging zu ihrer Handtasche am anderen Ende des Tisches. „Alle Eltern oder auch Lehrer werden Ihnen dasselbe sagen: eine Entscheidung nach der anderen. Es ist nicht wie bei einer Vernissage, man muss nicht alles Monate im Voraus planen.“
    Jerry hob eine Augenbraue.
    „Was? Ich weiß eben ein paar Sachen.“ Sara lachte und legte eine Hand über ihre linke Brust. „Ich bin unglaublich gebildet und kultiviert.“
    Jerry lachte, stand auf und zog Sara in eine Umarmung. „Ich glaube, ich liebe Sie.“
    „Vorsicht, Cowboy“, mahnte Sara. „Oder meine Partnerin kommt hierher und versohlt Ihnen den schwulen Hintern. Sie ist kleiner als Sie, hat aber mindestens 20 Kilo mehr.“
    Jerry hob beschwichtigend seine Hände und wich zurück. Er begann, das Frühstück auf Tellern anzurichten.
    Während sie zur Tür ging, drehte Sara sich um und winkte mit ihrer Hand ins Fernsehzimmer. „Auf

Weitere Kostenlose Bücher