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gute freunde - boese freunde

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Titel: gute freunde - boese freunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Reichart
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Medienkonsums anbelangt
Vorbildfunktion der Eltern in Bezug auf Freizeitverhalten insgesamt
Vorbildfunktion der Eltern in Bezug auf Emotionsregulation
Alternative Interessen des Kindes anregen und unterstützen
Reale Kontakte zu Gleichaltrigen unterstützen
Lob und Anerkennung im Alltagsstress nicht vergessen!
Altersfreigaben der Spiele beachten
Interesse am Kind und seinen Hobbys zeigen, evtl. auch einmal mitspielen
Mit zunehmendem Alter Regeln und Grenzen gemeinsam aushandeln
    Mittlerweile gibt es deutschlandweit einige Hilfsinstitutionen, die sich auch auf das Thema Mediensucht spezialisiert haben. Sollten Sie Fragen haben oder Unterstützung brauchen, wenden Sie sich dorthin. Wo die nächste Anlaufstelle in Ihrer Nähe ist, finden Sie unter www.fv-medienabhaengigkeit.de .

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    elke reichart

    |155| Betahaus Berlin –
Netzwerke im real life

    Was ist das denn, euer »Betahaus«?
    » Wir sind ein »coworking space« – ein zentraler Arbeitsort für Solo-Selbstständige. Bei uns können 120 User entweder Voll- oder Teilzeit arbeiten, die Meeting-Räume nutzen, einfach nur ihre Post abholen oder im Café nach Kommunikation suchen. Freiberufler, meist aus der Kreativszene, die sich nicht festlegen, aber vernetzen wollen – nicht nur via Facebook oder Xing, sondern mit echten Menschen.
    Und warum der Name »Betahaus«?
    » Uns fielen zuerst Begriffe aus der Software-Entwicklung ein – »Beta-version« oder »Beta-phase«. Sie beschreiben die Art am besten, wie wir das Betahaus gestalten wollen – als einen Prozess mit offenem Ende. Das Betahaus entwickelt sich ständig weiter, es wird nie ganz fertig.

    Früher Mittwochvormittag im Café im Betahaus. Interview mit Madeleine von Mohl, groß, schlank, Ende Zwanzig. Sie gehört zu den sechs Gründern des größten deutschen »Coworking Space«.
    An der Theke gibt es Bionade und Sandwichs, an den Wänden hängen Bilder junger Fotokünstler, die Musik bleibt im Hintergrund. |156| Um diese Zeit erst wenige Gäste noch, sie grübeln hinter ihren Laptops und wirken beschäftigt. Ein Blick über die Schultern zeigt jedoch, dass es durchaus auch um die vierte Staffel von »Mad Men« oder »How I met your mother« geht und natürlich um Facebook.

    Rückblick: Berlin, Anfang 2009. Madeleine von Mohl und ihre Freunde, alle Freiberufler, finden keinen Platz für das gemeinsame Arbeiten. Sie wissen, was sie
nicht
wollen: kein traditionelles Gemeinschaftsbüro, keine hohen Kosten, keine festen Verträge. Stattdessen eine flexible Infrastruktur zwischen digital und real, zwischen Leben und Arbeiten: »Einen Ort, an dem Netzwerke sichtbar und greifbar werden.« Und so entscheiden sie sich zur Gründung eines »Coworking Space« nach amerikanischem Vorbild. »Wir hatten uns ausgerechnet, dass sich das lohnen würde, sobald außer uns noch ein paar User mehr unsere Räume nutzen.«
    Eine Mischung aus entspannter Kaffeehaus-Atmosphäre und konzentriertem Arbeitsumfeld schwebt ihnen vor, und realisiert werden sollte das alles in einer ehemaligen Fabrik für Putzlappen in Kreuzberg.

    »Coworking« – was bedeutet das eigentlich?
    » Aus Wikipedia: Coworking ( engl., »zusammen arbeiten« ) ist ein sich seit einigen Jahren abzeichnender Trend im Bereich Neue Arbeitsformen. Freiberufler, Kreative und kleinere Start-Ups, die unabhängig voneinander agieren oder in unterschiedlichen Firmen und Projekten aktiv sind, arbeiten in einem meist größeren Raum zusammen und können auf diese Weise voneinander profitieren.

    Coworking ermöglicht die Bildung einer Gemeinschaft (»community«), die durch gemeinsame Veranstaltungen oder Workshops gestärkt werden kann. Dabei bleibt die Nutzung jedoch stets unverbindlich und zeitlich flexibel.

    1.000 Quadratmeter in der Prinzessinnenstraße am Moritzplatz. Alles wie von den Machern vor langer Zeit gewünscht: Kaffeehaus im Erdgeschoss, konzentriertes Arbeiten auf Etage Eins und Drei. Dazwischen ein klapprig wirkender, aber sehr effizienter Lastenaufzug.

    |158| Die Schreibtische stehen dicht an dicht in den ehemaligen Fabrikhallen, dazwischen Raumteiler, Regale und Pflanzen. Tastaturgeklapper, gedämpfte Stimmen, konzentrierte Arbeitsatmosphäre, nur die Aufzugstür knallt immer wieder ins Schloss. Wer länger oder lauter telefonieren will, verzieht sich in den »rest-and-relax Raum« oder geht ganz einfach auf den Flur. »Das Betahaus funktioniert ähnlich wie eine Bibliothek«, erklärt Madeleine. »Im Arbeitsbereich ist jedem klar, dass

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