Guter Sex Trotz Liebe
kommen, ohne gleich wieder handeln zu müssen.
Entscheidend ist die Einstellung, mit der Sie die Auszeit verabreden. Tun Sie es nicht beleidigt nach dem Motto: »Es wird ja sowieso nichts«. Sonst verlängern Sie nur das Problem. Sondern nehmen Sie es als gute Idee mit der Haltung: »Mal sehen, was passiert«. Sie haben bessere Chancen, wenn Sie sich eine ergebnisoffene Haltung zulegen.
Vorbereitung: Verabreden Sie eine für beide verbindliche Zeit, z. B. zwei Wochen. In dieser Zeit unterlassen Sie beide alle sexuellen Initiativen. Auch zärtliche Berührungen im Alltag sind tabu. Notieren Sie, welche sexuellen Wünsche Ihnen in dieser Zeit in den Sinn gekommen sind. Aber behalten Sie sie für sich.
Tipp: Begehen Sie das Ende der Auszeit mit einem kleinen Ritual, mit einem Glas Prosecco beispielsweise. Tauschen Sie sich darüber aus, was Ihnen in den Sinn gekommen ist.
Einseitige Aktionen: geben, geben, geben
Die bisherigen Spiele waren für beide Partner vorgesehen, was voraussetzte, dass beide mitmachen. Und das braucht ein Minimum an Kooperation und Absprache. Davon sind Sie bei den nächsten Vorschlägen ganz befreit. Diese Aktionen sind einseitig. Einige haben den Charakter von erotischen Geschenken. Sie warten also nicht ab, bis Ihr Partner so weit ist.
Probieren Sie aus, wie es wirkt, wenn Sie ohne Vorabsprachen, ohne Vorbedingungen, ohne Gegenseitigkeit, ohne Erst-du-dann-ich-Gerangel einfach Ihrem Partner etwas geben.
Ganz wichtig: Machen Sie es ohne die Absicht, dass Ihr Partner darauf Hurra ruft, Sie umarmt oder sich bedankt. Sonst laufen Sie in die Enttäuschungsfalle. Sie fahren besser, wenn Sie etwas ohne Erwartung schenken. Geben ohne Vorbedingung und ohne Erwartung bietet Ihnen die Chance, aus der Vorwurfsklemme herauszukommen.
Sam:
Erotische Geschenke sind geil â aber nur ohne eingepackte Dankeskarte! .
Ãbung 29: Erotische Gutscheine
Sie schenken Ihrem Partner zum Geburtstag oder zu Weihnachten oder weil gerade die Sonne so schön scheint, ein Päckchen mit Gutscheinen. Ihr Partner kann sie nach Bedarf und Laune einlösen.
Den Geschenken können Sie verschiedene Verpackungen geben. So können Sie die Gutscheine als Lostrommel (einmal ziehen!), als Wundertüte oder als Adventskalender schenken. Ihrer Kreativität brauchen Sie keine Grenze zumuten.
Beispiele für erotische Gutscheine
Gutschein für eine erotische Dienstleistung
Einladung zu einem Vortrag über ein erotisches Thema, den Sie halten
Ausflug zum 2500. Tag der Beziehung (oder ein anderes Jubiläum, das in diese Zeit fällt)
ein erotisches Spielzeug
Besuch eines Sex-Shops mit Kaufgutschein
»Ich erzähle dir mein peinlichstes erotisches Erlebnis.«
DVD mit einem erotischen Film
eine erotische Massage
eine Eintrittskarte in ein erotisches Museum oder eine Sexmesse
ein Wochenende im Hotel
Eintrittskarten für eine Fetisch-Party
Vorlesen einer erotischen Geschichte
und 1000 andere Geschenke, die Sie sich alle selbst ausdenken können
Ãbung 30: Erotische Briefe schreiben
Ein anderes Mittel, indirekt und vor allem nicht zeitgleich miteinander zu kommunizieren, sind Postkarten oder Briefe. Klar, auf den ersten Blick mag das vielen von Ihnen wie eine seltsame Idee erscheinen. Sie sehen Ihren Partner täglich, Sie wohnen vielleicht sogar zusammen â und dennoch sollen Sie sich gegenseitig Postkarten schicken? Genau das ist aber der Witz der Sache!
Postkarten und Briefe durchkreuzen die übliche Gesprächsroutine. Niemand muss sofort antworten. Schweigen und Warten kann produktiv sein. In diesem Sinn kann das indirekte und zeitversetzte Gespräch eine entlastende Funktion für beide Partner haben.
Auch E-Mails und SMS sind geeignete Wege der erotischen Kommunikation. Eine weitere Variante sind auch versteckte Botschaften an Plätzen, wo sie der Partner überraschend finden kann.
Ãbung 31: Resignieren
Zum Schluss noch eine Aufgabe, die alles über Bord zu werfen scheint, was Sie bisher gemacht haben. Resignieren? Das ist doch das Ende vom Lied, werden Sie sich sagen. Da kann ich mich doch gleich trennen! Langsam! Mit dem Resignieren kommen Sie auf eine höhere Stufe erotischer Weisheit. Das will aber geübt sein. Und Sie werden merken, welche Kraft das negative Denken haben kann.
Resignieren heiÃt: Hoffen aufgeben. Warum das? Die Hoffnung stirbt doch zuletzt! Genau. Und weil sie so spät stirbt,
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