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Haarmanns Kopf

Haarmanns Kopf

Titel: Haarmanns Kopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roy Ebstein
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Nummer.
    Nach kurzer Zeit meldete sich eine Stimme. „Grüß Gott. Erstes Kommissariat München. Friedmann.“
    „Guten Morgen, Herr Kollege. Mein Name ist Yannik Marholdt vom ersten Fachkommissariat Göttingen . Sie hatten um Rückruf gebeten.“
    „Ah, gut dass Sie sich melden. Ich habe nämlich eine dringende Frage an Sie.“
    „Wie kann ich Ihnen denn helfen?“, fragte Yannik.
    „Es geht um einen Mord im Max-Planck-Institut. Gestern Nacht wurde jemand auf brutale und grausame Art und Weise ins Jenseits befördert. Das Ganze ist sehr skurril. Einem Pförtner wurde in der gestrigen Nacht die Kehle durchgebissen …“
    „Bitte?“, unterbrach Yannik seinen Gesprächspartner. „Sagen Sie das noch mal.“
    „Ich sagte, dass das Ganze sehr skurril erscheint, wobei skurril wohl nicht ganz die passende Bezeichnung ist. Wir erhielten heute Morgen den Anruf eines Kollegen des Ermordeten und sind gleich zum Tatort gefahren, dem Max-Planck-Institut für Psychiatrie. Dort fanden wir den Toten hinter dem Tresen im Empfangsbereich. Der Rechtsmediziner sagt, dass der Mord zwischen 0:20 Uhr und 1:20 Uhr geschehen ist. Es gibt bisher keine Hinweise darauf, warum der Pförtner umgebracht wurde, wobei die Kollegen noch vor Ort sind, um festzustellen, ob in dem Gebäude etwas gestohlen wurde. Bisher konnten sie keine Spuren sicherstellen.“
    „Sie sagen, dass dem Opfer die Kehle durchgebissen wurde …“
    „Ja, genau. Und das ist auch der Grund meines Anrufs. Ich bin dabei, diverse Recherchen anzustellen. Genauer gesagt, habe ich nach vergleichbaren Fällen gesucht, und durch Zufall stieß ich dabei im Internet auf einen Artikel der Göttinger Morgenpost, die heute über einen Mordfall berichtet, bei dem ein Pförtner der Rechtsmedizin Göttingen anscheinend auf die gleiche Art und Weise ermordet wurde.“
    „Warten Sie bitte einen Moment“, sagte Yannik aufgeregt. „Ich schalte den Lautsprecher ein und hole meinen Chef dazu.“
    Yannik drückte die Lautsprechertaste seines Telefons. Martin stellte sich vor Yanniks Schreibtisch und sagte laut: „Guten Morgen. Mein Name ist Martin Venneker. Ich habe schon einen Teil des Gesprächs mitbekommen. Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es um einen Mord, der Parallelen zu unserem Fall aufweist.“
    „Ja, genau. Mich würde natürlich sehr interessieren, wie weit Sie mit Ihren Ermittlungen sind.“
    „Das ist relativ leicht und schnell beantwortet, da wir noch am Anfang unserer Ermittlungen stehen. Wir haben einen Tatverdächtigen, dessen DNA am Tatort sichergestellt werden konnte. Allerdings hat die Sache einen Haken. Der Verdächtige hat eine lange Haftstrafe wegen anderer Delikte abgesessen, war dann in Sicherheitsverwahrung und befindet sich jetzt in einer psychiatrischen Klinik beziehungsweise im Maßregelvollzug. Wir haben ihm heute einen Besuch abgestattet und mit dem behandelnden Arzt und den Pflegern gesprochen. Kurz gesagt: der Mann hat ein einwandfreies Alibi“, erklärte Martin.
    „Stichwort DNA“, sagte Friedmann. „Die haben wir in der Wunde des Opfers feststellen können. Allerdings haben wir noch kein Ergebnis. Das wird frühestens am Wochenende beziehungsweise am kommenden Montag vorliegen.“
    „Wir müssen auf jeden Fall die Ergebnisse miteinander vergleichen“, sagte Martin. „Nachdem, was Sie erzählt haben, handelt es sich um denselben Täter. Es gibt zu viele Übereinstimmungen, das kann kein Zufall sein.“
    „Ja, das sehe ich auch so“, bestätigte Yannik. „Wir müssen feststellen, ob es eine Verbindung zwischen den Opfern gibt. Ich werde Ihnen gleich die Informationen zusenden, die sich auf Manfred Langner beziehen. So heißt das Opfer in unserem Fall. Vielleicht haben ja beide für dasselbe Sicherheitsunternehmen gearbeitet.“
    „Ja, gut. Meine E-Mail-Adresse lautet [email protected]. “
    „Herr Friedmann“, sagte Yannik. „Wir gehen derzeit davon aus, dass der Mord und der Diebstahl von Haarmanns Kopf in direktem Zusammenhang stehen. Bei unseren Recherchen sind wir darauf gestoßen, dass sich Teile von Haarmanns Gehirn im Max-Planck-Institut befinden. Dabei handelt es sich um Gehirnschnitte, die in den 1960er Jahren an das Institut übergeben wurden, weil sie dort auf Anomalien untersucht werden sollten. Können Sie uns den Gefallen tun und überprüfen, ob sich die Gehirnschnitte noch dort befinden?“
    „Ja, sicher. Ich werde gleich die Kollegen vor Ort informieren“, sagte Friedmann.
    „Wenn sich

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