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Haarmanns Kopf

Haarmanns Kopf

Titel: Haarmanns Kopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roy Ebstein
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Schabefleisch aus dir.

 
    Soweit ist es schon gekommen, dachte Yannik und ging weiter.
    Die Hauseingangstür war sperrangelweit geöffnet. Die Namen über den Klingeln waren zum Teil verwischt und kaum zu entziffern. Doch er hatte Glück. Auf einem der Schilder entdeckte er den Namen Schröder . Yannik drückte den Klingelknopf und hörte nach kurzer Zeit aus dem Treppenhaus eine schrille Stimme.
    „Wer ist denn da?“
    „Mein Name ist Marholdt“, stellte Yannik sich vor. „Frau Schröder, sind Sie das?“
    „Ja“, hallte die Stimme im Treppenhaus. „Kommen Sie rauf. Zweiter Stock.“
    Yannik nahm in großen Sätzen die Treppenstufen und stellte sich, vor der Wohnungstür angekommen, noch einmal vor.
    „Kriminalpolizei?“ Frau Schröder betrachtete Yanniks Polizeimarkte. „Ist was mit meinem Jungen?“
    „Darf ich reinkommen? Ich glaube, es ist besser, wenn wir das drinnen besprechen.“
    Elisabeth Schröder, eine Frau Ende 60 und von kleiner Statur, machte einen ziemlich ungepflegten Eindruck. Mit den scheinbar planlos in ihren grauen Haaren verteilten Lockenwicklern und ihrem bunten Haushaltskittel, der fast bis zu den Knöcheln reichte, wirkte sie wie die Protagonistin einer Fernsehserie der frühen Jahre des Deutschen Fernsehens.
    Yannik folgte ihr in das unaufgeräumte Wohnzimmer der kleinen Wohnung. „Frau Schröder, Ihrer Frage entnehme ich, dass Ihr Sohn nicht zuhause ist ...“
    „Nein, ich habe ihn zuletzt gestern Morgen gesehen. Da hatte er einen Tag frei und ist morgens aus dem Haus, weil er was erledigen wollte. Seitdem habe ich ihn nicht mehr gesehen. Heute hätte er Dienst in der Klinik gehabt.“
    „Haben Sie nicht versucht, ihn anzurufen?“
    „Doch, aber nachdem ich ihn nicht erreichen konnte, dachte ich, er hätte vielleicht den Dienst mit einem Kollegen getauscht. Das kommt ab und zu mal vor.“
    „Das heißt, er wäre normalerweise gestern nachhause gekommen?“
    „Ja. Auf jeden Fall. Nur wenn er Wochenenddienst hat, bleibt er immer über Nacht in der Klinik.“
    „Wann haben Sie zuletzt versucht, ihn anzurufen?“
    „Heute Morgen. Aber er geht nicht ran. Sonst hat sich immer so eine komische Stimme gemeldet, und dann konnte ich eine Nachricht hinterlassen.“
    „Vermutlich seine Mailbox.“
    „Ja, aber jetzt meldet sich eine andere Stimme.“
    „Und das heißt?“
    „Na ja, die sagt immer, dass der Teilnehmer vorübergehend nicht erreichbar ist, oder so ähnlich.“
    „Dann ist das Handy vermutlich ausgeschaltet.“
    „Aber was ist denn mit ihm? Was wollen Sie denn von Olaf?“
    „Frau Schröder, ich will Sie nicht beunruhigen, aber Ihr Sohn ist nicht zum Dienst erschienen. In der Klinik weiß man nicht, wo er sich aufhält. Kann es sein, dass er bei einer Freundin oder einem Freund ist? Vielleicht hat er irgendwo gefeiert und schläft seinen Rausch aus.“
    „So was macht mein Olaf nicht. Er trinkt kaum Alkohol und eine Freundin hat er auch nicht. Mein Gott, wenn ihm etwas passiert ist ...“
    „Frau Schröder, ich benötige auf jeden Fall die Handynummer Ihres Sohnes. Sie leben hier zusammen mit ihm?“
    „Ja. Sein Zimmer ist gleich nebenan.“
    „Darf ich mich dort mal umsehen?“
    „Sicher, wir haben nichts zu verbergen.“
    Sie öffnete die Tür und Yannik betrat den Raum, der genauso unaufgeräumt war wie der Wohnraum. Ihnen schlug ein stickiger Geruch entgegen, der davon zeugte, dass schon lange nicht mehr gelüftet worden war. An der linken Wand ein Bett, auf der rechten Seite ein kleiner Tisch mit einem zugeklappten Notebook und einem Drehstuhl; daneben ein Flachbildschirm. Die Schranktüren waren nicht verschlossen.
    Yannik öffnete eine der Türen. Wie nicht anders erwartet, bot sich ihm ein chaotisches Bild. Hier fanden sich Hemden, T-Shirts, Pullover, Jacken, Hosen, Socken und Unterwäsche, die ohne System in die Fächer gestopft worden waren.
    „Frau Schröder, können Sie mir sagen, ob hier irgendetwas fehlt?“
    „Was meinen Sie?“
    „Na ja, wenn Ihr Sohn eine Reise geplant hätte, würde er doch bestimmt Kleidung für die Zeit seiner Abwesenheit eingepackt haben.“
    „Nein, er hat nichts mitgenommen. Das hätte ich ja auch gestern Morgen mitbekommen. Und sein Koffer liegt da oben auf dem Schrank.“
    Yannik betrachtete ein Foto, das in einem Rahmen auf dem kleinen Tisch stand. Das Bild zeigte einen etwa 30-jährigen Mann, der neben einem roten Opel Corsa stand.
    „Ist das Ihr Sohn?“, fragte Yannik und deutete auf das Foto.
    „Ja. Das

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