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Haben Sie das von Georgia gehoert

Haben Sie das von Georgia gehoert

Titel: Haben Sie das von Georgia gehoert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Childress
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so kommt Six Points uns wirklich vor«, sagte er.
    Er machte einen netten Eindruck, vielleicht ein wenig overdressed in seinem grünen Anzug und ein bisschen tollpatschig und eifrig wie ein übergroßes, fröhliches Hündchen, aber liebenswürdig. Er sagte, die First Baptist werde »die größte Kirchenfamilie sein, die wir je hatten«. Sally erzählte er, er brauchte eine Tube Pepsodent, aber Georgia kannte den wahren Grund, weshalb er hereingekommen war: Er wollte Georgia sehen.
    Manchmal erforderte eine Verführung einen komplizierten Plan. Aber hier war es anscheinend nur eine Sache des Abwartens.
    Sie tat, als studierte sie das Ladies’ Home Journal, während er seine Zahnpasta bezahlte, und sie fragte sich, warum jemand namens Brent Colgate sich für Pepsodent entschied.
    Sie ignorierte ihn die ganze Zeit, während er sich im Drugstore aufhielt. Sie wusste, das würde ihn verrückt machen. Ein so gut aussehender Mann war es nicht gewohnt, ignoriert zu werden. Und richtig – an der Tür drehte er sich um und kam zurück zum Zeitschriftenständer. »Hat mich wirklich sehr gefreut, Sie kennenzulernen, Miss Georgia. Ich hoffe, ich sehe Sie am Sonntag in der Kirche?«
    »Das hoffe ich auch.« Sie schenkte ihm ein geheimnisvolles Lächeln, wandte sich wieder ihrer Illustrierten zu und blickte nicht mehr auf, bis die Glocke signalisierte, dass er draußen war.

    Sally war beeindruckt. »Hast du gesehen, dass er den ganzen Weg zurückgekommen ist, um sich von dir zu verabschieden?«
    »Ach ja?« Georgia zuckte die Achseln. »Ist mir nicht aufgefallen.«
    »Ach, komm. Ist es wohl.«
    »Der Mann sieht zu gut aus für einen Pastor«, meinte Georgia. »Und überhaupt, er ist viel zu verheiratet für mich.«
    Sally behauptete, er sei eher nicht ihr Typ, aber sie könne sich vorstellen, dass er manchen Leuten gefalle.
    »Sally, was ist denn aus Pastor Barker geworden?«
    »Du lässt nach. Du bist doch sonst diejenige, die immer alles weiß«, antwortete Sally. »Herzinfarkt. Beim Fernsehen. Glücksrad. Sie haben ihm im Baptistenkrankenhaus vier Bypässe gelegt. Ich glaube nicht, dass er noch mal zurückkommt.«
    Georgia kaufte einen »Bright Passion«-Lippenstift und eine Dose »Tawny Gold«-Gesichtspuder. Als sie auf die Straße trat, war der kleine Chrysler nirgends mehr zu sehen. Sie fühlte sich erleichtert.Wenn Brent Colgate neben seinem Wagen gestanden und sie mit seinen animalischen Augen angesehen hätte, dann wäre sie vielleicht geradewegs mit ihm ins Bett gehüpft. Daran war nichts auszusetzen – er hatte auf jeden Fall verdient, dass sie in Betracht zog, ihn auf ihre To-do-Liste zu setzen –, aber wann und wo das passierte, hatte sie zu bestimmen, und es durfte nicht passieren, nur weil sie wegen seines bloßen Anblicks völlig aus dem Häuschen geriet.
    Sie öffnete die Tür ihres Wagens, trat einen Schritt zurück, um die Hitze herauszulassen, und sah, wie Krystal die Stufen der City Hall herunterkam. Sie erwartete ein normales Hallo, aber Krystals Gesicht ließ sie zögern.

    »Du kannst im Moment nicht nach Hause fahren«, sagte Krystal. »Komm mit in mein Büro.«
    »Was ist denn los?«
    »Das Alabama Bureau of Investigation ist bei euch, um deinen Bruder zu verhaften.«
    »Die Kriminalpolizei? O Gott. Weshalb?«
    »Das ist kompliziert. Er sträubt sich. Hat sich im Zimmer deiner Mutter eingeschlossen und will nicht rauskommen.«
    »Dann fahre ich besser hin.« Georgia drehte sich zu ihrem Wagen um.
    »Nein, Georgia – er hat gedroht, das Haus in die Luft zu sprengen, wenn sie nicht weggehen und ihn in Ruhe lassen.«
    »Das ist doch lächerlich«, sagte Georgia. »Er kann nicht mal den Rasen sprengen, wenn ich es ihm nicht zeige. Kommst du mit? Steig ein.«
    Krystal stieg ein, und Georgia fuhr los. Krystal verriet ihr, dass das ABI schon vor drei Jahren eine Akte über Brother angelegt habe, anlässlich seiner Demonstration vor dem Obersten Gericht. Agenten hätten beobachtet, wie er und Sims Bailey ein Quantum Sprengstoff gekauft und es in einem Drive-in-Schließfach in Alexander City deponiert hätten. Das ABI glaube, Brother und Sims hätten vor, die Zehn Gebote und den ganzen Obersten Gerichtshof von Alabama in die Luft zu sprengen.
    »Herrgott noch mal!«, rief Georgia. »Als hätte ich nicht schon genug am Hals! Wann hast du davon erfahren?«
    »Sie haben mich vor einer Woche angerufen«, gestand Krystal. »Es tut mir leid, Georgia, aber ich durfte kein Wort sagen. Das verstehst du

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