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Habitat C (German Edition)

Habitat C (German Edition)

Titel: Habitat C (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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starrten mit Entsetzen im Gesicht auf die Szenerie. Halb schienen sie zu glauben, dass Zant den Mann umgebracht hatte. Es war wahrscheinlich ihre Uniform, die ihr einen Rest an Glaubwürdigkeit bewahrte.
    Wachroboter tauchten auf. Die Wege zu den einzelnen Polizeistationen waren hier kurz. Sicherheit wurde groß geschrieben. Zant erhob sich, fühlte Daxxels Hand auf ihrem Arm, wie er sie nach hinten wegzog. Es dauerte nur einen Augenblick, dann war auch ein Notfallteam zur Stelle. Sanitäter beugten sich über die regungslose Gestalt.
    Das allgemein einsetzende Kopfschütteln sagte alles. Zants Diagnose war leider zutreffend gewesen.
    Sie setzte sich erschöpft auf den Stuhl. Das war alles sehr plötzlich gekommen, zu unerwartet. Daxxel wirkte ebenfalls angegriffen und war ein wenig blass um die Nase. Sie sah ihm dabei zu, wie er sich umblickte, als erwarte er, dass der unbekannte Attentäter ihn als Nächstes aufs Korn nehmen würde.
    Nicht, dass dies das erste Mal …
    Der Attentäter!
    Zant fuhr hoch. Daxxel sah sie an, nickte wissend.
    Sie sah sich hektisch um, doch niemand war zu sehen. Auch sonst wirkte niemand so, als wolle er die Sicherheitskräfte auf jemanden aufmerksam machen, der fortgerannt sei. Die Zuschauer machten allesamt einen verstörten Eindruck. Viele blickten sich um.
    Daxxel legte erneut seine Hand auf ihren Arm und zog sie zum Stuhl zurück.
    »Es war niemand da«, sagte er leise. »Sie haben sich auf den Bodaren gestürzt, ich habe mich umgesehen. Es war niemand zu sehen. Keine Waffe.«
    »Keiner ist fortgerannt?«
    Daxxel schüttelte den Kopf. »Sehen Sie sich die anderen Gäste an. Niemand hat etwas gesehen.«
    Ihm war es sogleich aufgefallen. Schock oder nicht, der Mann hielt die Augen offen. Zant atmete tief ein.
    Ermittler erschienen auf der Szenerie, zeigten Abzeichen. Doch keiner schien unmittelbare Anstalten machen zu wollen, die Zeugen des Vorfalls zu befragen. Stattdessen betrachteten die Beamten intensiv Computerpads in ihren Händen.
    Zant warf Daxxel einen fragenden Blick zu. Der machte eine umfassende Handbewegung.
    »Alles auf dieser Station wird aufgezeichnet, zumindest in den öffentlichen Bereichen. Viel Privatsphäre hat man hier nicht, das liegt an der hohen Sicherheitsstufe. Überall versteckte Kameras, mobile Aufnahmeroboter, was man sich wünscht. Niemand führt hier ernsthafte politische Gespräche in Restaurants oder auf dem Boulevard. Es wird kein Ton aufgezeichnet, aber oft genug kann man ja von Lippen lesen, zumindest bei einer Vielzahl von Spezies. Die echten Verhandlungen finden in Privaträumlichkeiten statt oder in den Büros der Delegierten, die ebenfalls nicht beobachtet werden.«
    »Werden tatsächlich auch dort keine Aufzeichnungen gemacht?«, fragte Zant zweifelnd. Daxxel lächelte traurig.
    »Es gibt einige Firmen, die kleine Patrouillenboote vermieten, mit denen man einen Ausflug im System machen kann. Sie lassen sich absolute Privatheit in kleinen Konferenzräumen recht gut bezahlen. Es gibt auch einen ›Ausflugsort‹ unten auf dem Planeten. Natürlich will sich niemand diese Hölle da unten ernsthaft anschauen, aber auch dort ist von privaten Dienstleistern für eine gewisse Abgeschiedenheit gesorgt. Ihre Zweifel werden offenbar geteilt, denn sonst wäre das kein Geschäft.«
    »Was passiert jetzt mit uns?«, fragte Zant.
    »Die Frage kann ich Ihnen beantworten.«
    Einer der Ermittler war an sie herangetreten. Er war offenbar Thessalianer und abgesehen von dem zusätzlichen Augenpaar in seinem Gesicht von einem Menschen in der Körperform kaum zu unterscheiden. Darüber hinaus war bemerkenswert, dass sein Gesicht aus einer Vielzahl von sehr kleinen Muskeln bestand, die sich wie winzige Lappen und Würmer unter seiner Gesichtshaut abzeichneten, und er über eine extrem starke Mimik verfügte. Es war, als würden ständig Wellen über sein Antlitz gleiten. Jedenfalls zeigte der Mann ein perfekt menschliches Lächeln, das schon fast groteske Züge annahm. Daxxel und Zant beeindruckte dies nicht. Sie waren beide mit dieser Spezies wohlvertraut, sie gehörten zu den größten Zivilisationen der Akte und waren weit verbreitet.
    »Ich bin Ermittler Wolan Straks und werde diese Untersuchung leiten«, stellte er sich formvollendet vor und vergaß auch nicht, sich gegenüber der Dame zu verbeugen. Thessalianer hatten den Ruf, auf große Förmlichkeit zu achten, daher war Zant nicht überrascht. Sie neigte den Kopf. Ihr war nicht nach Zeremoniell.
    »Sie sind

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