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Habitat C (German Edition)

Habitat C (German Edition)

Titel: Habitat C (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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interessante, unübliche, aber rechtlich einwandfreie Konstruktion.«
    Zant schaute nachdenklich auf die Theke, die gerade von einem bodarischen Barkeeper mit einem trockenen Tuch gewischt wurde.
    »Und sie leben alle auf den Habitaten?«
    »Oh ja! Und fast alle arbeiten, wie unser Kellner hier, im Dienstleistungsbereich. Das ist immer noch tief in ihnen verwurzelt. Das Schlimme daran ist: Niemand traut einem Bodaren auch mehr als das zu! Wenn es nicht so beschämend wäre, würde ich sagen, dass vor allem die Bediensteten der Akte, die ständigen Bewohner der Habitate, dieses Volk zwar nicht mehr als Sklaven ansehen, es aber oft für minderwertig oder untergeordnet halten. Wahrscheinlich denken diese Wesen darüber nicht einmal nach. Für die Bodaren liegt das Problem sicher auch darin, dass es ihnen eben an politischer Fürsprache fehlt. Sie zeigen auf der anderen Seite nicht das geringste Interesse, sich eine Regierung zu geben und formale Mitglieder der Akte zu werden, was es selbst jenen, die ihre Situation verändern wollen, sehr schwer macht.«
    Der Kellner erschien und servierte ihre Bestellung, schnell, mit einer gewissen Eleganz, effektiv. Er verschwand fast ebenso schnell, wie er gekommen war, ohne unnötige Worte zu verlieren.
    Zant schaute auf ihre Mahlzeit und es schien, als ob ihr Appetit nicht so groß war, wie sie gedacht hatte.
    Daxxel schien von alledem nicht beeindruckt. Er aß mit Hingabe.
    »Es wird noch einige Zeit dauern, bis die genetischen Programme, die die Niib in die DNA der Bodaren eingespeist haben, durch die Veränderungen natürlicher Evolution beseitigt worden sind. Dann wird sich die Situation dieses Volkes von selbst grundlegend verändern. Xenobiologen und Genetiker sind da einer Ansicht. Tatsächlich ist dieser Prozess schon recht weit fortgeschritten Man spricht von einer weiteren zeitlichen Perspektive von 600 bis 700 Standardjahren, dann sollte sich diese Art der angeborenen Unterwürfigkeit als zunehmend rezessiv erweisen«, meinte Daxxel nach einigen Minuten des Schweigens.
    »Aber wir sind doch keine Sklaven unserer Gene«, begehrte Zant auf. »Wir haben doch einen freien Willen und können uns von den Vorgaben unserer biologischen Herkunft zumindest zu einem bestimmten Grad lösen. Ich möchte das zumindest für mich in Anspruch nehmen!«
    »Das können wir und die Bodaren werden es einst auch können. Aber der zentrale Unterschied ist, dass wir nicht die Ergebnisse einer genetischen Hochtechnologie sind, sondern Endprodukt eines evolutionären Prozesses. Die Niib waren ein grausames Volk, sie hielten sich offenbar für Götter. Oder sie hatten, was ich für wahrscheinlicher halte, ein völlig anderes Gerüst von Moral und Ethik. Wie dem auch sei, sie haben ihre Arbeit sehr gut gemacht. Die Freiheit, die wir haben und für uns reklamieren, haben die Bodaren noch nicht.«
    Daxxel schaufelte sich noch etwas Ragout in den Mund, während Zant erst langsam die mittlerweile erkaltete Speise zu essen begann. Diese Geschichte war ihr wohl wirklich auf den Magen geschlagen. Es hatte auch in der Vergangenheit der Akte mehrere Versuche gegeben, durch genetische Manipulationen den perfekten Dies oder das perfekte Das zu erschaffen, doch glücklicherweise waren diese Experimente bereits frühzeitig gestoppt worden.
    »Was passiert mit einem Bodaren, der die Station oder sogar das System verlässt?«, wollte sie wissen.
    »Er wird apathisch. Es hat keine körperlichen Auswirkungen, es scheint rein psychisch zu sein.«
    »Und wenn er das Habitat wechselt?«
    »Dann regeneriert er sich rasch wieder. Es scheint in den Niib-Konstruktionen Schlüsselreize zu geben, auf die ein Bodare anspricht. Er ist nicht an ein spezifisches Habitat gebunden. Vielleicht ist es die Architektur oder nur die bloße Erkenntnis, in einem Niib-Habitat zu sein. Man hat noch nicht herausgefunden, woran es liegt.«
    »Aber wir kennen diese Schlüsselreize nicht.«
    »So ist es.«
    Zant überlegte einen Moment. »Und unsere eigene genetische Forschung ist nicht weit genug, um das Problem der Bodaren zu lösen?«
    Daxxel zuckte mit den Achseln. »Das wissen wir nicht. Es gibt ein Interdikt der Akte, was das betrifft. Wir wissen nicht, was wir mit solchen Eingriffen anrichten würden, und wir wollen nicht auf der gleichen Ebene arbeiten wie die Niib. Außerdem haben die Bodaren nie nach einer Veränderung der Programmierung gefragt, obgleich sie mittlerweile genau wissen, dass sie existiert. Ob sie dies aber nun aus

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