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Hackenholt 06 - Reichskleinodien

Hackenholt 06 - Reichskleinodien

Titel: Hackenholt 06 - Reichskleinodien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Mohr
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heißt der Trick. Wenn meine Schwester nicht ein paar Portionen eingefroren hätte, wäre die diesjährige Saison völlig an mir vorbeigegangen.«
    »Das geht?«
    »Absolut problemlos. Einfach nur schälen und ab in die Gefriere. Probier ihn, er schmeckt phantastisch.«
    »Nichts da!« Mur patschte Puellen auf die Finger. »Du wartest, bis alles fertig ist.« Dann wandte sie sich an Sophie. »Übrigens, das Haus gegenüber steht zum Verkauf.« Ihr Tonfall klang zu beiläufig, um echt zu sein.
    Hackenholt und Sophie sahen sich einen Augenblick lang an.
    »Wirklich? Heißt das, ich soll mir überlegen, ob ich meinen Job in München an den Nagel hänge und mich zu euch versetzen lasse?«, fragte Winter treuherzig.
    »Ähm, nein, Theo, das habe ich nicht gemeint. Frank und Sophie suchen schon seit Längerem nach einem Häuschen.« Als Mur Winters enttäuschten Blick sah, redete sie rasch weiter. »Aber zu uns versetzen lassen kannst du dich natürlich jederzeit gerne. Wir finden dann schon eine Bleibe für dich.«
    »Du kannst das Haus haben«, beschied Sophie großzügig. »Feucht ist mir zu abgelegen.«
    In dem Augenblick kamen die letzten beiden Gäste um die Hausecke gebogen. Christian Berger schleppte eine Schüssel Kartoffelsalat, die für das ganze Kommissariat gereicht hätte, während Baumann einen aufgeregt hin- und herspringenden Hund festzuhalten versuchte.
    »Trigger!«, rief Sophie erfreut, woraufhin Baumann die Leine losließ. Schwanzwedelnd stürmte der Golden Retriever auf sie zu und leckte begeistert über ihre Hände.
    »Ach, Schatz. Muss das wirklich sein?«, fragte Hackenholt mit einem Seufzen. Er hatte Sophies Asthmaanfälle noch zu gut in Erinnerung, die sie in den wenigen Wochen plagten, nachdem sie den ausgesetzten Hund bei sich aufgenommen hatten.
    »Ich muss euch eine total verrückte Geschichte erzählen. Ihr werdet nicht glauben, was einem meiner Kollegen vorhin passiert ist«, plapperte Berger aufgeregt.
    Baumann verdrehte die Augen. »Desweng simmer aa ersu schbeed droo: Der Masder hodd neemli ned ban Bodaggnschäln helfm kenner, waller dauernd hodd delefoniern mäin.« 35
    »Ach, wenn dir etwas Derartiges passiert wäre, hättest du das auch jemandem erzählen wollen. Das war nämlich so: Der Tommy hat heute Vormittag eine Fahrzeugkontrolle gemacht. Er hat ein Faible für Luxuskarossen – und sein Streifenpartner auch. Die warten immer drauf, dass ihnen mal ein Autoschieber ins Netz geht. Jedenfalls haben sie in der Ostendstraße einen weißen Benz angehalten. Tommy hat allein schon zehn Minuten gebraucht, um mir die gesamte Sonderausstattung herunterzubeten; das Auto hat nur so davon gestrotzt. Jedenfalls hat sich der Fahrer total aufgeführt und so getan, als würde er nur Französisch sprechen.
    Da haben die beiden sich schon gefreut, dass ihnen diesmal tatsächlich ein ganz dicker Fisch ins Netz gegangen ist. Damit hatten sie im Grunde genommen völlig recht, denn das Auto hat einem saudi-arabischen Prinzen gehört. Sowohl der Fahrer als auch der Beifahrer waren zwei seiner Leibwächter. Hätte bloß noch der Scheich selbst gefehlt.« Berger konnte sich kaum noch halten vor Lachen. »Der Oberhammer an der Sache ist, dass der Franzose überhaupt keinen Führerschein besitzt. Das haben sie aber nur herausgefunden, weil Tommy ihn mit auf die Wache genommen hat, nachdem er keine gültigen Papiere vorweisen konnte, und über die französischen Kollegen Ermittlungen ins Rollen gebracht hat.«
    »Das ist ja ein Zufall! Ich habe gestern Abend am Flughafen eine Maschine der United Arab Emirates gesehen«, meinte Wünnenberg. »Vielleicht hat sie diesem Scheich gehört.«
    »Schnurzelchen, du sagst es mir, wenn das Feuer so weit ist, nicht wahr?«, fragte Puellen. »Also, ich meine, wenn ich anfangen kann.«
    »Ja, Schatz.«
    »Wie? Ich dachte, du grillst?«, fragte Wünnenberg irritiert.
    »Nein, ich bin nur fürs Feuermachen zuständig, alles andere übernimmt Maurice. Aber jetzt erzähl, was hast du am Flughafen gemacht?«
    »Ich wollte versuchen, ein gutes Last-Minute-Angebot für meinen Urlaub zu bekommen. Eine Woche Strand würde mir durchaus gefallen.« Wünnenberg zuckte mit den Schultern. »Aber zur Auswahl standen nur Türkei und Ägypten, und das muss ich mir dann doch nicht antun.«
    »Und was hat das mit Christians Scheich zu tun?«
    »Im Anschluss an meine erfolglose Suche habe ich mich eine Weile auf die Sonnenterrasse gesetzt und den Flugzeugen beim Starten und Landen zugesehen.

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