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Hades - Die Welt der Verbannten

Hades - Die Welt der Verbannten

Titel: Hades - Die Welt der Verbannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Verbindung aufnehmen sollte. Und vielleicht kannte Fungruber andere Verbündete.
    »Wie meinen Sie das – zur Erde …?«
    »Wie ich es sagte. Sie kennen Ron Barker doch, nicht wahr? Was er sich vornimmt, das tut er auch.«
    Carter sah, wie Fungrubers Gesicht sich entspannte.
    »Sie …? Aber Sie sind doch Geheimagent, und dazu noch Nummer Sieben!«
    »Sie sind auch Agent, Fungruber. Oder nicht?«
    »Ich war es, bis vor kurzem. Sie verhafteten meinen Vater und schickten ihn nach Hades. Er ging hier durch meine eigene Kontrolle, und ich durfte nicht einmal mit ihm sprechen. Nummer Dreiundzwanzig hat es mir verboten. Ich wußte nicht mehr, was ich denken und tun sollte, da sprach mich einer von der Stationsmannschaft an. Er schilderte mir, was auf Hades los sei, aber ich konnte ihm nicht glauben. Es klang alles so phantastisch. Trotzdem verriet ich ihn nicht. Ich wollte meinem Vater helfen, und das konnte ich nur, wenn ich Verbindung zu den Leuten bekam, die Kontakt zu Hades hielten.«
    »Haben Sie eine Ahnung, wie sie Kontakt halten?«
    »Nein.« Er starrte Carter an. »Aber was ist nun? Was ist mit Ihnen? Haben Sie mich in eine Falle locken wollen, oder war es Ihnen eben ernst mit der Bemerkung über die Bombe?«
    »Barker schickt mich, Fungruber. Wir sollen die Station landen.«
    »Großer Gott! Wenn uns jemand hört …«
    Carter sah sich blitzschnell nach allen Seiten um, konnte aber keine Interkomanlage entdecken. Sie wäre hier in diesem Raum des absoluten Todes auch absurd gewesen. Trotzdem hatte ihn Fungrubers Bemerkung vorsichtiger gemacht.
    »Sie haben recht. Noch eine Frage: Kennen Sie alle Leute Barkers an Bord?«
    »Ja.«
    »Gut. Schreiben Sie mir die Namen auf. Und haben Sie Vertrauen zu mir. Sie sind meine einzige Hoffnung, daß doch noch alles gut abläuft.«
    »Sie können sich auf mich verlassen, Sir.«
    »Dann werden Sie auch Ihren Vater wiedersehen.«
    Carter verschloß den Raum wieder und schob den Schlüssel in die Tasche. In der Waffensteuerzentrale würde er später auch noch eine Kleinigkeit zu tun haben, aber das hatte noch Zeit. Zuerst kam der Bericht.
    »Sagen Sie dem Kommandanten, daß ich ihm den Schlüssel später zurückbringe. Ich habe jetzt noch dienstlich zu tun. Sagen Sie ihm auch, daß sich mein Bericht verzögert. Er soll mit der Subradiobotschaft zur Erde warten, vielleicht bis morgen.«
    »Gut, Sir. Wann sehe ich Sie?«
    »Keine Sorge, ich mache mich schon bemerkbar. Und kein Wort den anderen gegenüber. Es kann überall Verräter geben, Fungruber.«
    Als der Sergeant davonging, sah Carter ihm nachdenklich nach. Hoffentlich, dachte er, bin ich nicht gerade dem ersten begegnet.

 
9.
     
    Später zeigte ihm Leutnant Jerem seine Kabine.
    »Sie können mich jederzeit über Interkom erreichen, Nummer Sieben. Kommandant Kensington ist damit einverstanden, daß die Subradiobotschaft erst in vierundzwanzig Stunden abgestrahlt wird. Ich wünsche angenehme Ruhe, Nummer Sieben.«
    »Danke, Nummer Dreiundzwanzig«, sagte Carter und lächelte ihm zu. Als sich die Tür geschlossen hatte, erlosch Carters Lächeln.
    Die Kabine war nicht sehr groß, aber sie bot Platz genug für eine Person. An der Wand saß eingelassen der kleine Interkomschirm, darunter die Schaltknöpfe und die Aufnahmekamera, die sein Bild für die Zentrale aufnahm. In der Ecke war ein Bett, gegenüber ein Schrank. In der Mitte der Kabine stand ein Tisch, daneben zwei Stühle.
    Er setzte sich so, daß er seinen Rücken dem Bildschirm zuwandte. Aus der Brusttasche nahm er einen Zettel und legte ihn so vor sich auf den Tisch, daß die Aufnahmekamera ihn niemals erfassen konnte. Er beugte sich vor und begann den Zettel zu studieren. Er enthielt alle Angaben, um die er Sergeant Fungruber gebeten hatte.
    Die Besatzung der Station bestand aus vierundsechzig Mann, davon gehörten insgesamt sechs dem Geheimdienst an. Auf dem Zettel standen insgesamt zehn Namen, auch der von Fungruber. Das also waren Ron Barkers Leute!
    Elf gegen vierundfünfzig, dachte Carter. Kein sehr günstiges Verhältnis, aber wir werden es schon schaffen.
    »Wir müssen«, murmelte er halblaut vor sich hin. »Wir müssen einfach!«
    Er prägte sich die Namen ein, dann zündete er den Zettel an und verbrannte ihn im Aschenbecher. Im Schrank fand er Papier und einen Schreibstift. Dann setzte er sich wieder und begann, die Botschaft an die Erde niederzuschreiben.
    Als er damit fertig war, legte er sich aufs Bett, schloß die Augen und versuchte zu schlafen. Er

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