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Hände, die der Satan schuf

Hände, die der Satan schuf

Titel: Hände, die der Satan schuf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie darauf an.
    Überraschenderweise nickte sie darauf sogar. »Sehr richtig, John, das gebe ich zu. Ich habe Angst, denn ich weiß, wie mächtig und gefährlich Asmodis nicht nur sein kann, sondern auch ist. Dieser Schnitzer kann sich unter seiner Leitung für uns zu einer tödlichen Bedrohung entwickeln.«
    »Und woher weißt du das alles?« erkundigte ich mich, denn mein Mißtrauen war noch immer nicht gewichen.
    Jane löste die linke Hand vom Würfel, krümmte den Zeigefinger und deutete mit dem Nagel nach unten. »Durch ihn, mein lieber John. Wie dir bekannt sein dürfte, kann man diesen Würfel manipulieren. Das ist hiermit geschehen. Ich habe in den Würfel hineinschauen können oder dürfen, je nachdem, und ich sah Dinge, die mir überhaupt nicht gefielen. Wir sollten uns wehren.«
    »Du hast natürlich auch schon einen Plan.«
    »Den habe ich in der Tat. Wenn es dir eben möglich ist, werden wir uns in die Höhle des Löwen begeben.«
    »Nach Germany?«
    »Sehr richtig. An den Ort, wo es geschehen soll. Ich weiß nicht, wie weit dieser Bachara mit seinem Werk ist, aber wir sollten uns beeilen. Jede Sekunde zählt.«
    Wenn das alles so zutraf, wie sie es mir gesagt hatte, gab ich ihr recht. Dennoch blieb ein Rest von Mißtrauen. Ich wollte einfach nicht glauben, daß Jane Collins so mir nichts dir nichts mit mir zusammenarbeitete. Nein, da steckte etwas dahinter.
    »Du traust mir nicht?« fragte sie, als hätte sie meine Gedanken erraten.
    »So ist es. Hättest du mir getraut, Jane?«
    »Wenn ich ehrlich bin, nicht.«
    »Na bitte.«
    »Aber dir bleibt keine andere Wahl, John. Der Satan will uns beide. Er möchte gern einen Schlußstrich unter das Kapitel Sinclair/Collins ziehen, denn im Hintergrund lauern andere Feinde, um die er sich ebenfalls kümmern muß. Ich denke da an die Großen Alten oder an die Wesen anderer Dämonenreiche, die sich in den höllischen Kreislauf eingefügt haben. Diese Gegner sind für ihn momentan nicht greifbar. Wir sind es leider, John Sinclair. An uns wird er sich halten. Deshalb sitzen wir in einem Boot.« Sie lachte und schüttelte dabei den Kopf. Die blonden Haare flogen. Sekundenlang sah ihr Gesicht entspannt aus. »Fast wie in alten Zeiten, nicht wahr, John Sinclair?«
    Ich runzelte die Stirn und schob gleichzeitig die Mundwinkel nach unten.
    »Aber nur fast.«
    »Hast du dich entschlossen?«
    »Es war schwer, verdammt schwer sogar.« Ich schaute Jane an. Ihre Augen blickten kalt und klar. Ohne eine Spur von Hinterlist. Dennoch wußte ich, wie sehr sich gerade Hexen verstellen konnten. Sie waren Meisterinnen der Maske.
    Konnte ich Jane Collins wirklich trauen?
    »Gib Antwort, sonst mache ich es allein.«
    »Soweit bist du also schon.«
    »Es geht nicht anders.«
    Ich nickte ihr zu. »Okay, meine Liebe, du hast mich überzeugt. Nur möchte ich mir ein wenig Rückendeckung verschaffen, wenn du verstehst.«
    »Und wie?«
    »Ich habe in Germany einen sehr guten Freund, der uns möglicherweise behilflich sein kann.«
    »Will Mallmann.« Jane sprach den Namen wertfrei aus.
    »Genau er.«
    »Ich habe nichts dagegen.«
    »Und auch nichts gegen Suko?«
    Jane zuckte zusammen. »Muß das sein?«
    »Es wäre besser. Da der Teufel nur uns im Visier hat, können die beiden vielleicht agieren.«
    Begeistert war Jane von meinem Vorschlag nicht. Sie entpuppte sich auch als Realistin, denn sie wußte, daß ich nicht mit ihr kommen würde, wenn sie auf meinen Vorschlag nicht einging.
    Also schlossen wir einen Kompromiß.
    »Es ist gut«, erklärte sie. »Wir fahren eben zu dritt.« Ihr Lächeln danach wirkte gequält…
    ***
    Ricardo Bachara hatte den Schock seines Lebens bekommen. Der helle Lichtstrahl seiner Taschenlampe enthüllte mit nahezu brutaler Deutlichkeit genau das, was es einfach nicht mehr hatte geben sollen. Vor ihm stand sein Todfeind!
    Der Schnitzer spürte das Vibrieren seiner Nerven. Stromschläge schienen ihn zu schütteln. Angst kroch in seinem Innern hoch, und er erinnerte sich wieder an die Szene, als man ihn jagte. In einem alten Haus war es gewesen. Die Fahnder hatten die Gruppe eingekesselt, an der Spitze Harald West. Die Chancen der Terroristen waren gleich Null. Wenn sie nur einen Finger aus dem Fenster streckten, würden die anderen sofort schießen. Und es befanden sich Scharfschützen unter ihnen, die ihr Handwerk verstanden. Dennoch waren sie durchgekommen. Sogar über das Dach. Zu zweit hatten sie es versucht.
    Die Kugel hatte Bacharas Kumpel erwischt, die

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