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Häschen in der Grube: Roman (German Edition)

Häschen in der Grube: Roman (German Edition)

Titel: Häschen in der Grube: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria Sveland
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hatte eine hellbraune Textiltapete, drei Sessel und ein kleiner Tisch mit einer Packung Papiertaschentücher standen in einer Ecke. Der Polizist nahm an einem kleinen Schreibtisch mit einer Schreibmaschine Platz. Er stand jedoch gleich wieder auf und seufzte noch einmal. Ohne ein Wort verließ er den Raum und kam mit einem weiteren Stuhl zurück. Dann setzte er sich wieder hinter den Schreibtisch, führte ungeschickt ein Blatt Papier in die Maschine und begann im Einfinger-System zu tippen, langsam und umständlich,
    »Also, wir haben heute den 13. Dezember 1988.«
    Annika beugte sich vor.
    »Entschuldigung, aber wie heißen Sie?«
    Er schaute erstaunt von seinem Papier hoch, offenbar gehörten solche Höflichkeiten nicht zu seinen dienstlichen Pflichten.
    »Sven Johansson.«
    Es sagte es gleichgültig und kehrte sogleich wieder zu seiner Schreibmaschine zurück.
    Er hatte dunkle Ringe um die Augen, die Nase war rot und großporig. Er sah müde aus, und der desinteressierte Tonfall, mit dem er die obligatorischen Fragen stellte, bestätigte den Eindruck.
    »Also, was ist vorgefallen?«
    Er schaute zu Julia hinüber, sie schaute schweigend zu Boden. Annika legte ihr eine Hand auf den Arm und streichelte sie vorsichtig.
    »Julia, meinst du, du kannst es erzählen?«
    Julia räusperte sich und flüsterte.
    »Ich erinnere mich nicht mehr so genau.«
    Sven Johansson verdrehte die Augen und wiederholte, was sie gesagt hatte, während er es niederschrieb.
    »Erinnert sich nicht genau. «
    Annika schaltete sich ein.
    »Emma und Cesar haben sie auf einem Klettergerüst gegenüber der Schule gefunden. Am Abend hat in der Schule eine Disco stattgefunden, Julia war plötzlich verschwunden. Etwa eine Stunde später haben die beiden sie im Park gefunden.«
    Sven Johansson schaute Emma und Cesar an.
    »Stimmt das?«
    Die beiden nickten.
    »Ja, und als wir nach Hause kamen, sahen wir, dass sie Blut zwischen den Beinen hatte.«
    Cesar war auf einmal aufgeregt.
    »Auf dem Klettergerüst müsste man noch mehr Blut finden, wenn Sie jetzt hinfahren, können Sie vielleicht noch Beweise sichern.«
    Sven Johansson kniff den Mund zusammen und runzelte die Stirn.
    »Ich habe heute Abend alleine Dienst und kann die Wache nicht verlassen, und der Streifenwagen hat heute Abend genug mit betrunkenen Minderjährigen zu tun. Heute ist Lucia, wie ihr vielleicht wisst.«
    Annika keuchte, ihre Stimme war voller Verachtung, ihre Augen blitzten empört.
    »Das hier ist viel ernster als betrunkene Minderjährige. Hören Sie auf, den Dummen zu spielen, um uns loszuwerden, damit Sie wieder in den Personalraum gehen und Kaffee kochen und sich vor den Fernseher setzen können.«
    Emma starrte verzweifelt zu Boden, sie wusste, dass Annika nun nicht mehr zu bremsen war. Sven Johanssons Ärger war nun an einem Punkt angelangt, wo er sein Ansehen nur noch retten konnte, indem er zurückfauchte. Und das tat er.
    »So, meine Dame, nun beruhigen wir uns erst mal ein wenig!«
    »DAS WERDE ICH VERDAMMT NOCH MAL NICHT TUN, UND SIE NENNEN MICH AUCH NICHT DAME, VERSTANDEN!«
    Sie war aufgestanden, Cesar sperrte die Augen auf, sogar Julia war aufgewacht und schaute interessiert zu, wie Annika sich in einen Wutausbruch hineinsteigerte.
    »Mama, bitte!«
    Emma legte ihr eine Hand auf den Arm, Annika schaute sie mit Tränen in den Augen an. Sie holte tief Luft und gab sich Mühe, etwas ruhiger zu werden, aber ihr Tonfall war immer noch angestrengt.
    »Wir müssen auf jeden Fall ins Krankenhaus und sie untersuchen lassen.«
    Julia schüttelte den Kopf.
    »Bitte, können wir nicht einfach nach Hause fahren und schlafen? Ich bin schrecklich müde, ich habe nichts, ich möchte nur duschen.«
    Sven Johansson nickte zustimmend und wandte sich wieder an Annika.
    »Es hat keinen Sinn, wenn das Mädchen nicht will. Es gibt sehr wenige Rechtsmediziner, die lebende Menschen untersuchen, und die anderen Ärzte im Krankenhaus wissen in der Regel nicht, was für Beweise benötigt werden, damit wir so einen Fall weiterverfolgen können.«
    Annika beugte sich über den Schreibtisch, ihr Gesicht war viel zu nah an dem von Sven Johansson.
    »Ich sollte Sie wegen eines Dienstvergehens anzeigen! Sie sind wohl nicht ganz bei Trost! Wie können Sie nur so etwas sagen! Es geht doch nicht nur um Beweise, sondern auch um ihre Verletzungen!«
    Aber es hatte keinen Sinn, Sven Johansson hatte sie schon als hysterisch abgetan, und ihre Wut machte ihn offensichtlich nur noch müder und unwilliger, ihnen

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